http://www.aplausos.es/noticia/26179/Noticias/La-Fiesta-Brava-te-necesita.html
Eine ‘Figura’ del Toreo, die ich sehr verehre, mit der mich eine Art Seelenverwandtschaft verbindet, ist ein Torero, welcher eine Frau ist. Christina Sanchez. Frau und Torero? Müsste es nicht Torera heißen? Nein, denn der Toro unterscheidet weder in Geschlecht, Farbe oder Nationalität, er sieht sich nur einem Menschen gegenüber, dem Torero. Ich habe es Zeit meiner Aktivität als Reiter, nie anders gesehen. Aufgewachsen in Präsens eines Vaters Antonio, der als Banderillero, unter anderem bei El Fundi tätig war, kannte und liebte sie die Welt von Kindheit an. Während Freunde und Geschwister sich für andere Dinge interessierten, fühlte sie sich am wohlsten in der Welt der Stiere. Sie schrieb sich in der Escuela taurino de Madrid ein und die Begegnung mit ihrem ersten Stierkalb war der Moment, der ihr Klarheit über ihren weiteren Weg verschaffte. Und es war ein langer Weg, ein steiniger Weg, der sie bis zu den zehn besten Toreros im Escalafon begleitete. Schon in der Toreroschule hatte sie gegen die herrschenden Vorurteile zu kämpfen, mit denen man als Mädchen/Frau noch heute zu kämpfen hat. Aber sie ignorierte die Spitzen und wurde letztendlich als Torero akzeptiert. Kein geringerer, als Simon Casas war ihr Apoderado und in Nimes nahm sie die Alternativa (1996) aus den Händen Curro Romeros und Jose Mari Manzanares padre entgegen. Die Worte Curros, zu ihrem Ehrentag, gehören zur Geschichte der Tauromaquia. „Torear ist Streicheln und wer kann das besser als eine Frau...“ - diesen Satz lasse ich unkomentiert so stehen. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stand sie den Figuras jedenfalls in nichts nach.Im Jahr ihrer Alternativa hatte sie 21 Novilladas und 66 Corridas. Natürlich gibt und gab es Neider und Rivalität und einige Toreros wollten nicht mit einer Frau auftreten. Denn abgesehen von ihrem Können, ist sie eine schöne Frau. Aber in diesen Fällen war wohl eher die Angst, das diese sie übertrumpfen könnte. Denn ihr Toreo ließ nichts zu wünschen übrig. ihre einzige Schwäche, das gibt sie offen zu, waren die Estocadas. Nicht das sie damit Probleme gehabt hätte, aber die Aficionados sahen dies mit anderen Augen. Einem Torero wurden Pinchazos verziehen, bei ‘Frau Torero’ hieß es, das sie Probleme damit hätte, weil sie eine Frau sei. Daran hat sich bis heute wenig geändert, als Frau musst Du doppelt so gut sein, um den gleichen Posten einzunehmen wie ein Mann, bedauerlicherweise. 1999 beendete sie ihre Karriere, um zu heiraten. Kurioser Weise kommt ihr Mann, der Banderillero Alejandro da Silva, aus einem Ort in Portugal, den sie nie wieder betreten wollte. Coruche. Dorthin verschlug es sie, auf dem Weg zu einer Novillada in Montemor o Novo. Ein junges Mädchen, welches grade seinen Führerschein gemacht hatte, sollte sie, von Coruche, in den 40Km entfernten Ort bringen. Enge Bergstrassen, Nebel, Kurven ohne Ende, all das war für Christina Sanchez fürchterlicher als die Konfrontation mit dem Novillo. Bei ihrer Ankunft in Montemor sagte sie zu ihrem Vater: “ Sollte ich jemals verloren gehen, sucht mich nicht in Coruche“. Dank ihrer Passion, 316 Orejas hat sie in ihrer Karriere erbeutet, ist sie auch viel gereist, in Frankreich, Portugal und Südamerika war sie beileibe keine Unbekannte. Heute, als Mutter von zwei Söhnen arbeitet sie in der Modebranche, hat ihr eigenes Label, wo der ‘Toque taurino’ nicht fehlt. Auch konnte man sie als Komentator bei verschiedenen Übertragungen von Stierkämpfen sehen. Sie hat das Glück, weiterhin in einem Ambiente zu leben, das sie liebt. Auch in ihrem Zuhause redet man, wie früher in ihrem Elternhaus, über Toros. Für mich ist diese Frau, ein ‘Torero de verdad’, ein Beispiel, das - ‘Yes we can’, - das Frauen alles erreichen können, wenn wir wirklich mit Leib und Seele dabei sind. Am 12.November treffen sich Aficionados,Toreros, Novilleros, Züchter und andere Anhänger der Tauromaquia vor den Toren der Plaza Santa Maria de Bogota um die Wiedereröffnung der Plaza und die Tauromaquia an sich zu proklamieren. Sie unterstützen damit die im Hungerstreik befindlichen Novilleros von Bogota. Hier von Aplausos.es , zwei Videos, in denen die Figuras und Cesar Rincon zur Unterstützung des Marsches aufrufen. In spanisch, aber sehens.- und hörenswert.
http://www.aplausos.es/noticia/26179/Noticias/La-Fiesta-Brava-te-necesita.html
0 Comments
Was sich zur Zeit in Valencia,Venezuela abspielt, dürfte ein interessantes Schauspiel werden. Die für dieses Wochenende geplanten Corridas wurden abgesagt, oder wie es heißt ‘Verlegt’ worden. Eine wirkliche Begründung wurde nicht mitgeliefert, vom Empresario Fabio Grisolia. Angereist zur Feria de Valencia sind Startoreros aus Spanien, wie Castella, Fandino, Castano, Morante, sowie Talavante, El Fandi und Diego Ventura. Letzterer hat sich bei einem Sturz im Campo verletzt. Aber nicht nur die Toreros kommen aus Spanien, sondern auch die Stiere. Victorino Martin, Zalduendo, Garcia Jimenez, haben ihre Toros auf die weite Reise geschickt. Eine Reise ins Ungewisse, wie es scheint. Man darf gespannt sein, wie die Geschichte ausgeht, der Empresario trifft sich am Montag mit Verantwortlichen, um zu verhandeln. Als ob es damit nicht genug der schlechten Nachrichten wäre, präsentiert die Vereinigung der Organisatoren der Espectaculos taurinos (ANOET) einen regelrechten Alarm. Die Herren Empresarios beklagen die finanziellen Einbußen der letzten fünf Jahren, die sie durch die Krise, Steuererhöhung und Besucherschwund erfahren haben. Es wird erklärt, das die Plazamanager mit den Kosten für die taurinischen Aktivitäten überfordert seien. Sie schlagen Alarm, rufen zu einer Vereinigung aller beteidigten Sectoren auf. Aber wie wollen sie diese unter einen Hut bringen? Bisher schaut jeder nur auf seine eigene Seite und hat genug damit zu tun, selbst zu überleben. Die Empresarios haben die Verpflichtung, die Zahlungen und Auflagen der Stadt zu erfüllen, das ist ein ernsthafter Faktor, der einige Empresarios wirklich in die Enge treibt. Das betrifft aber eher Plazas, die schon länger Probleme haben, die Ränge zu füllen und die Empresarios häufig wechseln, wie z.B. Cordoba , Jaen. Plazas wie Las Ventas, mit gutem Managment haben ihre Aktivitäten gesteigert und die Einnahmen. Die Ganaderias haben es schwer, denn je nach Laune der Natur haben sie Einbußen und Extraausgaben. Ein Jahr mit wenig Regen zum Beispiel, ist für viele eine harte Probe. Auch die steigenden kosten für Medikamente und Futtermittel haben sie zu stemmen. Und was den Verkauf angeht, sieht es für Ganaderias, welche aus der Mode kommen, oder von den Figuras gemieden werden, nicht gut aus. In diesem Sektor kann man sagen, das die Vorlieben der Startoreros nicht hilfreich sind, denn diese bestreiten ihre Corridas nur noch mit handverlesenen Ganaderias. Diese können dann den reellen Herstellungspreis für ihre Tiere verlangen, während der Rest Probleme hat seine Toros an den Mann zu bringen und einen anständigen Preis zu bekommen. Das ist im übrigen die schlimme Situation der