Die Adolfos habe ich live erleben dürfen, die anderen Corridas haben wir, Mutti und ich auf den harten Stühlen der Penya Taurina J.L. Parada, in Sanlucar verfolgt.
Zunächst fühlten wir uns unter den, meist älteren Herren ein wenig wie Exoten. Wie immer..., Frauen, Deutsche und Aficionadas, das fanden die alt eingesessenen Mitglieder schon etwas seltsam. Aber schon nach dem zweiten Besuch brach das Eis, man hatte gesehen, das wir das Geschehen aufmerksam, respektvoll und wissend verfolgten. So hatte man uns auch am Sonntag ‘Unsere’ Plätze freigehalten.
Ich war besonders gespannt auf den Auftritt Cayetanos, der mich im letzten Jahr in Ronda überrascht und begeistert hatte.
El Fandi, der seine Show in den ersten beiden Tercios bot, hatte im Letzten wenig Toro vor sich und verließ die Plaza zu Fuß, ohne Orejas.
Manzanares, sah noch recht gut aus mit einem Stier, was den künstlerischen Aspekt betrifft. Aber seine Estocadas waren nicht die, welche man von ihm gewohnt ist. Zur Estocada recibiendo muss sich nämlich der Stier auf den Torero zubewegen, und dazu hatten die erschöpften Tiere keine Puste mehr.
Überrascht hat uns Caytano Rivera, der jüngere der Söhne des großen „Paquirri“. Entschlossen empfing er seinen ersten Domecq auf den Knien vor dem Toril, Puerta gayola. Seine Arbeit mit der Capa, elegant und schön anzusehen, ebenso wie die mit der Muleta. Zum Teil gewagt. Vor seinem ‘Sabattjahr’ fand ich ihn eher langweilig. Nun scheint er zurück gekommen zu sein, um diesen Eindruck zu revidieren. Das mich ein Cayetano jemals veranlassen würde, mit Spannung auf seinen nächsten Auftritt zu warten, das hätte ich noch vor einem Jahr verneint. Zwei Orejas mit einem Toro in Valencia, das ist eine gute Visitenkarte, würde ich sagen. Zeigt, das seine Faena in Ronda, im letzten Jahr keine Eintagsfliege war. Das hoffe ich zumindest.
Videos von Aplausos.es und hier noch die Cartels der Feria von Madrid, San Isidro: