Nach Alejandro Talavante und Lopez Simon hat nun auch Sebastian Castella die Puerta grande geöffnet. Mit einem Toro der Ganaderia Garcigrande, welcher ihm sichtbar nach dem Leben trachtete. Videos von YouTube und Moviestar+Toros.
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Madrid, Las Ventas, Simon Casas, leistet sich einiges, was man in der Welt der sachverständigen Aficionados und Professionellen nicht unbedingt begrüßt. In dieser taurinischen Welt gibt es Regeln, geschriebene und ungeschriebene, eine gewisse Verpflichtung, sich ‘politisch korrekt’ zu verhalten. Dies gilt für Alle, Aficionados, Profis, Ganaderos, Apoderados und Empresarios. Grade die letztgenannten setzen sich in den letzten Jahren über die Regeln hinweg, um ihr eigenes Süppchen zu kochen. Gestern wurde kurz vor Beginn der Corrida, die Veranstaltung suspendiert, abgesagt. Die Akteure waren vor Ort: Toreros und Cuadrillas, Toros von Partido de Resina, hübsch anzusehen, in den Toriles ... Aficionados, mit Schirm und Regencape bewaffnet in den Tendidos. Einige angereist von Frankreich, Deutschland, England, Mexico und USA. Und Herr Casas und Co. haben die Frechheit abzusagen? Angeblich hätten die Toreros sich dafür ausgesprochen! Wie bitte? Drei Matadore, deren berufliche Karriere von diesem einen Auftritt abhängt? Glaube ich nicht. Sanchez Vara , der als Ersatztorero einspringen sollte, sagte öffentlich, das er nur unter der Bedingung, das der Empresario (Casas), ihm im Laufe der Ferias einen anderen Auftritt garantiere, bereit war diesen Tarde wegen des Zustandes des Ruedos abzusagen, Sonst würde er lieber auftreten, auch wenn es unter diesen Bedingungen reiner Selbstmord wäre.. Es wäre nicht das erste Mal, das die Toreros in Las Ventas bis zu den Knöcheln im Schlamm stehen, um zu triumphieren. Und triumphieren! Aber wieso war das Ruedo in derart schlechter Kondition? Man könnte meinen, das Senken des nach außen abfallenden Bodens sei schuld, oder gewaltige Regenmassen. Aber nein. Aus nicht nachzuvollziehenden Gründen, wurde das Ruedo nicht mit ‘Lonas’ - wasserdichten Folien, abgedeckt. Und das obwohl Niederschlag angesagt war. Hört sich beinahe an wie Sabotage. Für die Corrida mit Talavante, Ersatz für Paco Urena, (noch ein Regelbruch), hatte man besser voergesorgt. Für eine Corrida mit einer Ganaderia die nicht zu denen gehört, die ‘Garantien’ geben (Duras), mit drei Toreros aus der dritten Reihe, ist man hier nicht bereit sich anzustrengen? Befürchtete man, wegen Wind, Wetter, und nicht ‘berühmter’ Terna, die Tendidos menschenleer vorzufinden? Gewiss ein Irrtum, viele Aficionados kommen extra um einen anderen Toro zu sehen, als den der Encaste Domecq. Die Toros von Partido de Resina haben viele Fans, sind sie nicht nur schön, sondern sorgen immer für interessante Momente. Um Trophähen mit ihnen zu bekommen, müssen die Toreros schon auf der Höhe sein, das ist kein Spatziergang, das sind ‘Duras’. Ich mag mir, als ‘Amigo intimo’ enger Freund von Toreros, nicht vorstellen, wie sich das auf das Gemüt eines Toreros auswirkt. Man wird um die einzige Chance gebracht. Hat man sich vorher ‘mentalisiert’, das diese Corrida kein Vergnügen wird, bereitet man sich auf das Schlimmste vor. Man trainiert bis zum geht nicht mehr, probt den Ernstfall, studiert die Art des Angriffs dieser Encaste. Fit muss man sein, mit genügend Luft in den Lungen, um vor oder hinter diesen Toros herzulaufen. Und selbst wenn man sich darüber klar ist, das Volteretas, Cornadas eher möglich sind als ein Oreja, sieht man hinter all dem das Licht m Ende dieses dunklen Tunnels. Der Magen knurrt, ein Oreja von solch einem Toro kann einem Tür und Tor öffen, welche bisher verschlossen blieben. Man 'vergisst' beinahe, wie lebensgefährlich ein rutschiger Boden für die Toreros sein kann...
