In der überdachten Plaza von Vistalegre bei Madrid. David Mora, Paco Urena und Varea im Cartel mit Toros von La Palmosilla. Bei der Vorstellung der Toros fiel mir ein Stier ins Auge, eine Schönheit namens ‘Capricho’. Dieser Stier eröffnete die Saison, zusammen mit David Mora. Der Toro hat mich nicht enttäuscht. Stets bereit auf einen leisen Wink, auch aus der Ferne zu reagieren, erfreute er das Auge eines Aficionados. Das er sich nicht ganz einfach präsentierte, lag an der Art des Toreos von David Mora. Anstatt ihn sanft zu empfangen, übte er heftige Schläge mit der Muleta aus, welche der Stier mit Protest quittierte. Wütend ging er auf die Muleta los und der Matador verstand ihn einfach nicht. Ein Mal führte er ein, zwei Muletazos etwas weicher aus und das Bild änderte sich. Sofort folgte Carpricho dem Tuch willig. Der Toro erhielt eine Ovation des Publikums, David Mora ein Oreja, verdient mit der Estocada, nicht mit der Faena. Gefallen haben mir seine Chiquelinas. Der schwächelnde zweite Vertreter der Ganaderia erleichterte Mora die Arbeit, mich erreichte sie nicht. Auch hier gab es eine Trophäe, für die Estocada. (Oreja, Oreja)
Mit dem zweiten Exemplar war kaum etwas anzufangen, es blieb mitten in den Muletazos stehen. Ein Trauerspiel, denn so kann der Torero kein zusammenhängendes Schauspiel bieten. Immer wieder muss von Neuem beginnen, was störend wirkt. Paco Urena gefällt mir immer besser in seinem Stil. (Oreja, Silencio)
Teilte gut ein, so das er an seinem ersten Tier ein wenig zeigen konnte, was er als Torero zu bieten hat. Sein zweiter Toro war war noch schwächer als der erste, so das er nicht zum Zuge kam. Die Estocadas, nach mehreren Pinchazos, verhinderten ohnehin den Gewinn eines Orejas, obendrein musste er eine heftige Voltereta hinnehmen. Dieser junge Matador hat Einiges zu bieten, aber dafür braucht es ‘Materia prima’. (Palmas, Silencio)
Nach dem hervorragenden ersten Toro, war jedes Tier schlechter als sein Vorgänger. Ein Stier ging zurück in den Corral, weil er sich das Horn verletzte, ein anders Exemplar musste im Tercio de Banderillas zurück gebracht werden, Schwäche ohne Ende in der ganzen Corrida. Acht Toros und nur einer wirklich zu gebrauchen... Ein trauriges Ergebnis für den Züchter, der eigentlich für seine Qualität bekannt ist. Vom ersten Tercio - Dem mit dem Picador, braucht man nicht zu reden, denn es fand fast nicht statt.
Die Plaza war nur zu über einem Drittel gefüllt, was auch ein Trauerspiel ist, für den Epresario, der sich wirklich viel Mühe gibt. In denVideos, von Mundotoro.com, sieht man nur die Ausschnitte, welche die Arbeiten besser erscheinen lassen, als sie wirklich waren...