Novilleros, die ohne einen potenten Sponsor, Apoderado, garnicht vorwärts kommen. Und da ist der Aficionado, wir... Besucher der Events. Durch die Krise in Spanien, können es sich viel weniger Menschen leisten, Geld für Vergnügen auszugeben. Selbst wenn die Eintrittspreise gesunken sind, ist es einigen Aficionados nicht vergönnt den Preis zu zahlen. Und dann muss man sagen, das sich einige Empresarios nicht wirklich Mühe geben, was zum Beispiel die Werbung angeht, oder das Cartel.Sie haben ihren Freundeskreis der Ganaderos und Toreros, die bevorzugt behandelt werden, frische Gesichter oder andere Hörner hat man in dieser Saison wenig gesehen. Das Ganze ist eine Spirale, aber wer sich auskennt, weiß das dieser Zirkus schon immer so gelaufen ist. Die Tauromaquia hat drei große Feinde : Die interne Struktur, wo jeder nur ‘sein’ Bestes will, die Antitaurinos und die Politik, die den fragilen Zusammenhalt der Taurinos und vermeintliche Tierliebe der Gegner für sich ausnutzt. Es stimmt, es gibt Grund zum Alarm, aber die Empresarios sind am wenigsten betroffen, denn sie können die Plaza auch für Konzerte und andere Aktivitäten nutzen. Der Züchter könnte notfalls seine Stiere zu Hundefutter verarbeiten... aber der Toro bravo, der Torero und die Aficionados sind die großen Verlierer dieser Schlacht. Eine Ehrung erfuhr der älteste Fotografo taurino, Francisco Cano Lorenza, ‘Canito’, erhielt mit 102 Jahren den Premio national de tauromaquia. Eine Auszeichnung, die reichlich spät kommt, schließlich hat der Mann beinahe ein ganzes Jahrhundert mit der Kamera dokumentiert. Für mich sind seine Fotos etwas Besonderes, denn es waren die ersten, die ich zum Thema Stierkampf zu sehen bekam. Sein Foto von der tödlichen Cornada Manoletes dürfte sein bekanntestes sein und wird ihm die Karriere geebnet haben. Kein Torero, den er nicht vor der Linse hatte, mit den Geschichten um die Fotos könnte er Bände füllen. Ich freue mich, das er diese Auszeichnung noch erleben kann, denn es reichlich spät, sein Werk zu ehren, ohne seine bewegenden Bilder wären wir um viele Eindrücke ärmer. Felicidades Maestro! Die Herbst,- Winterzeit ist ideal, um alte Projekte und Geschichten aus den Schubladen zu kramen. Eine Sache faszinierte mich, seit meinem Besuch in der Ganaderia Victorino Martin, im letzten Jahr. Diese Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, ist ein Erlebnis. Ich hatte auch Gelegenheit, Zeit mit Don Victorino Martin padre zu verbringen. Nach seinen erfolgreichsten Corridas befragt, lenkte er um. Er erzählte von der Freude, die das Züchten machen kann. Zweifellos gab es zwei Corridas, die ihm besondere Freude gemacht haben. Die historische Corrida 1982 in Las Ventas, mit Ruiz Miguel, Espla und Jose Luis Palomar, wo die Toreros und der Züchter durch die Puerta grande getragen wurden. Ein ganz besondererToro der Ganaderia, hatte stets das Glück auf seiner Seite. Auch wenn sein Leben mit einem schlimmen Erlebnis begann. Seine Mutter wandte sich nach der Geburt von ihm ab... Am 19.Juli 1982 betrat „Velador“ die Kathedrale der Tauromaquia, Las Ventas. Eigentlich sollte er garnicht dort sein, aber der vorgesehene Stier hatte sich eine Cornada zugezogen, so das Don Victorino nichts anderes übrig blieb, als sich mit dem Mayoral auf die Suche nach adäquatem Ersatz zu machen. Seine Wahl fiel auf Velador. Der Mayoral studierte sein Zuchtbuch und wandte ein, das dieser Stier mit der Flasche aufgezogen sei. Man bedenke, es war ein Stier für Las Ventas, also von großer Wichtigkeit für die Ganaderia) Don