
Dieser Blog ist in erster Linie den
tapferen Stieren gewidmet, deren bodenständigen Züchtern und ihren
Mitarbeitern.
Aber auch den tapferen Toreros,
Banderilleros und Picadores, den Mozos de espada, den Empressarios,
den Fotografen und nicht zuletzt den
Aficionados.
Sin Toro no hay Campo bravo, ni Torero, ni
Empressario, ni Fiesta brava. Viva el
Toro!
Liebe Leser,
mich interessiert, was Euch interessiert – über was soll ich berichten?
Corridas, Toreros, Geschichten, Toros, Züchter, Kurioses, was auch immer…, bitte
schreibt Kommentare, oder Mails an mich, denn ich bin nichts ohne meine Leser,
genauso wie die Fiesta brava nichts ist, ohne den Stier.
tapferen Stieren gewidmet, deren bodenständigen Züchtern und ihren
Mitarbeitern.
Aber auch den tapferen Toreros,
Banderilleros und Picadores, den Mozos de espada, den Empressarios,
den Fotografen und nicht zuletzt den
Aficionados.
Sin Toro no hay Campo bravo, ni Torero, ni
Empressario, ni Fiesta brava. Viva el
Toro!
Liebe Leser,
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genauso wie die Fiesta brava nichts ist, ohne den Stier.

Indulto (Begnadigung)
Das größte Glück für einen Ganadero und den Matador de toros ist es, einen Stier zu begnadigen.
Das heißt, der Stier verlässt die Arena nach dem Kampf lebend und kehrt zur Freude seines Züchters auf seine heimischen Weiden zurück. Wo er später als Deckstier seine eigene Herde Kühe zugewiesen bekommt.
Im Fachjargon ist dieses Tier nun ein "Indultado".
Der Toro hat seine Tapferkeit, sein Durchhaltevermögen und seine Kampfeslust unter Beweis gestellt.
Wer sich näher mit Stieren befasst, weiß um ihre Gefährlichkeit. Er ist mit seinen spitzen Hörnern gut bewaffnet und weiß diese zu gebrauchen. Schon auf der Finca hat er sie benutzt, um seine Ranghöhe in der Herde von Jungstieren zu sichern und zu behaupten.
Nicht selten findet der Züchter morgens einen verletzten oder verblutenden Stier vor, welcher sich bei den nächtlichen Peleas (Streitigkeiten), eine tödliche Hornwunde ( Cornada) zuzog.
Die Hörner dienen nicht nur zum Kampf oder zur Verteidigung, mit ihnen kann er sich auch hervorragend das Fell kratzen, oder Erde aufwühlen. Das Horn ist keine tote Materie, im Inneren befinden sich Blutbahnen und Nerven, dadurch kann er mit dem Horn fühlen.
Führt man sich all dies vor Augen, addiert noch 500-600 kg Kampfgewicht hinzu, erkennt man, das dem Torero ein handfester Gegner in der Plaza gegenüber steht.
Was ist nun gefährlicher? Das 70 kg schwere Männchen, bewaffnet mit einem meist roten Tuch, das von einer Holzleiste (Palillo) gehalten wird und einemTrainingsdegen aus Holz oder Aluminium, welcher keineswegs zum Töten geeignet ist? Der Degen aus Stahl, kommt nur im Moment der Estocada (tödlicher Degenstoß) zum Einsatz.
Oder was ist mit den flinken Kerlchen, den Banderilleros, welche ihm, mit zwei Holzstäben, an dessen Enden sich jeweils eine kleine Stahlspitze mit Widerhaken befindet, gegenüber treten? Deren Überleben nur von ihrem Geschick und ihrer Schnelligkeit abhängt?
Auch mit dem Picador auf seinem Pferd würde der Stier schnell fertig, wenn letzteres nicht durch den Peto( Schutzdecke ) geschützt wäre. Den Reiter ( Picador ), würde der Stier gleich mit erledigen. Mit seinem rechten Bein in einem Eisenschuh, ist er nicht gerade beweglich.
Wie kann es also sein, das ein paar Männer, mit nicht grade tauglichen Waffen, mit diesem gut bewaffneten Stier, der 500-600 Kilo wiegt, und eine Antrittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h hat, fertig werden?
Der Stier hat hat auf auf Grund der seitlich am Kopf stehenden Augen einen beschränkten Blickwinkel. Dies haben die Toreros gelernt zu nutzen.
Mit dem Tuch, dessen äußerer Zipfel vor dem rechten oder linken Auge des Tieres bewegt wird, gaukelt man ihm den Gegner vor. Eine falsche Bewegung mit der Muleta, entscheidet über Leben und Tod...
