Nach dem ersten ‘Schultag’ erhöhte sich in den nächsten Sessionen des Toreo de Salon, die Zahl der jungen Aspiranten. Die ganz Kleinen lernen spielend, mit ihren Mini-Capotes und Muletas umzugehen. Noch ist nicht der Ernst, sondern eher der Spass an der Sache präsend. Die sensible Balance, zwischen Ernst und Spiel, baut der verantwortliche ‘Propfe’, Manuel Soto passend ein.
Die Aficionados practicos, welche auch mittrainieren, können schon Mal ohne Anleitung mit dem Toreo de Salon beginnen, auch die Jungs, so um die 16 - 18 Jahre, haben schon einiges an ‘Erfahrung’.
Die Minitoreros benötigen viel Aufmerksamkeit. Das Gute hier ist, das jeder von den älteren Mal einspringt, wenn ‘Not’ am Mann ist, denn die Zwerge sind nicht einfach in Zaum zu halten.
An gestrigen dritten Tag wollten Alle ‘Puerta gayola’ spielen. Verblüffend, wie gut das einigen gelang.
Am 7. April findet die öffentliche Einweihung der Escuela ‘Volapie’ statt.
Man wird in der Plaza ein paar Becerras für die Schüler bereitstellen. Leider ist das noch etwas zu früh für die jungen Toreros, nach den paar Unterrichtstunden, ist selbt mit Mut, Willen und Talent, noch keiner soweit, Etwas mit kleinen, schnell angreifenden jungen Vaquitas, anzufangen. Und sie sollen ja nicht verängstigt oder frustriert werden, dieser Nachwuchs will sorgfältig gepflegt und aufgebaut werden.
Und man soll es nicht glauben, auch der Einmarsch, wie ein Torero, in eine Plaza de Toros muss ‘gelernt’ werden. Grade und aufrecht, nicht schlurfend wie ein Kartoffelsack, schreitet ein Torero. Vor den Linien für den Picador wird angehalten. Dann ins Publikum gegrüßt... Oft gesehen, nie selbst gemacht, ist auch dies eine neue Lektion für den, der Torero werden will.
Und so wird schon dies zum ersten ‘Ernstfall’ für die Schüler.
Auch die ersten Tränen sind schon geflossen. Ein Junge, der sich sehr wünscht, in die Schule einzutreten, darf nicht, da seine Schulnoten nicht die besten sind. Ich habe ihm Mut gemacht. Wenn er sich anstrengt in der Schule, lässt der Vater nicht mit der Belohnung auf sich warten. Hoffe dies animiert den aufgeweckten Jungen.
Nachvollziehen kann ich die Tränen von Hugo. Talent hat er, da habe ich keinen Zweifel. Aber noch hat er nicht das Rüstzeug für komplizierte Becerras. Aber er will unbedingt auftreten, bekannte er unter Tränen. Ich muss an mich denken, als kleines Kind und meinem innigen Wunsch ein richtiges Pferd zu reiten...
Manuel Soto, als verantwortlicher Lehrer, wird es an dem Tag entscheiden, wer, falls die Vaquita ‘nett’ ist, zum ersten Mal ihre Nähre spüren darf. Wer sich jemals an einer Becerra versucht hat, weiß um das Risiko. An Einweihungstag werden die etwas erfahreneren Jungs auftreten, einige aus den befreundeten Schulen , wie ‘La Gallosina’ aus ei Puerto, unter der Leitung des Maestros Galloso. Ich bin sehr gespannt auf diesen Tag.