Etwas was die Aficionados unbedingt sehen wollen. Etwas, was sich eine ‘maxima Figura’ erlaubt, erlauben kann, weil dieser torero eben genau das ist - Etwas Besonderes. Alles andere ist zwar eine nette Geste, zumindest wenn es sich bei den Toros um die Vertreter einer ebenso besonderen Ganaderia(s) handelt, aber oft wenig mehr. Was haben wir in letzter Zeit an Encierronas gesehen?
Ivan Fandino in Madrid mit sechs Toros der härtesten Ganaderias, was ihn den guten Ruf und auch den Schneid abgekauft hat. Hat ihm mehr geschadet als genützt. El Cid mit Victorinos, Sebastian Castella in El Puerto und in Frankreich mit den Adolfos. Lopez Simon hat genau wie Roca Rey 6Toros6 lidiert. Einzig Roca Rey hat mit hohen Noten abgeschlossen, in seiner Heimat.
Sieht man von El Juli und Talavante ab, hat es Keinen wirklich weiter gebracht und letztere sind Figuras, die mit ihren netten Toros, welche sie mitbringen, zwar die Orejas bekommen, aber all das gar nicht nötig haben. Und nun stellte sich in der riesigen Plaza ‘La Mexico’ Joselito Adame dieser Probe.
Meine mexicanischen Freunde hatten recht, die Plaza füllte sich nicht Mal zur Hälfte. Adame gefällt mir, wegen seiner Vielfalt der Quites mit der Capa und auch mit der Muleta hat er verschiedene Varianten zu bieten, die interessant sind. Aber er ist kein Jose Tomas oder Morante, sein Toreo wirkt mitunter vulgär. Obwohl ich dieses Wort in Zusammenhang mit dem Toreo nicht mag, trifft es zu, besonders wenn man diesen ‘Stil’ bei sechs Faenas sieht. Nicht unbedingt langweilig, da Abwechselung durchaus gegeben war, aber mir fehlte etwas.
Mir gefiel der mexicanische Stier, weil er beweglicher ist, als die spanischen ‘Brocken’. Er erlaubt oft weniger Glanz und wenn man sich nicht mit ihm versteht, sieht es ganz schlecht aus. Aber wenn ein Toro nicht die die Emotionen überträgt, hat man als Torero schlechte Karten. Und so hatte Joselito von seinen sechs Toros lediglich zwei, welche dazu geeignet waren.
Die Ole’s der Zuschauer, beim zweiten Stier, welcher dem Torero zwei Orejas schenkte, wurden bei den folgenden Toros schwächer und schwächer. Die dritte Trophäe verdankte Joselito Stier Nr. 5, ein Exemplar welches mir gefiel. Drei Orejas von zwölf Möglichen, das sagt einiges aus. Die Estocadas gelangen nicht immer, eine davon recibiendo, mit der Trophäe belohnt. Belohnt wurde auch, das er bei einem Toro die Banderillas setzte und seine schönen Schwünge mit der Capa wurden mit viel Beifall gefeiert.
Aber alles in allem, war dies nicht Das, was man von der ‘maxima Figura’ Mexicos erwartet. Und die ‘geringe’ Zuschauerzahl sagt auch viel über das Interesse an diesem Event aus. Das Video von Aplausos.es , zeigt die besten Szenen, ein Jeder kann sich nun ausmalen, was ein Ausschnitt von 7 Minuten, über ein Encerrona welches zwei Stunden dauert, aussagt.