Die Kunst, die sich daraus ergibt, ist, das der Matador mit dem Toro einen wahrhaften Tanz aufführt. Allerdings sieht man dies nicht bei jeder Corrida. Die Stiere scheinen recht schnell zu merken, das hinter dem Tuch kein fester Gegner steht und beginnen ihn mit den Hörnern direkt zu suchen.
Besonders die Stiere der Ganaderia Miura und Victorino Martin sind deswegen gefürchtet.
Gerade bei Novilladas, mit Jungstieren, landen die noch unerfahrenen, jungen Toreros oft mit einer Cornada im Krankenhaus. Aber auch erfahrene Matadore werden oft schwerst verletzt, wie Jose Tomas in Mexiko, Juan Padilla in Zaragoza, David Mora oder Jiménez Fortes in Las Ventas, Madrid.
Wie zu Anfang erwähnt, ist ein Indulto für den Züchter, sowie für den Matador das höchste Ziel.
Es ist die Kunst des Toreros, den Stier an sich zu binden, ihm vorzugaukeln, das dieserTuchzipfel sein Wunschziel ist. Er muss ihn aus seiner Querencia, seinem bevorzugten Platz in der Plaza herauslocken und mit ihm die schönsten Pases zu vorzuführen. Wer schon öfter Corridas gesehen hat, hatte vielleicht das Glück einen guten Torero, mit einem guten Stier verschmelzen zu sehen. Das Ganze unter den Klängen eines Pasodoble. Ein harmonisches Schauspiel unter dem Aspekt seiner Gefährlichkeit. Der Zuschauer hält de Atem an, faziniert ergibt er sich dem "duende" dem Zauber. Mitunter reißt es ihm von seinem Sitz. Unbemerkt hat sich ein Olé aus seiner Kehle geschlichen - ein Schauspiel, von dem man möchte, das es nie zu Ende geht.
Das Publikum fordert die Begnadigung, Zuschauer, Züchter und Matador halten den Atem an. Alle Augen sind auf den Präsidenten gerichtet.
Man wartet auf das orangene Tuch, mit welchem der INDULTO gewährt wird.
Für den Matador ist dies zugleich der gefährlichste Moment. Mit der Muleta in der linken Hand, dirigiert er den Stier in die gleiche Stellung,wie sonst im letzten, tötlichen Akt. In der rechten Hand hat er keinen Degen, sondern er wird dem Stier, unbewaffnet wie er nun ist, in der gleichen Art wie er sonst den Degenstoß ausführt, mit der bloßen Hand die Stelle berühren, wo sonst der Degen eindringt.
Der Jubel in der Plaza bei solchen, seltenen Schauspielen, wo die Faena exellent, der Stier einen überdurchschnittlichen Kampf geliefert hat, ist unbeschreiblich.
Die Freude des Publikums, des Züchters und des Matadors mit seiner Cuadrilla ist spürbar, die Plaza vibriert förmlich.
Für den Stier öffnen sich erneut die Tore des Torils, er darf zurück in die Corales, seine Kampfesnarben werden dort von einem Tierarzt versorgt, dann geht es wieder auf den Transporter, der ihn auf die heimischen Weiden bringt, wo er nun als Deckstier den Rest seines Lebens genießen kann. Der Name des mutigen Stieres geht in die Geschichte der Tauromaquia ein. Wenn seine ersten Nachkommen, wie er, in einer Plaza zum Kampf antreten, wird man sich an den glorreichen Tag erinnern, an dem das Vatertier die höchste Prüfung bestanden hat, die Mensch und Tier miteinander bestreiten können.
Das größte Glück für einen Ganadero und den Matador de toros ist es, einen Stier zu begnadigen.
Das heißt, der Stier verlässt die Arena nach dem Kampf lebend und kehrt zur Freude seines Züchters auf seine heimischen Weiden zurück. Wo er später als Deckstier seine eigene Herde Kühe zugewiesen bekommt.
Im Fachjargon ist dieses Tier nun ein "Indultado".
Der Toro hat seine Tapferkeit, sein Durchhaltevermögen und seine Kampfeslust unter Beweis gestellt.
Wer sich näher mit Stieren befasst, weiß um ihre Gefährlichkeit. Er ist mit seinen spitzen Hörnern gut bewaffnet und weiß diese zu gebrauchen. Schon auf der Finca hat er sie benutzt, um seine Ranghöhe in der Herde von Jungstieren zu sichern und zu behaupten.
Nicht selten findet der Züchter morgens einen verletzten oder verblutenden Stier vor, welcher sich bei den nächtlichen Peleas (Streitigkeiten), eine tödliche Hornwunde ( Cornada) zuzog.
