Die Corridas in Valencia (Venezuela), welche am vergangenen Wochenende abgesagt wurden um ‘verlegt’ zu werden, wurden nun endgültig ‘verlegt’ - in die Schublade des Empresarios Fabio Grisolia. Die ganze Feria fällt aus. Ein Desaster für alle Beteiligten, Toreros, Aficionados und Züchter. Aus Spanien kommend, sollten die Figuras Ventura, El Fandi, Castella, Munoz, Castano, Aguilar,Talavante, Fandino, Manzanares und Morante die Tendidos der Plaza de Valencia füllen. Auch spanische Züchter, wie Victorino Martin und Zalduendo, haben ihre wertvollen Zuchttiere über den großen Teich gebracht, was bestimmt für die Tiere nicht so angenehm ist und die Reisekosten für den Züchter erhöhte. Ich selbst würde keines meiner Tiere nach Venezuela schicken, denn ich kann nicht vergessen, das man in der letzten Saison, spanische Toros indultiert in Venezuela, nach der Quarantäne doch zum Tod verurteilte. Die Gründe der Streichung der Feria, kurz vor Beginn, liegt weiterhin im Dunkeln. Angeblich wollen die Verantwortlichen des Staates Carabobo, keine ‘Tierquälerei ’ mehr zulassen, in ihrem Staat. Fakt ist, das Venezuela zur Zeit einige Meinungsverschiedenheiten mit der spanischen Regierung hat, was eventuell ein Anlass für die Cancelation sein könnte. In diesem Falle hat das ganze wenig (wie immer) mit der Tierliebe, sondern mit der Politik zu tun. Vielleicht sollten die Figuras, welche sich heute in Bogota für die #FuerzaNovillerosBogota# einsetzen, gleich nach Venezuela weiterreisen... Eine andere Variante ist, das der Empresario wieder ein Mal etwas unseriös agiert hat, es wäre nicht das erste Mal. Warten wir ab, was man noch über die Hintergründe zu berichten weiß. Eine andere Meldung aus Südamerika lässt die Aficionados aufhorchen. Maestro Jose Tomas hat den ehemaligen Torero und Empresario Jorge Avila als Repräsentant ausgewählt. Avila hat in der Vergangenheit Plazas wie Monterrey, Guanajuato, Merida, Tijuana und Ciudad Juarez gemanagt oder repräsentiert. Könnte seine Verpflichtung bedeuten, das der Maestro de Galapagar daran denkt, in Mexico aufzutreten? Oder ist dies lediglich eine Verpflichtung, um den Winter hindurch in Mexico zu trainieren. Man darf nicht vergessen, wenn ein Maestro, wie JT anreist, bedarf dies einer besonderen Vorbereitung. Tentaderos, Interviews, vom Hotel zum Begleitpersonal, alles muss vorbereitet und auf den Maestro abgestimmt sein. Seien wir gespannt, wie der Superstar des Toreo, seine Zeit in Mexico gestaltet. Das der Maestro zu impulsiven Entscheidungen gelangen kann, erzählt die Geschichte seiner Capotes (Capas), welche er in der historischen Corrida von Nimes, 16. September 2012 benutzte. Am Vorabend der am Vormittag stattfinden Corrida mit den 6Toros6, besprach er sich mit seinem Vertrauten, Kiki. Ob dieser wisse, wo man Capas herbekomme, die sich leicht und schön bewegen ließen? Kiki wusste wo und wer, und griff zum Telefon. Um Mitternacht besprach er sich mit dem Sastre taurino, dem Schneider der Toreros, Justo Algaba, um von diesem eine Capa aus Seide zu erbitten. Algaba hielt dies zunächst für einen schlechten Scherz, wo sollte er um diese Zeit eine Capa aus Seide herbekommen? Kurz entschlossen rief er eine seiner Mitarbeiterinnen an, welche er auf schnellstem Wege von zu hause abholte, um sich mit ihr, nächtlicher Weise, an die Arbeit zu machen. Um zehn Uhr am Morgen rief der Mann des Vertrauens des JT an. „Und, hast Du eine Capa für den Maestro?“, fragte er. „Nein, ich habe nicht eine Capa für den Maestro“, antwortete Algaba, - „Ich habe zwei für ihn“. Das zeigt, was man alles anstellt, um die hoch sensiblen Künstler des Toreo zufrieden zu stellen. Und nicht vergessen: Heute, in Bogota und Madrid...
0 Comments
Leave a Reply. |
COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |