Dieser war eingeladen zu einem Tentadero in seiner Heimat Mexiko.
Ganz ‘Superstar’, kam er zunächst einmal zwei Stunden zu spät, was den Maestro aber nicht störte. Zu Beginn seiner Arbeit, wies er seinen Mozo de Espada an, ein Paar Banderillas zu setzen. Artig, aber wenig firm, tat der Mozo sein Bestes und platzierte ein Paar, mehr schlecht als recht. Dieses gefiel dem Torero nicht, und so forderte er den Mozo auf, ein weiteres Paar zu setzen.
Es kam wie es kommen musste, der Mozo wurde vom Stier erwischt und durch die Luft geschleudert. Bewusstlos blieb er im Sand liegen. Den Maestro störte dies wenig, der Mozo wurde zu einem Burladero getragen, wo man dem Bewustlosen keine weiter Aufmerksamkeit schenkte.
Der katalanische Matador Serafin Marin war anwesend und konnte das Gesehene nicht fassen. Man müsse sich doch um den Mann kümmern... El Pana fragte seinen Apoderado, der ebenfalls im Burladero stand: „Was ist denn mit ihm“? Antwortete dieser: „Nichts, er lebt noch“. El Pana, wenig beeindruckt: „Gut, wenn er noch atmet, dann machen wir weiter“.
Später fragte Serafin Marin den wieder hergestellten Mozo:“ Wie kommen Sie dazu, als Mozo, Banderillas zu setzen“? Antwortete der brave Mann:“ Ich arbeite unter den Anweisungengen des Matadors und er bestimmt was zu tun ist. Wenn er mir sagt ich solle dies tun, dann mache ich das. Und beim nächsten mal werde ich mich bemühen meine Sache besser zu machen“. ‘Kadavergehorsam’ im wahrsten Sinne des Wortes!