Unser kleiner , großartiger Torero, dürfte am Ende des Tages erschöpft gewesen sein. Jeder Torero widmete ihm seinen Stier. Ehrenrunden ohne Ende und zum Schluss das Größte: Die Puerta grande, auf den Schultern der Toreros. Was kann man mehr erträumen?
Dafür sorgte die Anwesenheit Adrians und die Anstrengungen der Toreros, die mit zum Teil etwas ... Toros etwas zu bieten hatten.
El Soro und der Stier von Algarra sorgten für Nervenkitzel. Der ‘alte Haudegen’ erfreute sich an der Gänsehaut der Zuschauer. Auf einem Stuhl sitzend, empfing der Maestro den Stier ‘a Pueta gayola’, Banderillas setze er selbst. Poder a Poder, al Violin, eine Leistung, beispielhaft, nach dem jahrelangen Kampf um sein Bein.
Ein missliches Tier, von Daniel Ruiz, hätte jeden Anderen schon beim zweiten Tercio nach dem Degen greifen lassen. Der Stier wollte so gar nichts wissen, von der Kunst. Interessiert betrachtete man, was Meister Ponce mit ihm anzufangen weiß. Das sah nicht gut aus, so lange Pausen brauchte es, aber Ponce bringt Lahme zum Gehen. Bis er den Stier rund um sich herumziehen konnte.
Zwischendurch, die Muleta unter den Arm geklemmt und dann plötzlich wieder vor den Augen des Tieres ausgefaltet - So erreichte er die Aufmerksamkeit des Manso. Und der war gefährlich, ich habe die Voltereta kommen sehen, der Maestro auch. Das war zu dicht, zu eng, aber auch die einzige Art, den Gegner bei der Stange zu halten. Ponce konnte die Voletera kalkulieren und nahm keinen Schaden.
Dem Publikum und dem Stier erteilte er noch zum Abschluss eine Lektion in ‘Poncinas’. Ich hätte für den Stier keinen ‘Pfifferling’ gegeben. Aber wenn der Meister sich die Ehre gibt, ist es ihm egal wo der Stier herkommt, in welcher Plaza er steht. Er will und gibt stets sein Bestes. den Novillo dann noch im 2. Anlauf ‘Recibiendo’ zu töten, Extraklasse - für Adrian! Dem schenkte er die zwei Orejas.
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Emotionen kamen auf bei der Faena Rafaelillos, es ging ‘Rauf und Runter’. Sehr interessant. Trotz Pinchazos gab es zwei Trophäen, der Torero überspielte geschickt die langweiligen Phasen, die der Novillo verursachte. Rafaelillo ist ein Freund Adrians und ließ es sich nicht nehmen, die Ehrenrunde mit ihm zu gehen. Der Kleine macht seine Sache gut, wie ein Profi nahm er die Ovation an. Einfach nur schön, dieses Kind glücklich zu sehen.
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Immer kurz vor der Konfrontation hielt er inne. Ungewöhnlich für Roman, das er, trotz der Schwierigkeiten die das Tier offenbarte, zu den Banderillas griff. Da muss er noch üben. Die ersten zwei Paare waren ‘nix’. Kurz vor dem Zusammentreffen hielt der Stier inne und die Stäbe trafen ins Leere. Roman lernt aber schnell und überlistete ihn mit einem 'Suerte al Quiebro'. Das Paar sass! In der Muleta blieb wenig Stier ‘übrig’, die Esstocada gelang nicht. Ein Oreja in Ehren, für unseren Freund Roman.
Für den verletzten Jose Garrido kam Gines Marin nach Valencia. Im frühen Morgengrauen traf seine Ausrüstung ein. Wann der Stier von Domingo Hernandez (Garcigrande) eintraf, weiß ich nicht, im Cartel stand er nicht.
Bei Gines Marin lief alles wie am ‘Schnürchen’. Er konnte sich aufwendige Quites leisten und auch die Faena war wie auf Seide gebettet. Gute Estocada - Zwei Orejas und den Rabo.
Der Novillero aus Valencia, Fernando Beltan hatte nicht so ein Glück und musste sich mit einem Oreja begnügen.
Normalerweise sind viele Zuschauer schon beim letzten Toro auf den Beinen, wollen schnell nach Hause.
Dieses Mal wollte jeder Adrian sehen. Auf den Schultern der Toreros verließ er die Plaza von Valencia. Durch die Puerta grande!
Das gebührt ihm, diesem kleinen, großen Torero. Die Krankheit macht es ihm nicht leicht, aber er ist tapfer, zäh, bravo, wie ein Torero.
Was hier, Dank Adrian und seinem Vater, Dank der Aficinados, Dank der Toreros, Dank der Ganaderos und Dank Simon Casas, der die Puerta seiner Plaza öffnete, auf die Beine gestellt wurde, ist ein Beispiel. Dafür, dass Kinder sehr wohl Corridas sehen können, ohne das sie Schaden nehmen, ganz im Gegenteil, sie können sich ein Beispiel an den Toreros nehmen.
Ein Traum wurde wahr, den wir Aficionados geteilt, begleitet und gefördert haben. Das Lächeln von Adrian ist es wert gewesen. Dos Orejas y Rabo für Adrian, Puerta grande in Valencia!
Fotos von vielen Freunden, TorosValencia, und Anderen. Video von YouTube.