Padillas erster Toro war nicht geneigt sich den aufwendigen Tercios zu stellen, so das der Maestro keine andere Option sah, als zum Degen zu greifen. Silencio.
Auch El Fandis erster Stier war nach dem Tercio de banderillas zu erschöpft um dem Torero zu einer aussagekräftigen Faena zu gereichen. Nach einem Pinchazo zum Abschluss gab es auch für ihn ein Silencio.
Daniel Luque, der eher den Künstlern zuzuordnen ist, hatte mehr Stier in der Muleta als seine Kollegen. So konnte er dem, bis dahin nicht verwöhnten Aficionados in der fast zu zwei Dritteln gefüllten Plaza schöne Pases zeigen, geprägt von Temple und Eleganz. Das erste Oreja des Nachmittags fiel in seine Hände.
Padilla wäre nicht Padilla, vor allem nicht der Padilla von Zaragoza, wenn er nicht alles zeigen würde, was in ihm steckt. Man erinnere sich das Padilla 2012 in dieser Plaza die schlimmste Cornada seines Lebens erfuhr. Den Toro a Puertagayola auf den Knien zu empfangen ist fester Bestandteil seiner Varietät mit der Capa. Und die Zuschauer ließen sich mitreißen. Veronicas und Chiquelinas durften nicht fehlen, ebenso wenig wie seine vibrante Art die Banderillas zu setzen. Auf den Knien setzte er auch die Faena mit der Muleta fort. Der Toro, diesmal ein Tier mit Kraft und Rhythmus ließ das ganze fließen. Padilla pur, könnte man sagen. Die Estocada saß nicht zu hundert Prozent, eine Faena für zwei Trophäen beließ der Präsident so bei einem Oreja, obwohl das Publikum protestierte.
Der Stier, ein Brocken von 634 kg, wurde von dem erfahrenen El Fandi gut durch die Lidia geleitet. Die Faena, gut anzusehen, allerdings ohne große Höhepunkte und Spannung, endete mit einer guten Estocada, der dieses Oreja, gefordert von den Menschen in den Tendidos, durchaus gebührte.
Daniel Luques letzter Zalduendo war nicht zu überreden, eine zusammenhängende Faena mit zu gestalten, ständige Unterbrechungen störten das Gesamtbild. Mit einer Ovation belohnte man die Mühen Luques, der einmal mehr gezeigt hat, das er nicht nur eine ‘Nette Zugabe’ in den Cartels ist.
Auf das obere Foto klicken um Fotos u. Videos von Aplausos.es zu sehen. Padilla: Silencio u.Oreja, zwei Vueltas al ruedo und Bronca für den Präsidenten, El Fandi: Silenico u. Ovation nach Petition und Oreja und Ovation für Daniel Luque.
Neues von Morante...
Kernpunkt war die Petition des Toreros, das der Delinquent sich zu entschuldigen habe und die Worte Mörder (Asesino) und Misshandler (Maltratador) zurück nehmen solle. Nun, dies wollte Janssen wohl nicht. Somit hat er eine Straftat begangen, denn Mörder darf man in Spanien niemanden nennen. Zugegeben hat der Holländer, das er zu der ‘Vegan Strike Group’ gehört, das er in Palma und Marbella ins Ruedo sprang und den Toreo dort, sowie im Internet als Mörder ect. beschimpft habe.
Morante de la Puebla stellte sich nach dem Gerichtstermin den Kameras von TVE1, um seinen Standpunkt dar zu legen. Es geht ihm nicht um das Geld, sondern um die Entschuldigung. Genug ist genug, für die Toreros und auch für die Aficionados, findet Morante und verteidigte auch seine Cuadrilla, die den Eindringling Janssen nicht grade mit Samthandschuhen aus dem Ruedo beförderte. Dies ist deren Aufgabe, bekräftigte er. Die Polizei darf das Ruedo nicht betreten und irgendwie muss man das Individuum ja entfernen. (Mit einem Klick auf das obere Bild kann man das ganze TV Interview sehen, in Spanisch)
Nun, Janssen dürfte wohl das Geld auftreiben können, denn die holländische Organisation CAS international hat ja allein um die Corridas in A Coruna zu stoppen schon 60.000.- €uro hingeblättert, wie die ‘Economia del toro’ durch Diego de la Cruz offenlegte. Cruz, Mitbegründer legte noch andere Zahlen auf den Tisch...
Die Antis verfügen über Millionen. WSPA aus England hat 225 fest Angestellte und bewegt 3,9 Millionen um die Toros nicht nur in Spanien, sondern auch in Brüssel, bei der UNESCO und in Südamerika zu attackieren. Der amerikanische Ambivalent HSI bewegt satte 1,83 Millionen. Klein macht sich dagegen die LACS aus, Briten, welche antitaurinische Kampagnen mit 3,5 Millionen fördern. Für diese sind gut 40 fest angestellte Mitarbeiter tätig. Bei den Summen wird einem schwindelig. Wie viele Hunde und Katzen könnte man damit retten, wie viele ‘Janssen’ damit bezahlen, oder zumindest deren Geldstrafen...? Nun der Richter soll ruhig mal in die vollen Zahlen greifen - die habens ja, die Antis.