http://www.mundotoro.com/noticia/centerventura-conmociona-manizales-center/112776
In einem kleinen französischen Dorf wurde der Stier verboten. 150 Jahre lang, wurde durch die Strassen des Ortes ein Stier ‘geführt’. An dem Horn ein kräftiges Seil, so wird er in Zaum gehalten. Die Dorfjugend rennt vor oder hinter ihm her, aber fügt ihm keinen Schaden zu. Nein, ich bin kein Freund von Correr bous und solchen Stierspielen. Aber auch sie gehören zur Kultur taurino. Was sich seit 150 Jahren in Eyragues abspielt, ist recht harmlos, verglichen mit dem Toro de la Vega. So erschließt sich mir nicht der Sinn dieses Verbotes. Zudem es sich hier um Frankreich handelt, wo die Corridas und Aficionados gesetzlich geschützt sind. Nein, ich bin kein Freund von Stierspielen. Ich finde Stierläufe, wie in Pamplona zu San Fermin, sind noch akzeptabel, alles andere ist entwürdigend, für einen Toro bravo. Allerdings muss ich der anderen Seite der Medaille auch ins Auge sehen. Viele Ganaderias halten sich grade mit der Belieferung der Correr bous über Wasser. Von zwei, drei Corridas oder Novilladas kann keine Ganaderia überleben. Bleiben wir bei den Stierzüchtern. Am 17. Januar findet in einer ‘Plaza portatil’, einer aufgestellten Plaza, in Puebla del Rio eine Novillada statt. Beim Namen dieses Ortes klingelt es einem natürlich in den Ohren, es ist der Wohnort Morante de la Puebla’s. Diesmal kommt die Jugend zum Zug, mit Novillos des Züchters Morante de la Puebla. Schon immer hatten die Toreros züchterische Ambitionen. Wer es sich leisten konnte wechselte nach der Karriere im heißen Sand der Arena, in das vermeidlich, bequemere Lager des Ganaderos. Aber selten mit dem Erfolg, den Ganaderias brauchen, um ihre Existenz zu rechtfertigen. Antonio Ordenez, der große Maestro de Ronda, hat schöne Stiere gezüchtet, sie gelangten bis in die ersten Plazas, waren aber bei den Toreros und Aficionados wenig beliebt, zu schwächlich. Erfolgreich ist die Zucht des Maestros Cesar Rincon, in Südamerika, Espirito Santo und LasVentas. Im letzten Jahr fiel mir die Ganaderia El Tajo y La Reina positiv auf, und ihr Besitzer ist Jose Miguel Arroyo, ‘Joselito’. Neben Alejandro Talavante ließ sich im letzten Jahr auch Morante als Züchter eintragen. Ich bin sehr gespannt, was ein Mensch wie Morante an Toros hervorbringt. Züchten ist eine Philosophie, eine Passion und erfordert besondere Kenntnisse. Es ist nicht damit getan einer schönen Kuh einen schönen Stier zu zuführen. Tiere vererben nicht nur ihr Aussehen sondern auch ihre Defekte. Und schon in der Aufzucht scheiden sich die Geister. Eine ängstliche Mutterkuh, wird kaum einen mutigen Sohn aufziehen, es sei denn, der Vater hat mehr ‘mutige’ Gene vererbt. Dann wird , nach Trennung von der Mutter, sein Verhalten in der Herde der Jungstiere entsprechend ändern. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Ob dieser Matador auch ein guter Züchter ist, wird sich zeigen. Ich bin gespannt, auf Morantes Novillos, am 17. Januar in Puebla del Rio. (Auf dem Foto sehen wir einen etwas ‘zugewachsenen’ Morante. Viele Toreros lassen sich außerhalb der Saison einen Bart wachsen) In Südamerika, in Manizales hinterließen die spanischen Toreros, Diego Ventura, zu Pferde und El Cid einen guten Eindruck vor fast voll besetzter Kulisse. Ventura öffnete die Puerta grande, während El Cid, trotz bester Faena mit seinem zweiten Toro keine Trophäe bekam. Der Abschluß, die Estocada, gelang nicht und so musste er sich mit Ovation zufrieden geben. (Ventura: Ovation und zwei Orejas. Paco Perlaza, Palmas und Oreja, El Cid Oreja und Ovation.) Hier das Video von Mundotoro.com:
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |