Überraschung das Cartel in sich. Maestro Ponce, Manuel Diaz „El Cordobes“ und Emilio de Justo.
Wenn Ponce kommt, sind die JuanPedros von Domecq nicht fern... Und so ist es, diese Stiere komplettieren das Cartel. Überraschend die Präsenz von El Cordobes. Der Veteran hat drei Jahre Pause hinter sich, verschiedene gesundheitliche Probleme waren die Ursache. Aber die Rehabilitation scheint den Matador wieder in die Form gebracht haben, welche es braucht um seinen Rang als ‘Figura’ zu verteidigen. Sein Toreo mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber es ist nicht abzustreiten, das er, wie sein Vater Manuel Benitez „El Cordobes“, ein Publikumsmagnet über Jahre in allen Plazas der TaurinoWelt war.
Der Wahl-Sanluqueno aus der Extremadura hat in den letzten zwei Jahren einen Platz im Escalafon erobert und viele Aficionados von sich überzeugen können. In den wenigen Corridas, welche 2020 gegeben wurden, triumphierte er mit Ganaderias verschiedener Encastes. Da bin ich mal gespannt, wie er mit den JuanPedros aussieht. Bleibt zu hoffen das man diese Corrida wirklich veranstalten kann und ich Entradas bekomme. Noch ist nicht gewiss, mit welchem % die Plaza besetzt werden darf, und... und... und...
Am Wochenende wagten wir uns nach El Puerto de Santamaria, zum Flohmarkt ging es. Mäßig besucht, waren mir trotzdem noch zuviel Leute unterwegs, aber wenigstens Alle mit Masken. Mein Aficionadofeund Cano erstand eine wunderbar gearbeitete Ledertasche und Bücher, ich entdeckte ein dickes Buch „Los Toros“ aus dem Jahr 1966. Fünf Euro kostete das gute Stück, welches zu seiner zeit bestimmt an die 50 Mark gekostet haben wird. Wiegt gut zwei Kilos oder mehr. Eine Biografie über CurroRomero legte der Händler netterweise drauf.
Fleißig haben wir uns die Hände mit Alcogel gereinigt, bevor wir uns im Sol y Sombra, neben der wunderschönen Plaza von El Puerto einen Manzanilla gönnten. Unter anderen Umständen hätten wir noch ein Weilchen dort gesessen, aber die Tische füllten sich, um den Dia de Andalucia zu zelebrieren. Ich bin sicher, hätten wir noch etwas gewartet, hätten wir gewiss Maestro Galloso mit Familie gesehen, welche oft im Sol y Sombra speisen, da es einem Jugendfreund des Matadores gehört, unserem Freund Antonio. Aber in Zeiten in denen wir leben, muss man bescheiden sein, man ist ja schon froh, wenn man in Gesellschaft ein bisschen auf einer Terrasse sitzen darf.
Canal+Toros überträgt die ‘Mano a mano’ mit Pablo Aguado u. Rafal Serna, Toros de Jandilla u. Diego Urdiales und David de Mirand mit Nunez de Cuvillo. Hoffe wenigstens die zweite Corrida live sehen zu können.
Die Kombinationen von Sevilla sind mitlerweile auch bekannt, ohne wirklich zu wissen ob man die Veranstaltungen in gemessenem Rahmen abhalten kann. Mich haben die angekündigten Cartels nicht besonders animiert. Das Gleiche wie immer. Doppelt und dreifach bekommen wir Morante, Aguado, Juan Ortega, Manzanares und Roca Rey, mit den ewig gleichen Ganaderias... JuanPedroDomecq, Garcigrande für El Juli und so weiter. Auch das ‘Kunstwerk' des Cartels der Feria ist recht traurig, der Toro kaum zu identifizieren, düstere Farben... Das ist nicht mein Sevilla!