Ist kein Schüler in Sicht, im morgendlichen Training, hat Manuel Soto Zeit, mir gewisse Dinge bis ins Detail zu erklären und zu vertiefen. So zum Beispiel das Zitieren des Stieres mit Capote und Muleta. Und um ein guter ‘Torero’ zu werden, muss man auch lernen zu ‘embestieren’. Was nichts anderes bedeutet, als die Hörner in die Hand zu nehmen und wie ein Stier, dem lockenden Tuch hinterher zu rennen. Das tägliche Brot der Toreros und besonders der Banderilleros, welche den Stier simulieren, damit ihr Maestro ‘üben’ kann.
Ich kann Euch versichern, den Stier zu spielen ist recht anstrengend. Aber auch sehr lehrreich. Mich auf das Tuch konzentrierend, mal im Schritt, mal im Galopp, mal im Trab, wurde mir klar, wie verlockend das Tuch für den Stier ist. Er will ja unbedingt dieses bewegliche Ding auf die Hörner nehmen..., mehr und mehr senkt er den Kopf, wenn der Torero es entsprechend vorlegt. Manuel kann dies und mir wurde klar, wie manche Stiere ‘fallen’ oder andere bei einem Quite einfach ‘dumm’ stehen bleiben. Ihr Objektiv, der Stoff, lenkt sie wirklich. Faszinierend.
Nicht so faszinierend ist das Ganze für Menschen, die nicht so sportlich sind. Schwitzen ist das Gebot, und die Kapazität der Lunge bereitet der Freude ein schnelles Ende. Capote, Muleta und die Hörner wiegen das Ihre, dieses Gewicht durch die ganze Plaza, teilweise rennend, zu bewegen, ist heftig. Machte mir aber viel Spass.
Ich habe den Eindruck, das De Justo sein Reporaire mit der Capote erweitert, was mir gefällt.
‘Fortes’ überraschte mich, indem er in ‘Zapatillas’, den Schuhen der Toreros trainierte. Seine Chiquelinas haben ein gewisses Etwas und wie einige Toreros, gefällt er mir in seinen Naturales mit der Muleta. Welch ein Previleg, diese Matadores beim Training zu beobachten.
Es ging um die unterschiedlichen Fellfarben der Toros. Diesmal herrschte Ortnung, die Kids folgten aufmerksam den Erklärungen des Vetrenarios.
Eine kurze, aber sehr effektive Einweisung für die Jungen, welche ohne das Wissen ob dem Stier, nicht weit kommen werden. Das Wissen über die Ganaderias und ihre Verschiedenheiten ist einer der Schlüssel zum Erfolg eines Toreros. Und kaum ein besserer, als der Tierarzt dieser stolzen Tiere, um den Kids dieses Wissen zu vermitteln. Die Schule von Sanlucar nimmt Formen an. Man hat nun einen Raum, um die ‘Trastos’ aufzubewahren, und einen Raum, in dem die Theorie regiert, die Pena J.L.Parada stellt diesen. Nach diesem lehrreichen Vortrag ging es mit viel Freude an die Praxis in der Plaza, der Tentadero am Sonntag steht an...