http://www.aplausos.es/noticia/26179/Noticias/La-Fiesta-Brava-te-necesita.html
Eine ‘Figura’ del Toreo, die ich sehr verehre, mit der mich eine Art Seelenverwandtschaft verbindet, ist ein Torero, welcher eine Frau ist. Christina Sanchez. Frau und Torero? Müsste es nicht Torera heißen? Nein, denn der Toro unterscheidet weder in Geschlecht, Farbe oder Nationalität, er sieht sich nur einem Menschen gegenüber, dem Torero. Ich habe es Zeit meiner Aktivität als Reiter, nie anders gesehen. Aufgewachsen in Präsens eines Vaters Antonio, der als Banderillero, unter anderem bei El Fundi tätig war, kannte und liebte sie die Welt von Kindheit an. Während Freunde und Geschwister sich für andere Dinge interessierten, fühlte sie sich am wohlsten in der Welt der Stiere. Sie schrieb sich in der Escuela taurino de Madrid ein und die Begegnung mit ihrem ersten Stierkalb war der Moment, der ihr Klarheit über ihren weiteren Weg verschaffte. Und es war ein langer Weg, ein steiniger Weg, der sie bis zu den zehn besten Toreros im Escalafon begleitete. Schon in der Toreroschule hatte sie gegen die herrschenden Vorurteile zu kämpfen, mit denen man als Mädchen/Frau noch heute zu kämpfen hat. Aber sie ignorierte die Spitzen und wurde letztendlich als Torero akzeptiert. Kein geringerer, als Simon Casas war ihr Apoderado und in Nimes nahm sie die Alternativa (1996) aus den Händen Curro Romeros und Jose Mari Manzanares padre entgegen. Die Worte Curros, zu ihrem Ehrentag, gehören zur Geschichte der Tauromaquia. „Torear ist Streicheln und wer kann das besser als eine Frau...“ - diesen Satz lasse ich unkomentiert so stehen. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere stand sie den Figuras jedenfalls in nichts nach.Im Jahr ihrer Alternativa hatte sie 21 Novilladas und 66 Corridas. Natürlich gibt und gab es Neider und Rivalität und einige Toreros wollten nicht mit einer Frau auftreten. Denn abgesehen von ihrem Können, ist sie eine schöne Frau. Aber in diesen Fällen war wohl eher die Angst, das diese sie übertrumpfen könnte. Denn ihr Toreo ließ nichts zu wünschen übrig. ihre einzige Schwäche, das gibt sie offen zu, waren die Estocadas. Nicht das sie damit Probleme gehabt hätte, aber die Aficionados sahen dies mit anderen Augen. Einem Torero wurden Pinchazos verziehen, bei ‘Frau Torero’ hieß es, das sie Probleme damit hätte, weil sie eine Frau sei. Daran hat sich bis heute wenig geändert, als Frau musst Du doppelt so gut sein, um den gleichen Posten einzunehmen wie ein Mann, bedauerlicherweise. 1999 beendete sie ihre Karriere, um zu heiraten. Kurioser Weise kommt ihr Mann, der Banderillero Alejandro da Silva, aus einem Ort in Portugal, den sie nie wieder betreten wollte. Coruche. Dorthin verschlug es sie, auf dem Weg zu einer Novillada in Montemor o Novo. Ein junges Mädchen, welches grade seinen Führerschein gemacht hatte, sollte sie, von Coruche, in den 40Km entfernten Ort bringen. Enge Bergstrassen, Nebel, Kurven ohne Ende, all das war für Christina Sanchez fürchterlicher als die Konfrontation mit dem Novillo. Bei ihrer Ankunft in Montemor sagte sie zu ihrem Vater: “ Sollte ich jemals verloren gehen, sucht mich nicht in Coruche“. Dank ihrer Passion, 316 Orejas hat sie in ihrer Karriere erbeutet, ist sie auch viel gereist, in Frankreich, Portugal und Südamerika war sie beileibe keine Unbekannte. Heute, als Mutter von zwei Söhnen arbeitet sie in der Modebranche, hat ihr eigenes Label, wo der ‘Toque taurino’ nicht fehlt. Auch konnte man sie als Komentator bei verschiedenen Übertragungen von Stierkämpfen sehen. Sie hat das Glück, weiterhin in einem Ambiente zu leben, das sie liebt. Auch in ihrem Zuhause redet man, wie früher in ihrem Elternhaus, über Toros. Für mich ist diese Frau, ein ‘Torero de verdad’, ein Beispiel, das - ‘Yes we can’, - das Frauen alles erreichen können, wenn wir wirklich mit Leib und Seele dabei sind. Am 12.November treffen sich Aficionados,Toreros, Novilleros, Züchter und andere Anhänger der Tauromaquia vor den Toren der Plaza Santa Maria de Bogota um die Wiedereröffnung der Plaza und die Tauromaquia an sich zu proklamieren. Sie unterstützen damit die im Hungerstreik befindlichen Novilleros von Bogota. Hier von Aplausos.es , zwei Videos, in denen die Figuras und Cesar Rincon zur Unterstützung des Marsches aufrufen. In spanisch, aber sehens.- und hörenswert.
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |