Was die Züchter nach Zaragoza schickten, ist mit wenigen Ausnahmen, eine Beleidigung. Man sah einige Hungerhaken , viel unbrauchbares, anscheinend hat man die letzten Exemplare zusammengetrieben. Auch heute waren einige Stiere zu beklagen. Die kamen von Nunez de Cuvillo oder von Garcigrande/D.Hernandez. Figuras im Ruedo: Juan Padilla, Morante de la Puebla und Alejandro Talavante. Maestro Padilla nutzte die Gelegenheit, dem kleinen Adrian einen Stier zu widmen. Und dieser hätte ihn beinahe ein Auge oder gar das Leben gekostet, welches Ihm hier, in Zaragoza, vor fünf Jahren geschenkt wurde.
Wie Cayetano, für Adrian, ging Padilla zum Toril, um den Toro ‘a Puerta gayola’ auf den Knien, zu empfangen. Der Cuvillo Stier kam aber nicht wie erwartet auf den Torero zu. Padilla ließ sich nach links fallen, um den frontalen Zusammenstoß zu vermeiden und der Stier traf ihn mit dem Horn am Kopf. Genau da, wo die Augenklappe des ‘Piraten’ sitzt. Alle die es sahen, muss das Herz stehen geblieben sein. Gott und der heiligen Jungfrau des Monte Toro sei Dank. Auf schnellstem Wege brachte man Padilla in die Enfermeria. Morante tötete den Stier für ihn. Bange Minuten vergingen, bis man hörte, das Padilla seinem ausstehenden Toro, in sechster Position, gegenübertreten würde. Aufatmen.
Man muss schon auf Morante ‘stehen’. Denn so manche Handlung des ‘Künstlers’ ist wirklich fragwürdig.
Den Padilla-Stier belästigte er nicht, machte kurzen Prozess. Sein zweiter Cuvillo -Unbrauchbar zurück in den Coral. Ersatz von Domingo Hernandes. Am Pferd ließ er den Stier die nicht vorhandene Kräfte messen. In der Muleta dauerte der Auftritt daher nicht lange. Das Geschimpfe des Publikums sollte ihm in den Ohren klingeln. Aber dann... nach dem 'DesasterMorantino' folgt der Sonnenschein, in From von bildschöner, eng geführter Chiquelinas. Und schon hängt der Morante-Süchtige wieder am Haken. Seine Faena, gut anzusehen, Estocada wie es sein soll - Oreja von den noch immer träumenden Aficonados.
Mein Gott, welcher Mensch kommt nach so einem Zusammenstoß noch auf die Idee, sich so etwas noch ein Mal anzutun? Menschen wie Juan Padilla: „Ich gebe mein Leben für den Toro! Und ihr Antitaurinos“?! Das waren seine Worte beim Brindis für Adrian.
Und so zeigete er seine Tauromaquia, seine Vorstellung ‘A la Padilla’, wie er sie verteht. Lidia completa, eine komplette Arbeit, mit Capa, Banderillas und der Muleta. Auf den Knien, ein Mal mehr. Die Zuschauer hatten garantiert Gänsehaut. Zwei Orejas, nach gelungener Estocada waren gefordert. Und der miserable Präsident gab nur eines. Als Folge verließen alle drei Matadores die Plaza zu Fuß.
Meine Moral von der Geschichte: Mal hat der liebe Gott Zeit, ein Leben zu retten, manchmal nicht ... - Va por ti, Peque!
Video von Aplausos.es.