Die drei Toreros, Javier Castano, der den Krebs besiegt hat und sich den gewaltigen Miuras stellt, Sanchez Vara, der im vergangenen SanIsidro mit Cazaratas die Mission imposible in der Muleta hatte. Und Tomas Dufau, aus Frankreich, der auch schon seit Ewigkeiten seine bescheidenen Brötchen vor den Hörnern der ‘Duras’ verdient. Weit entfernt von den Bequemlichkeiten der Designerstiere, der großen Cartels mit Figuras an ihrer Seite. Für alle drei bedeutete diese Corrida die Möglichkeit aufzusteigen in die Erste Liga - ist es glaubhaft das sie sich leichten Herzens davon abhalten ließen aufzutreten? Man hat seitens des Empresarios nicht den leichtesten Versucht das Ruedo in Kondition zu bringen. Ein bschlechter Mensch der Böses dabei denkt... Aber schauen wir ein wenig über den Tellerrand... Herr Casas, wieso wurde das Ruedo nicht abgedeckt? Hat man spekuliert...? Was wenige wissen, es gibt eine Versicherung für Empresarios, wenn sie aus ‘Wettertechnischen’ Gründen die Corrida absagen müssen (oder wollen). Und die ist gar nicht so teuer... Bevor man also mit Verlusten wegen Niederschlag und einer angeblich nicht aktraktiven Terna und einer Ganaderia ohne ‘Garantie’ , rechnet, verlässt man sich lieber auf die Versicherung, denn die zahlt, wenn an diesem Tag das zahlende Publikum ausbleibt. Man muss das Ding von allen Seiten betrachten, oder nicht? Den Schaden haben Toreros und Ganadero, die keinen Pfenig sehen, ganz im Gegenteil. Regnen soll es auch heute und morgen in Madrid - Ob man wohl diesmal die ‘Lonas’ auspackt? Die Corrida mit den Toros von Dolores Aguirre, war das was man unter einer ‘Pesadilla’ versteht. Im doppelten Sinne der Übersetzung. „Peso“ - Gewicht - Pesadilla=Alptraum. Für jeden Toreo. Die Helden waren an diesem Tarde Ruben Pinar, Carlos Venegas und Gomez del Pilar. Keiner von ihnen hat viel Praxis gesammelt, kaum haben alle Drei Cartels. Auch die Ganaderia, deren Toros schon im Corral furchteinflößend waren, ist nicht sehr gefragt. Im Corral, beim Sorteo sah man viele Kilos, aber keinen, außer dem 6 Toro sah man galoppieren. Kein gutes Zeichen. Und so präsentierten sie sich auch. Eine ‘Mission Impossible’ für die Cuadrillas und die Matadores. Hier bekommt das Wort 'Duras' eine Dimension, das sind Toros einer anderen Encaste, welche zu denen zählt welche unter die sogenannten 'Duras' fällt (Dura=Hart). Kaum das man die Kolosse mit der Capa bewegen konnte. Nicht das sie mit ihren durchschnittlichen 600 kg nicht in der Lage wären, aber sie hatten einfach keine Lust. Bis man sie dazu brachte, sich mit dem Picador zu messen, verging eine Ewigkeit. Aber da zeigten sie zum Teil ihre Kraft. 600kg Pferd gegen 600kg Pferd. Aber das war es dann auch. Banderillas zu setzen eine Unmöglichkeit. Sie bewegten sich unvorherbar, wenn überhaupt, die Hörner ausladend wie Fahrradlenker. Mein Respekt für die Toreros de Plata! Später ließ sich fast kein Pase mitder Muleta ausführen, einer der Wenigen die gelangen, zeigte Ruben Pinar. Gomez del Pilar hatte Sekunden der Gloria, Chicuelinas, zwei, und ein oder zwei ansehnliche Muletazos gelangen mitunter. Das war keine Corrida, das war eine Schlacht. Gewonnen hat keiner. Nicht die Ganaderia, nicht die Toreros. Man müsste allen den doppelten Sold zahlen, für das was sie aushalten mussten. Vergleicht man diese Schlacht, mit der Corrida am Samstag in Cordoba... Juan Pedro Domecq für Finito de Cordoba (Oreja), Morante de la Puerta (Puerta grande!) und Roca Rey (Oreja und Oreja), sieht man womit die Toreros arbeiten können und wollen, und was nicht unbedingt förderlich ist, für den Triumph eines Toreros. Die Toros ‘De Garantia’ von Juan Pedro, oder die ‘Duras’ von Dolores. Urteilt