Victorino blieb bei seiner Wahl. So kam es zu einem Zusammentreffen von Velador und Ortega Cano. Dieser Torero war damals bei weitem nicht so gefragt. Der Rest ist ‘Geschichte’. Velador wurde indultiert. Er war und ist der bisher einzige Indulto von Las Ventas, bis heute! Die Geschichte könnte hier zu Ende sein, aber ein besonderer Toro, verlangt einen besonderen Abgang. Anwesend bei dieser Corrida, die Mutter des späteren Königs Juan Carlos I, Dona Maria de las Mercedes. Nach dem der Torero, den Victorino indultiert hatte, sollte Velador in den Coral zurückkehren, die Tür stand offen. Aber er dachte nicht daran. Die zahmen Ochsen wurden bemüht. Eine geschlagene Stunde machte er die Ochsen zum Narren, er war nicht zu bewegen, in den Coral zu gehen. Die Lichter in der Plaza wurden ausgeschaltet, nur die Puerta de Chiqueros war beleuchtet, aber auch das überzeugte Velador nicht. Die Condesa de Barcelona, Dona Maria harrte auf dem königlichen Balkon aus, um zu sehen, ob der begnadigte Stier auch wirklich wohlbehalten in den Coral verbracht wurde. Anderthalb Stunden vergingen. Jemand schaffte einen Labradorhund herbei, der das unwillige Tier in den Coral scheuchen sollte. Aber auch dieser, konnte nichts besehen und floh mit angelegten Ohren aus dem Ruedo. Man begann nach Lösungen zu suchen, ein Betäubungsgewehr für Löwen bot jemand als Lösung an. Es sah tatsächlich so aus, als würde dieser Stier doch sein Leben lassen, in der Plaza in der er begnadigt wurde. Nach über zwei Stunden, entschloss sich Velador nachzugeben. 24.000 Menschen hatten solange auf den Sitzen der Tendidos ausgeharrt, keiner hatte die Plaza vorzeitig verlassen. Erst als sich die Königsmutter erhob, überzeugt, das der Indulto lebend die Plaza verlassen hatte, war für Sie die Corrida beendet. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie man mit dem Toro verfahren wäre, hätte diese Aficionada nicht bis zum Ende ausgeharrt. So hatte ein ‘Waisenstier’, letztendlich doch Glück in seinem Leben. Er hat lange Jahre als Deckstier für Nachwuchs bei den Victorinos gesorgt und ist heute im Museum der Ganaderia Victorino Martins zu sehen. Das Wochenende brachte so eine Fülle an Nachrichten, das es schwierig ist, das wesentliche heraus zu klauben. Interessiert es den Leser, das Juan Padilla eine außergewöhnliche Ehrung erfuhr? Immerhin ist er als hervorragend gekleideter Mensch von GQ geehrt worden. Ich fand es dahin gehend interessant, weil mir seine Traje goyesca in diesem Jahr am Besten gefallen hatte. Auch in Cordoba, als er in einem Festejo im viel kritisierten ‘Strassenanzug’ antrat, fand ich ihn sehr elegant. Überhaupt finde ich, das er, seit diesem schrecklichen Unfall in Zaragoza auch in seinem Toreo eleganter geworden ist. Mit einem passenden Stier bietet er in allen drei Tercios ein überaus elegantes, erfüllendes Schauspiel. Früher fand ich ihn ein wenig heftig. Nun, Juan Padilla hat es auch dieses Jahr geschafft, den Escalafon anzuführen, sein Einsatz zum Wohle der Tauromaquia ist beispielhaft. Viel Zeit hat er gratis, mit den Kindern und anderen Aficionados beim Toreo de Salon verbracht, in Corridas für den guten Zweck gratis, sein Können gezeigt. Und das er stets sein Bestes gegeben hat, steht für mich außer Frage. Felicidades Maestro! Vielleicht finden auch einige Leser die Nachricht, das Rafael de Paula wieder einmal ins Fettnäpfchen getreten ist, lesenswert? Nun, der Altmeister der Kunst des Toreo befindet sich auf dem Kriegspfad. Einem bekannten Anwalt hat er den Marsch geblasen, verbal so hochkarätig, das man die Polizei rufen musste. ja, wenn er mal so richtig in Fahrt kommt... Ich erinnere mich an seine Ehrung in Ronda, wo er den Herren der Stadt Benehmen beibringen wollte und das Buch, über ihn, geschrieben von seinem Sohn, mit seiner Kritik in der Luft zerriss. An Morante, den er selbst apoderierte, ließ er jetzt auch kein gutes Haar. Er wolle alte, offene Rechnungen begleichen, so äußerte er in einem Interview. Was an all den Geschichten wirklich dran ist, wird zu recherchieren sein. Hier ein Videoausschnitt, des Toreo Rafael de Paulas... http://www.mundotoro.com/noticia/centerde-lo-que-cae-del-cielo-center-/111622 Und dann war natürlich noch das Wochenende in vielen Städten Südamerikas, wo sich viele spanische Toreros ein Stelldichein gaben. Die Novilleros Borja Jimenez,Jose Garrido gaben ihr Debüt und Jimenez war mit einem Oreja erfolgreich. Sebastian Castella öffnete die Puerta grande, an dem Nachmittag, an dem er Jose Mari Manzanares hijo würdig vertrat. Ich muss zugeben, mich nicht gut vorbereitet zu haben, auf die Saison in Südamerika, es kostet Zeit, sich mit den hier ansässigen Ganaderias und Plazas vertraut zu machen. Und zur Zeit bereite ich einige Interviews und Berichte vor, was sehr arbeitsintensiv ist. Ich hoffe der geneigte Leser bringt etwas Geduld auf, denn auch ich habe noch viel zu lernen. In diesem Sinne einen schöne Wochenanfang! http://www.aplausos.es/noticia/26150/Noticias/Castella-dos-orejas-de-un-gran-toro-de-La-Estancia.html
Einen sehr interessanten Tag hatten die Besucher und Akteure in der Plaza del Puerto de Santa Maria. Finito de Cordoba und die Schüler der Escuela taurino „La Galosina“, übten vor Publikum die hohe Kunst des Toreo. Für viele von diesen jungen, heranwachsenden Schülern, eine einzigartige Gelegenheit, einem Kalb, oder Jungstier einmal wirklich nahe zu kommen.Einige von ihnen zogen zum ersten Mal eine Traje, in diesem Fall die Traje de campo an. Die Möglichkeit, das Führen einer Capa oder Muleta von einem der besten Toreros des Landes gezeigt zu bekommen, wird für einige der Schüler, ein Durchbruch sein. Ich erinnere mich, wie ich selbst, mit zehn Jahren, von den fünf Minuten profitierte, die sich ein erfolgreicher Turnierreiter Zeit nahm, mir einiges zu erklären. Ich saugte die Informationen, die Bewegungen, einfach alles, auf wie ein Schwamm. So wird es diesen Schülern ergangen sein. Die Bilder von Aplausos.es (Siehe Link unten), sprechen für sich. Für die heranwachsende Generation von Toreros, ist es von größter Wichtigkeit, von führenden Toreros zu lernen. Die Nähe zu einem Maestro, in solchen praktischen Unterrichten, spornt an, hat eine Wirkung auf die Schüler, die man als aphrodisierend bezeichnen könnte. Fünf ungestörte Minuten mit einem Maestro bringen diese Schüler weiter, als 100 Trainingseinheiten im Toreo de Salon. Diesen obendrein als Lehrer während einer Begegnung mit dem Stier(chen) zur Seite zu haben, ist unbezahlbar.Die „Galosina“,die Schule des Maestros Jose Luis Galoso, beherbergt in der Plaza von El Puerto ist im Aufwind. Das sieht man sogar an der liebevollen Dekoration zu diesem Tage. Die Lehrer haben die Leistungen ihrer Schüler gesteigert, wie ich mit eigen Augen sehen konnte. Mit solchen Events geht man einen Schritt weiter. Die Schüler lernen so, in ihrer Plaza, mit Tier und Publikum umzugehen, auch dies ist ein wichtiges Kapitel, in den Lehrjahren der Toreros. Hier die Fotos: http://www.aplausos.es/noticia/26143/Noticias/Finito-maestro-de-los-alumnos-de-la-Escuela-de-El-Puerto.html In Vauvert gab