Neben Besuchen im ‘Sol y Sombra’ dem Taurinorestaurant unseres Freundes Antonio und der Asamblea der Aficionados stand auch ein Besuch der Plaza an. Die Puerta grande zierten die Köpfe der Toros. Von weitem ein schöner Anblick, beim näheren Hinsehen eine Schande. Jahre ohne adecuade Pflege sieht man ihnen an. Nicht einmal Namensschilder haben sie mehr.
Dieser zeigte uns auch ein ausgestopftes Exemplar eines Toros von Alcurrucen, welcher in Pamplona seinen Auftritt hatte. Dieser wird bei gutem Wetter in die Plaza gebracht, damit die Besucher sich mit ihm fotografieren lassen können. Ich war überrascht. Dieser Toro war nicht so groß, im Fernsehen wirken sie immer riesig. Später machte ich mich schlau, tatsächlich sind die Stiere dieser Ganaderia nicht die größten. Natürlich kam ich auch in die Plaza, Fernando lud uns ein. Hier sahen wir Daniel Crespo trainieren, den Novillero, der bei dem Festival in Jaen seinen Auftritt hatte. Das man der Plaza einen neuen Anstrich verpasst hat, war sichtbar, noch sichtbarer war das Unkraut im Ruedo. Etwas was mich ‘nervt’. Wie sieht das denn aus? Eine königliche Plaza de toros, und im Ruedo wachsen Gänseblümchen...
Nicht besonders, erklärten sie mir. Nur eine Novillada gäbe es, die Preise seien hoch und für die Aficion würde wenig getan. In die Katakomben der Plaza sollen Geschäfte untergebracht werden, allerdings sollen die Mietpreise gesalzen sein. Ich bin gespannt was sich im Sommer in dieser Plaza tut.
Unser Freunt Antonio träumt davon, ‘seinen’ Jose Tomas wieder in ‘seiner’ Plaza zu sehen, Maestro Galloso hofft auf mehrere Gelegenheiten für seine Schüler der Escuela taurina ‘La Gallosina’ in dieser Plaza. Und auch die Toreros aus El Puerto, wie Alejandro Morillo, oder andere aus den Nachbarstädten, wie Sanlucar und Cadiz hoffen endlich ein Mal einen Auftritt dort zu bekommen. Etwas, was in den letzten Jahren fast nicht mehr vorgekommen ist. Zu früheren Zeiten war dies anders...