selbst, was ‘machbar ist’ und was nicht. Videos von YouTube. Ich versuche zur Zeit die Videos von YouTube einzustellen, da einige Leser die Videos von den OnlineMagazinen wie MundoToro ect. nicht sehen können. Daher dauert es etwas, bis ich posten kann. Die Corrida am Donnerstag, genannt Corrida de Cultura , war ein Duell zwischen dem Veteranen El Juli und der Zukunft des Toreo, wenn es mal so nennen will, Gines Marin. Ich bekam nicht alles zu sehen, nur den ersten Toro für Gines und den Zweiten für El Juli. Das Exemplar von Alcurrucen, schien zu Beginn nicht unbedingt ein Erfolgsgarant zu sein, aber mit einem spektakulären Beginn der Faena durch Maestro Juli, entwickelte sich das Ganze zu einem spannenden Akt. Sehenswert. Die hässliche Estocada, unter uns Aficionados ‘Julipie’ genannt, beschnitt den Triumph um ein Oreja. Video von YouTube, Fotos von JavierTaurino. Am Folgetag, gab es Juan Bautista, Lopez Simon, und Alejandro Talavante, der den verletzten Paco Urena vertrat. Gerne hätten die Aficionados einen ‘Fortes’ in diesem Trio gesehen, der sich die ‘Vertretung’ mehr als verdient hat. Aber nein, hinter verschlossenen Bürotüren einigten sich Casas und Matilla, Apoderado von Talavante. Angeblich will ‘Mano negro’, wie wir Talavante nennen, die Gage spenden. Nobel, wenn das so ist, nobel der Brindis an Paco Urena, den er respektiert, wie er ins Mikro des Canal+Toros sagte. Nett. Paco Urena wird es gescmerzt haben, denn wenn dieser Toro für Talavante in seine Hände gefallen wäre... Dieser Stier von Nunez de Cuvillo, war Das wovon ein Torero träumt. Brav mit angenehmen Rythmus und Abstand zum Torero, folgte er willig dem lockenden Tuch von Anfang bis zum Ende. Die Estocada war gut und zwei Orejas hielt der ‘Ersatztorero’ Talavante in den Händen.
Wie mochte sich Urena angesichts dieser vielleicht einmaligen Chance gefühlt haben. Einen Cuvillostier, für einen Matador aus der zweiten oder dritten Reihe, das ist schon ein seltener Glücksfall. Für Talavante & Co. ist dies eher die Norm. Das Talavante überhaupt wiederholt Eingang zu dieser Corrida fand... Zu früheren Zeiten hätte es das nicht gegeben, das ein Torero, der mehrere Auftritte in einer Feria hat, obrendrein noch die ‘Ersatzplätze’ belegt. Ja, ja, die gute alte Zeit..., in der man sich die Plätze in den Cartels noch mit Orejas verdiente, Substitutionen mit Puertas grandes gewann. Wie dem auch sei, Talavante hatte das Glück, auf diesen 'Toro de Garantia’ von Nunez de Cuvillo zu stoßen, der ihm wirklich alles erlaubte. Gut strukturiert, die Kräfte klug eingeteilt, schenkte der Toro ihm den Triumph, zwei Orejas Puerta grande - Die erste der Feria zu San Isidro. Talvantes fünfte. Alberto Lopez Simon hat sich vor 4 jahren seinen Platz in den besten Ferias mit einer Puerta grande in Madrid verdient, gestern öffnete er sie zum 5. Mal. Mit beiden Cuvillos sah er gut aus, man erinnerte sich wieder an den ‘Puppenspieler’, der den Stier an sich binden konnte, wie kaum einer. Im Gegensatz zu Talavante, zahlte er einen Preis, zwei hefteige Volteretas, der Toro machte sich über ihn her, angstvolle Schrecksekunden musste Lopez Simon ausstehen. Je ein Oreja gab es für ihn, offen die Puerta grande. Sein letzter Toro, ein Jabonero, war ein alter Bekannter von mir. Ich hatte ihn in den Wintermonaten öfters im Campo der Ganaderia bewundert. Juan Bautista ging mit leeren Händen nach Hause. Auch hier gibt es eine Videozusammenfassung von YouTube.(Canal+Moviestar) Mehr als frustriert war ich in der letzten Zeit, denn von all den Corridas in Madrid bekam ich recht wenig zu sehen. Gestern hatte ich endlich Mal Glück, mit dem mexicanischen Onlineanbieter von TorosTVgratis.