es gute Resultate für den Banderillero-Torero El Boni, der seinen Abschied von den Ruedos gibt. Auch der Ganadero-Torero Victorino Martin gab ein sehr gutes Bild, ‘en frente’ der Toros ab. Seine Faena hatte Tiefe und Temple, was man so nicht alle Tage sieht, besonders nicht bei einem Menschen, der eigentlich den Toros das Leben schenkt und nicht nimmt. Dies mag erklären, das die Estocada nicht gut gelang. Was das Verstehen des Exemplares von Philippe Cuille’, sieht man kaum etwas Besseres. Wer vermag ein Tier besser verstehen, als ein Züchter? Technisch sehr firme, verdiente sich der Ganadero Victorino Martin sein Oreja.Er torerierte so gut, das der Stier mit einer Vuelta al ruedo belohnt wurde. El Boni, zeigte bei seiner Abschiedsvorstellung, was wir versäumt haben zu sehen. Ein Torero greift zu den ‘Palos’, wenn er nicht genug Corridas bekommt, sich aber beruflich nicht von den Stieren trennen mag. So wird es auch bei El Boni gewesen sein, denn seine Arbeit war ohne Fehl und Tadel, die Estocada gut.Man sagt, das Banderilleros, es wegen der Angst, nicht zum Torero gebracht haben. Das kann ich mir nicht vorstellen, denn mit zwei angespitzten Stäben auf einen Toro zu zulaufen, ihm quasi in die Hörner zu springen, erfordert Mut. und werden die ‘Palos’ gut gesetzt, ist es Arte - Kunst. Die Ränge in der Plaza von Vauvert waren nicht voll besetzt, aber das Publikum genoss das Schauspiel mit aller Fairness und Aficion. Hier die Fotos, heute von Aplausos.es Vauvert (Francia)Ganaderias de Virgen María, Philippe Cuillé (2º y 3º; el 3º, nº 78, wurde mit einer Vuelta al ruedo prämiert. Pagés Mailhan (4º, 5º y 6º) y Piedras Rojas. El Boni, zwei Orejas; Marco Serrano, zwei Orejas; Victorino Martín, Oreja nach Aviso; Mario Diéguez, Oreja nach zwei Avisos; Manolo Vanegas, zwei Orejas nach zwei Avisos; Guillermo Valencia, zwei Orejas; y Pierre Mailhan, Oreja nach zwei Avisos. Man hielt eine Schweigeminute für den verstorbenen Jose Mari Manzanares ab. Am 09. November können die Aficionados in Venezuela eine Corrida mit Toros von Victorino Martin sehen. http://www.aplausos.es/noticia/26140/Noticias/El-Boni-y-Victorino-matadores-por-un-dia-en-Vauvert.html Durch meine Arbeit habe ich zur Zeit viel Kontakt mit Spaniern, die aus den verschiedenen Regionen des Landes kommen. Man nimmt sich gern Zeit für einen Schwatz, denn man ist ‘Jubilado’ , in Rente. Und gelegentlich kommt das Gespräch auf die Kultur des Landes, den Stierkampf. ich nähere mich stets vorsichtig diesem Thema, es ist nämlich nicht immer angebracht, darüber zu sprechen. Auch in Spanien nicht. Aber es ist schon verblüffend, wie unterschiedlich die Reaktion der Menschen aus den verschiedenen Ecken dieses Landes sind. Am leichtesten fällt mir die Konversation mit den Rentnern aus Andalusien. Ob Mann oder Frau, jeder hat in seinem Leben etwas mit Stierkampf zu tun gehabt. Man bekommt zu hören, das man mit dem Sohn des Bäckers befreundet war, der an Capeas teilnahm. Das sich ein bekannter Novillero beim Bruder die Haare schneiden lässt, oder das man selbst Aficionado ist. Tolle Gespräche haben sich so schon ergeben. Andalusien geht mit dem Thema um, wie ich es am schönsten finde, mit aller Natürlichkeit. Besucher aus Catalunya, viele schweigen zu dem Thema, in einer Weise, die mich betroffen macht. Als Catalan kann man nicht für den Stierkampf sein. Aber viele schleichen sich davon, nach Valencia, oder Frankreich... Sehr interessant war das Gespräch mit Efren aus Pamplona. Er, nun in Rente, ist als junger Mann drei Mal mit den Stieren