Die Hörner dienen nicht nur zum Kampf oder zur Verteidigung, mit ihnen kann er sich auch hervorragend das Fell kratzen, oder Erde aufwühlen. Das Horn ist keine tote Materie, im Inneren befinden sich Blutbahnen und Nerven, dadurch kann er mit dem Horn fühlen.
Führt man sich all dies vor Augen, addiert noch 500-600 kg Kampfgewicht hinzu, erkennt man, das dem Torero ein handfester Gegner in der Plaza gegenüber steht.
Was ist nun gefährlicher? Das 70 kg schwere Männchen, bewaffnet mit einem meist roten Tuch, das von einer Holzleiste (Palillo) gehalten wird und einemTrainingsdegen aus Holz oder Aluminium, welcher keineswegs zum Töten geeignet ist? Der Degen aus Stahl, kommt nur im Moment der Estocada (tödlicher Degenstoß) zum Einsatz.
Oder was ist mit den flinken Kerlchen, den Banderilleros, welche ihm, mit zwei Holzstäben, an dessen Enden sich jeweils eine kleine Stahlspitze mit Widerhaken befindet, gegenüber treten? Deren Überleben nur von ihrem Geschick und ihrer Schnelligkeit abhängt?
Auch mit dem Picador auf seinem Pferd würde der Stier schnell fertig, wenn letzteres nicht durch den Peto( Schutzdecke ) geschützt wäre. Den Reiter ( Picador ), würde der Stier gleich mit erledigen. Mit seinem rechten Bein in einem Eisenschuh, ist er nicht gerade beweglich.
Wie kann es also sein, das ein paar Männer, mit nicht grade tauglichen Waffen, mit diesem gut bewaffneten Stier, der 500-600 Kilo wiegt, und eine Antrittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h hat, fertig werden?
Der Stier hat hat auf auf Grund der seitlich am Kopf stehenden Augen einen beschränkten Blickwinkel. Dies haben die Toreros gelernt zu nutzen.
Mit dem Tuch, dessen äußerer Zipfel vor dem rechten oder linken Auge des Tieres bewegt wird, gaukelt man ihm den Gegner vor. Eine falsche Bewegung mit der Muleta, entscheidet über Leben und Tod...
Die Kunst, die sich daraus ergibt, ist, das der Matador mit dem Toro einen wahrhaften Tanz aufführt. Allerdings sieht man dies nicht bei jeder Corrida. Die Stiere scheinen recht schnell zu merken, das hinter dem Tuch kein fester Gegner steht und beginnen ihn mit den Hörnern direkt zu suchen.
Besonders die Stiere der Ganaderia Miura und Victorino Martin sind deswegen gefürchtet.
Gerade bei Novilladas, mit Jungstieren, landen die noch unerfahrenen, jungen Toreros oft mit einer Cornada im Krankenhaus. Aber auch erfahrene Matadore werden oft schwerst verletzt, wie Jose Tomas in Mexiko, Juan Padilla in Zaragoza, David Mora oder Jiménez Fortes in Las Ventas, Madrid.
Wie zu Anfang erwähnt, ist ein Indulto für den Züchter, sowie für den Matador das höchste Ziel.
Es ist die Kunst des Toreros, den Stier an sich zu binden, ihm vorzugaukeln, das dieserTuchzipfel sein Wunschziel ist. Er muss ihn aus seiner Querencia, seinem bevorzugten Platz in der Plaza herauslocken und mit ihm die schönsten Pases zu vorzuführen. Wer schon öfter Corridas gesehen hat, hatte vielleicht das Glück einen guten Torero, mit einem guten Stier verschmelzen zu sehen. Das Ganze unter den Klängen eines Pasodoble. Ein harmonisches Schauspiel unter dem Aspekt seiner Gefährlichkeit. Der Zuschauer hält de Atem an, faziniert ergibt er sich dem "duende" dem Zauber. Mitunter reißt es ihm von seinem Sitz. Unbemerkt hat sich ein Olé aus seiner Kehle geschlichen - ein Schauspiel, von dem man möchte, das es nie zu Ende geht.
Das Publikum fordert die Begnadigung, Zuschauer, Züchter und Matador halten den Atem an. Alle Augen sind auf den Präsidenten gerichtet.
Man wartet auf das orangene Tuch, mit welchem der INDULTO gewährt wird.
Für den Matador ist dies zugleich der gefährlichste Moment. Mit der Muleta in der linken Hand, dirigiert er den Stier in die gleiche Stellung,wie sonst im letzten, tötlichen Akt. In der rechten Hand hat er keinen Degen, sondern er wird dem Stier, unbewaffnet wie er nun ist, in der gleichen Art wie er sonst den Degenstoß ausführt, mit der bloßen Hand die Stelle berühren, wo sonst der Degen eindringt.