Angesagtes Spitzencartel, mit Perera, Talavante und Roca Rey. Die Toros kamen von Victoriano del Rio, der gleichen Ganaderia, mit der wir Roca Rey in Sevilla gesehen hatten. So beeindruckend, wie die Toros im Corral aussahen, so schwächelnd waren sie im letzten Tercio. Aber wenigstens taten sie ihre ‘Pflicht’ im Tercio de Varas. Die Toreros hatten genug damit zu tun, die , in der Muleta schwächelnden Tiere für einige, wenige Pases, zusammenzuhalten. Perera und auch Talavante zeigten einen kleinen Teil ihrer Kunst, ohne viel Emotion zu vermitteln, bescheiden war das Echo in den Tendidos bei deren Faenas. Die Estocadas, mit einigen Pinchazos und Talavantes mehrfachem Gebrauch des Descabellos, waren der traurige Schlusspunkt in ihren Aktuationen. Anders sah das Programm bei Roca Rey aus. Auch seine Stiere waren nicht die besten, aber verglichen mit dem Rest der Camada, waren sie recht gut zu gebrauchen. Roca Rey besticht nicht nur durch seine Eleganz, er hat eine Ausstrhlung, die man bei einem 20 jährigen nicht erwartet. Willen, Sicherheit, etwas dem sich auch der Stier nicht entziehen kann. Sieht man den Jungen im Callejon, noch mit großen Kulleraugen, steht vor dem Toro ein ganz anderer Mann. Es ist, als sagt er dem Stier, das er hier der Boss im Ring ist, das der Toro nicht an ihm vorbeikommt, und sei er noch so bravo. Mit dem ersten Exemplar sah das Publikum in den vollen Tendidos eine nicht besonders aufwendige Faena, gut ausgeführt, sorgte dies für die ersten Ole’ Rufe. Leider verdarb er sich die mögliche Trophäe mit dem Gebrauch des Degens. Mit dem letzten Stier musste er Akzente setzen, wollte er seinem Ruf gerecht werden. Und das tat er auch. Klug nutzte er die noch vorhandenen Kräfte des Stier zu Beginn, um einen schönen Quite, mit Saltilleras, den Remate mit einer Revolera und der krönende Abschluß eine wunderbare media Veronica, zu zeigen. Die ersten Ole’s. Die Estatuarios zu Beginn der Faena mit der Muleta, ließen einen schon den Atem anhalten. Verticales Toreo ,den Toro in einem kleinen Kreis um sich herumführend, Toreo en redondo. Leider ist grade dies sehr anstrengend für den Stier, man sah wie ihm zum Ende schlicht die Luft fehlte, um auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Ein Glück für unseren ‘RocaBubi’, denn nach einem Rempler strauchelte er und fiel zu Boden, direkt vor die Hörner des Stieres. Hier wäre die Cornada beinahe unausweichlich gewesen. Niemand wäre schnell genug da gewesen, um den Torero zu retten. Aber der Toro, nach Atem ringend, konnte in diesem Moment einfach keinen Schritt mehr tun. Was für ein Glück. Die Faena, insgesammt hat sie mir sehr gut gefallen, und die effektive Estocada, bescherten Roca Rey eine Trophäe. Videos von YouTube, Fotos von JavierTaurino. Da ich von San Isidro, der Fera von Madrid zur Zeit wenig mitbekomme und die Videos, welche die Online Magazine anbieten nur ‘Miniausschnitte’ sind, habe ich ein wenig über den Tellerrand geblickt, - Nach Nimes.