gelaufen. Seine Eltern, so erinnert er sich, waren dagegen, obwohl schon sein Vater mit den Stieren gelaufen war. Efren zeigt mir eine Narbe am Schenkel, alt und schlecht genäht. Diese habe er sich bei einer dörflichen Capea zugezogen. Er wollte nicht, wie einige seiner Jugendfreunde, Torero werden, bewunderte aber die Recortadores. Mit der Feria zu San Fermin ist er aufgewachsen, kein Mensch in Pamploma kann sich dem entziehen, es sei denn, man verreist, verrät er schmunzelnd. in Anbetracht der kritischen Lage des Sektors taurino, äußert er sich sehr kritisch. Pamplona ohne die Stiere - undenkbar. Grade wirtschaftlich, in diesen schweren Zeiten, wäre ein wichtiger Wirtschaftszweig in Gefahr. Man bedenke, das manche Geschäfte zu San Fermin, 70% ihres Jahrsumsatzes machen. ohne die Stiere, dieser Tradition, wäre Pamplona nur ein blasser Durchschnitt in der Landkarte Spaniens. und fügt hinzu, Dank Hemingway, ist Pamplona bekannt in der ganzen Welt, diesem Autor verdankt nicht nur Pamplona, sondern auch Städte wie Ronda, oder Sevilla, ihren Platz in der Landkarte der meistbesuchten Städte Spaniens. „Würde man die Toros verbieten, wäre das eine tödliche Estocada für diesen Ort, denn die Fiesta zu San Fermin ernährt viele Familien“ Er sei einmal verreist, während der Feria, so erzählt er. Nie wieder! Er und seine Frau hätten gelitten, in der Ferne. „Wenn man weiss, das alle Freunde zu dieser Zeit die Fiesta vorbereiten und Du sitzt in einem Hotel...“ , das war nicht das Ihre. Auf meine Frage, wie es sich anfühlt, den Toro im Nacken zu haben, beschrieb Efren diese Momente als hypnotisierend. „Anfangs hörst Du die Rufe der Zuschauer, dann bebt die Erde hinter Dir, ein Blick über die Schulter und Du musst entscheiden und reagieren in einem Moment.“ Trägt der Toro den Kopf hoch, kann man Kreuzen, also von der einen Seite zur anderen wechseln, vor den Hörnern, so hat er mir verraten. Bewegt der Stier den Kopf, seitlich oder gar nach unten, greift er an, egal was und wen, bestätigt er seine Erfahrungen im Stierlauf. Aber San Fermin ist nicht nur wegen der Encierros und den Corridas und deren wirtschaftlichen Aspekten wichtig für den Mann aus Pamplona. „Die Fiesta mobilisiert uns alle, jeder nimmt teil, manchmal triffst Du Menschen, die Du seit Jahren nicht gesehen hast. Und die kleinen Läden in der Innenstadt, da hilft jedes Familienmitglied mit, das hält sie zusammen.“ Die Corridas besucht er nicht regelmäßig, einige Jahre hatte er einen Abono, eine Dauerkarte, nun kauft er sich die Entradas, je nach Corrida. Ein fester Bestandteil seiner Selektion ist die Novillada zu Beginn der Feria. Er will sehen, was die neuen Talente zu bieten haben, er ist sehr kritisch. Die Miuras sieht er seit seinem zwölften Lebensjahr, sein Opa war der Pate dieses Debütes. Dann leistet er sich noch die Eintrittskarte zu einer Corrida mit ‘Figuras’ oder mit einer Ganaderia die viel versprechende Toros nach Pamplona schickt, je nach dem. Die morgendlichen Stierläufe schaut er sich immer an, er hat das Glück, eine Wohnung in der Calle telefonica zu bewohnen, die über einen guten Blick über das Geschehen verfügt. Später sieht er sich das Encierro im TV mit Freunden an. Er fiebert jedes Jahr der Fiesta brava entgegen, spätestens wenn der Sommer vorbei ist, beginnen die Menschen in Pamplona, über das nächste 'San Fermin zu sprechen.Wer kommt, wer kommt nicht... Welche Ganaderia das beste Encierro verspricht, welche am gefährlichsten ist... Viva San Fermin! Viva! |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |