Man kann von einem ‘Cartelazo’ sprechen, angestichts der Kategorie der Matadors, die sich einfinden.
Emilo de Justo, Fortes, Lopez Simon, Mario Coelho, der Califa de Aragua, neben Novilleros con und sin Picadores, wie Eloy Hilario oder El Melli. Und dann noch die Banderilleros der jeweiligen Cuadrillas. Purer Luxus für mich.
Für das ungeübte Auge mag es langweilg sein, denn alle machen fast das Gleiche. Veronicas, zitiren des Stieres, medias Veronicas, Revoleras und hier und da eine Chicuelina mit der Capote, welche herrlich glänzt im Sonnenlicht.
Langsam, scheinbar nachdenklich, sehe ich ihn die Capote langsam über den trockenen Sand ziehen. Mir gefällt was ich sehe. Manchmal schaut er zu mir herüber, sieht mich konzentriert und lächelnd, was ihm auch ein Lächeln auf das sonst so ernste Gesicht zaubert. Ich brauche kein Autogramm oder einen Kalender dieses Toreros, das Lächeln, dann und wann, ist ein großartiges Geschenk.
Am Folgetag hatte ich Gelegenheit ein paar Worte mit dem Matador aus Malaga zu sprechen. Ein Mal mehr hatte ich mich in seiner Capote ‘verloren’, wunderbar die Chiquelinas andando. Und das sagte ich ihm. Wir kamen ins Gespräch. Noch hat er keine festen Termine für die Saison, aber das sei eben so, im Toreroleben. Sehr sympatisch und natürlich, dieser junge Mann. Hat er mir schon früher gefallen, hat er einen neuen ‘Fan’. Ich freue mich, das er gedenkt länger in Sanlucar zu trainieren.
Nähert sich die Stunde des Trainingsende, macht man es sich ‘gemütlich’, man nimmt sich Zeit für ein paar Scherze, oder ernstere Gespräche..., Toreros unter sich. Da ich mich repektvoll am Rande des Geschehens halte, die Toreros mich kennen, kann ich oft von ihren erzählten Erfahrungen profitieren, lernen.
Aber es ist schon etwas Unbeschreibliches, wenn man hört wie die Toreros unter sich mit dem Thema ‘Toros’ umgehen. Das wird über die Unausweichlichkeit bei einer Cornada geredet, sie wissen wann der Toros sie erwischt... Sie reden über das ‘Danach’, was es kostet, bei aller Liebe, wieder einem Toro gegenüber zu stehen. Ergreifend. Zumal es mir zum ersten Mal bewusst wird, das hier nicht irgend ein Veteran über seine Cornadas redet sondern ganz junge Menschen, welche das Leben noch vor sich haben.
Mit Spannung erwarte ich die ersten Eventos, wie die Fiesta in Puebla del Rio, wo Morante neben einem Encierro eine Novillada sin Picadores organisiert. Ich war im letzten Jahr dort und es ist ein grandioses Ereignis. Dann ist da Cuidad Real, mit Certamen, El Batan von Las Ventas mit Certamen, Carmelo wird gewiss in La Campana ein Festival veranstalten... Valencia, Sevilla, Madrid...