Dort hat der Empresario von Las Ventas, Simon Casas, zeitgleich eine große Feria im römischen Koliseum, mit den führenden Figuras und deren Ganaderias ausgerichtet. Für die Fans von Juan Padilla stelle ich das das Video ein, in dem der Maestro in seiner Abschiedsvorstellung die Puerta der Consules öffnet. Dafür muss man in Nimes 3 Orejas, zwei von ein und dem selben Stier bekommen. Keine leichte Aufgabe, aber Padilla, mit Toros von Nunez de Cuvillo, krönt so seinen Abschied von dem französischen Ruedo. Seine ‘Kollegen’ an diesem Tag: Manzanares und Roca Rey. Ein weiteres Video zeigt den französischen Nachwuchstorero Andy Younes, der sich am Vortag mit El Juli und Sebastian Castella maß. Videos von YouTube. Zu meinem Leidwesen kann ich die Corridas zur Zeit nicht verfolgen. Wie schon gesagt, lassen die kurzen Videos der Online Magazine wenige Schlüsse zu, so das ich mich zur Zeit damit begnüge einige Fotos einzustellen und die Videoüberblicke von Mundotoro.com
In der 8. Corrida zu San Isidro war ein sehr guter Toro von Juan Pedro Domecq für Luis David Adame der Schlüssel zum Erfolg, das einzige Oreja des Tardes ging an ihn, Roman und Finito de Cordoba gehen leer aus. Am Folgetag, die 9. Corrida vor vollen Rängen, mit Antonio Ferrera, der nun keine Banderillas mehr setzt, vor lauter ‘Kunst’, Manzanares und Alejandro Talavante, mit Toros von Nunez de Cuvillo. Kein Fan bin ich von Talavante, aber eine sehr gute Faena muss man bewundernd anerkennen. Das einzige Oreja des Tardes ging an Alejandro Talavante. Gute Toros lieferte der Ganadero. Die Puerta grande bleibt weiterhin verschlossen, was sich heute vielleicht ändert... Roca Rey mit Toros von Jandilla steht an. In Las Ventas lässt der nächste Skandal nicht lange auf sich warten. Und zum wiederholten Male ist der Mann im Palco, der ‘Presidente’ der Protagonist. Diesmal betraf es die Toros von Las Ramblas und den madrilenen David Mora. Etwas kurioses vorab: ‘Fortes’, Opfer des Präsidenten vor zwei Tagen und David Mora, waren neben Antonio Nazare, am 20. Mai. 2014, die ‘Überlebenden’ einer unfallreichen Corrida in Las Ventas. (Video von YouTube) Später hatten beide einige gemeinsame Auftritte, nach dem sie ihre schweren Cornadas auskuriert hatten. Nun, gestern war nicht unbedingt David Mora ein Opfer, dafür sein Toro. Dieser kam etwas zu gelassen aus dem Toril. Schon bei dem Sorteo fiel mir auf, das die Fleischberge von Las Ramblas es augenscheinlich eher ruhig angehen lassen. Warum eilen, kommt man im Schritt auch zum Ziel, schien ihr Motto zu sein. Und so schritt dieser vierte Toro des Tardes ins Ruedo, schaute sich in Ruhe um und ließ sich nicht von den Capotes locken. Das kommt schon mal vor, wenn die Tiere sich daran gewöhnt haben von einem Coral in den andern geordert werden. David Mora wollte die Picadores in die Plaza zitieren, denn erst wenn der Stier sich mit, oder eben auch nicht, mit dem Picador, der Vara und dem Pferd bekannt gemacht hat, kann man wirklich etwas über ihn aussagen. Ist er wirklich ‘manso’? Flüchtet er? Oder wächst er mit seinen Aufgaben? Aber der Präsident wollte wohl ganz schlau sein. Noch bevor die Picadores einreiten konnten zückte er das grüne Tuch und verfügte die Rückgabe des Tieres in den Corral. Was war so falsch an seiner Entscheidung? Das Tier zeigte keine augenscheinlichen Schwächen, es war weder lahm, noch anderswie beschädigt. Ob er ‘manso’, feige war, konnte man zu diesem Zeitpunkt garnicht sehen. Der Präsident, ein anderer als der Trophäenräuber von Fortes, Sr. Gomez, hätte das Tercio der Varas abwarten sollen. Hätte