Der Jubel in der Plaza bei solchen, seltenen Schauspielen, wo die Faena exellent, der Stier einen überdurchschnittlichen Kampf geliefert hat, ist unbeschreiblich.
Die Freude des Publikums, des Züchters und des Matadors mit seiner Cuadrilla ist spürbar, die Plaza vibriert förmlich.
Für den Stier öffnen sich erneut die Tore des Torils, er darf zurück in die Corales, seine Kampfesnarben werden dort von einem Tierarzt versorgt, dann geht es wieder auf den Transporter, der ihn auf die heimischen Weiden bringt, wo er nun als Deckstier den Rest seines Lebens genießen kann. Der Name des mutigen Stieres geht in die Geschichte der Tauromaquia ein. Wenn seine ersten Nachkommen, wie er, in einer Plaza zum Kampf antreten, wird man sich an den glorreichen Tag erinnern, an dem das Vatertier die höchste Prüfung bestanden hat, die Mensch und Tier miteinander bestreiten können.
Liebe Leser, in der Welt der Stiere gibt es viel zu entdecken und so hoffe ich, dass mir die Themen nie ausgehen.
Von 2013 bis 2015 habe ich viele Beiträge für 'SfA' , 'Stierkampf für Alle' geschrieben. Mittlerweile ist mein Blog aber so umfangreich geworden, das ich mich ganz auf 'Toros y Toreros' konzentriere. Interviews mit Menschen, die in der Welt der Stiere leben und arbeiten, werden einen Teil dieses Blogs sein. Der Schwerpunkt liegt auf aktuellen Nachrichten, zu finden hier, unter NEWS
Für alle Neulinge im "Mundo taurino" - die deutschprachige Web www.vamosalostoros.com - Stierkampf für Alle -
bietet einen Fundus an Informationen. Für Begriffe in Spanisch kann man dort den "Cossio" zu Rate ziehen, der Übersetzungen zu Fachbegriffen enthält, ein Stierkampflexikon. Die rot, oder blau geruckten Wörter sind hier und in allen News-Berichten verlinkt.
Einige Berichte werden hier auch in spanisch veröffendlicht. Zu finden unter "Espanol".
Die Vorstellung von Novilleros, zu finden unter NOVILLEROS, in deutscher und spanischer Sprache.
Persönlichkeiten der Geschichte der Tauromaquia findet man unter HISTORIA und unter "mehr" ensteht zur Zeit die Rubik GANADERIAS und TOREROS...
colin c. ermst(Fotos www.VictorinoMartin.com )
Von 2013 bis 2015 habe ich viele Beiträge für 'SfA' , 'Stierkampf für Alle' geschrieben. Mittlerweile ist mein Blog aber so umfangreich geworden, das ich mich ganz auf 'Toros y Toreros' konzentriere. Interviews mit Menschen, die in der Welt der Stiere leben und arbeiten, werden einen Teil dieses Blogs sein. Der Schwerpunkt liegt auf aktuellen Nachrichten, zu finden hier, unter NEWS
Für alle Neulinge im "Mundo taurino" - die deutschprachige Web www.vamosalostoros.com - Stierkampf für Alle -
bietet einen Fundus an Informationen. Für Begriffe in Spanisch kann man dort den "Cossio" zu Rate ziehen, der Übersetzungen zu Fachbegriffen enthält, ein Stierkampflexikon. Die rot, oder blau geruckten Wörter sind hier und in allen News-Berichten verlinkt.
Einige Berichte werden hier auch in spanisch veröffendlicht. Zu finden unter "Espanol".
Die Vorstellung von Novilleros, zu finden unter NOVILLEROS, in deutscher und spanischer Sprache.
Persönlichkeiten der Geschichte der Tauromaquia findet man unter HISTORIA und unter "mehr" ensteht zur Zeit die Rubik GANADERIAS und TOREROS...
colin c. ermst(Fotos www.VictorinoMartin.com )
Inpressum
Alle Rechte vorbehalten. Texte COLIN (C. Ermst), Rechte der Fotos liegen bei den Fotografen.
Für Fehler die durch falsche Information Dritter entstehen, bitten wir um Entschuldigung und übernehmen keine Haftung.
Colin C. Ermst, Es Mercadal, Spanien-Email: colinc.ermst@gmail.com
Alle Rechte vorbehalten. Texte COLIN (C. Ermst), Rechte der Fotos liegen bei den Fotografen.
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Colin C. Ermst, Es Mercadal, Spanien-Email: colinc.ermst@gmail.com