der Toro auch hier jegliches Interesse verneint, hätte der gute Mann nun die ‘Banderillas negras’ anordnen können. Diese bringen eigendlich selbst den unlustigsten Gesellen auf die Palme. Nicht immer angenehm für die Toreros und Cuadrillas, aber oft entwickeln sich laurige Stiere nach den ersten beiden Tercios zum Besseren und schenken am Ende den Erfolg. Jeder Stier hat seine Lidia, ein Manso genauso wie der Bravo. Florito bemühte seine Cabestros und David Mora bekam den Ersatzstier von Jose Cruz in die Hände. Zu meinem Bedauern sieht man teilweise deutlich, das Mora nach seiner schweren Cornada nicht wieder zu seiner alten Form zurückgefunden hat. Auch an diesem Tarde gingen die Matadores, Juan de Alamo, Jose Garrido und David Mora, mit leeren Händen nach Hause. Video von Mundotoro.com Am Freitag fand der erste ‘Skandal’ zu San Isidro statt. Die Ignoranz eines Präsidenten, betrog einen Torero und das Publikum um die verdiente Trpohäe. Das Opfer: Saul Jimenez Fortes, - ‘Fortes’. Die Toros aus der Zucht der Pedraza de Yeltes, für Manuel Escribano, Daniel Luque und Fortes waren schwer, was ihr Gewicht anbetraf und schwächelnd im letzten Tercio. Bis auf den letzten Toro, den Fortes in der Muleta hatte. Mit ihm lieferte sich Fortes ein sehenswertes Duell. Sehenswert dieser ‘gereifte’ Fortes. Er zeigte ein Toreo fundamental und vertikal, wie man es sich besser kaum wünschen kann. Eine heftige Voltereta hielt den Diestro aus Malaga nicht davon ab, seine ‘Obra de Arte’ zu verwirklichen. Das Publikum quittierte dies nicht nur mit Szenenaplauss sondern forderte auch energisch das verdiente Oreja. Ein Meer von weißen Tüchern, welches der Präsident einfach nicht wahrnahm. Ignorierend die Pfiffe, die Bronca des Publikums, ließ er sich nicht umstimmen. Keine Trophäe, dafür zwei Vueltas al ruedo absolvierte Fortes, den es nicht kratzte das ein blinder Mann im Präsidentenbalkon ihm das Oreja verweigerte. Er selbst wusste, das er diesmal die Puerta grande zu den Herzen der Aficionados geöffnet hatte und dies misst man nicht in Trophäen. Seine beiden Kollegen, Escribano und Luque konnten sich nicht in einem solchen Erfolg sonnen. Ein Präsident von diesem Kaliber, der augenscheinlich nicht nur keine Ahnung vom Reglamento taurino hat. Er ordnete ein weiters Paar Banderillas an, wo es nicht hingehörte, setzte sich über die fundamentale Regel hinweg: Das erste Oreja gehört dem zahlenden Publikum. Das kann man ruhig unter Betrug verbuchen, denn es ist das Recht der Aficionados, dieses erste Oreja zu gewähren, wenn es die Mehrheit des Publikums fordert. Und für Fortes plädierte mehr als die Mehrheit. Somit hat die Feria von San Isidro ihren ersten Skandal, ihr erstes Opfer: Fortes. Video von TorilTV. Jerez - Feria de Caballo... In Jerez fand die Feria de Caballos statt und das erste Cartel war Luxus pur: Toros von Nunez de Cuvillo, für El Juli, Alejandro Talavante und Roca Rey. Volles Haus, jeder will Roca Rey sehen. Und man bekam etwas zu sehen. El Juli begnügnte sich mit einer Trophäe, Talavante ging mit leeren Händen nach Hause. Der ‘Condor de los Andes’, der 22 jährige Roca Rey, unser ‘Roca-Bubi’ bekam zwei Orejas mit seinem Ersten, und zwei Orejas und Rabo mit seinem zweiten Cuvillo Stier. Überzeugender geht es wohl kaum. Wer daran zweifelt, das Roca Rey mehr als nur ein Sternchen am Taurinohimmel ist, sollte seine Brille bemühen, dieser Junge markiert den Unterschied. Video von TorilTV Am Samstag blickte die Aficion ein weiteres Mal nach Jerez, wo die Tendidos bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Morante, der Boheme, der Duende, gab seine erste Vorstellung seit seinem unerwarteten Rücktritt im letzten Sommer in El Puerto de Santamaria. Hoch die Erwartungen, die Fans des Künstlers wollten ihren ‘Hunger’ stillen. Neben Morante standen Jose Mari Manzanares und Juan Padilla im Ruedo der Sherry-Stadt. Padilla zum letzten Mal in seiner Geburtsstadt. Die Toros kamen zu diesem Event von Juan Pedro Domecq. Das man kaum etwas vom Tercio de Varas zu sehen bekam, wie schon am Vortag, ist auch ein Betrug am Publikum, welches für eine komplette Corrida bezahlt und nicht nur für die ‘Version Light’. Aber dies so nebenbei. Wichtig war an diesem Tarde Morante. Aber dies wussten die Stiere von Juan Pedro nicht, keiner des Lotes für Morante erlaubte die Entfaltung des Duende, auf die alle warteten. Auf mich wirkten seine Faenas, wie eine Fortsetzung dessen, was ihn im vergangenen Jahr zum Aufhören bewegt hat. Eine Veronica, eine, verbreitete ein wenig von dem Spirit, den ein Morante verbreiten kann, wenig mehr gab es zu sehen. Wer leugnet mehr erwartet zu haben, lügt. Keine Trophäe für Morante und auch keine für Manzanares. Gefallen hat mir die Traje de luces von Morante, welche er sich gewiss für diesen besonderen Tag hat anfertigen lassen, wie schade das die Toros ihr nicht zum Glanz verhalfen. Video von TorilTV. Dafür bekam der Ciclon de Jerez, der Pirata, Juan Padilla die Gunst des Publikums zu spüren. Der Abschied vom ‘heimischen’ Ruedo, von seinem Publikum konnte nicht besser sein. Der Torero gab alles, um sich in Glanz und Gloria von seinen Fans zu verabschieden. Oreja und zwei Orejas gewann er mit seinem ehrlichen Toreo, seinem spektakulären Setzen der Banderillas, mit seinen Largas cambiadas, dem Toreo de rodillas, auf den Knien ließ er den Toro an sich vorbeijagen. Ich freue mich für den in Sanlucar wohnenden Maestro und seine Cuadrilla. "Illa, Illa, Illa, Padilla Maravilla"!!!
Die 2. Corrida zu San Isidro, belieferte die Ganaderia Fuente Ymbro. Nicht unbedingt ‘hübsch’, aber furchteinfößend waren ihre Exemplare. Den Paseillo führte Joselito Adame an, der mexikanische Startorero erfreut sich in Europa nicht der Beliebtheit, an die er in Südamerika gewöhnt ist. Seine Faenas wurden recht kritisch und ohne großen Szenenaplauss zur Kenntnis genommen, vom madriter Publikum. Es fehlte der Funke, es überwog die Technik. Silencios für den erfolgsverwöhnten Mexikaner.
Roman war als zweiter Matador im Ruedo, er hatte es mit einem beeindruckenden Exemplar zu tun. Nicht übergewichtig, mit Hörnern die einem kalte Schauer über den Rücken jagten. Wissend, das unser Freund Roman nicht die Butter vom Brot nehmen lässt, verfolgte ich die Lidia gespannt. Der Stier war nicht ungefährlich, aber Roman wusste ihn zu nehmen. Teilweise aus der Entfernung zitierend, hielt er den Toro in der Muleta und konstruierte eine Faena welche das Publikum gefangen hielt. Und man sah einen Toro, der galoppierte, der sich bewegte. Dies hatte einen großen Anteil an dieser bewegenden Faena. Die Estocada verhinderte die Vergabe eines Orejas. Palmas für Roman, Ovation für den Stier. Jose Garrido hatte kaum Höhepunkte in seinen zwei Faenas, abgesehen von schön ausgeführten Chicuelinas und einigen Pasagen mit der Muleta. Es fehlte ein wenig der zündende Funke und das Publikum reflektierte dies mit Silencio. Sein letzter Fuente Ymbro war das einzige Exemplar, welches nicht für Spannung bei den Aficionados sorgte. Man war zufrieden mit den Stieren von Don Gallardo. Video von Aplausos.es |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |