http://www.aplausos.es/noticia/28642/Noticias/Cuatro-de-Jandilla-y-dos-de-Vegahermosa-para-la-Corrida-de-la-Prensa.html
Die Verarbeitung eines solchen ‘Unfalls’ , würde so manchen Menschen psychisch überfordern. Unfälle gehören für Toreros zum Geschäft, der Zusammenstoß von Mensch und Tier, wie Fortes dies betitelt, ist für einen Torero eine Art Berufskrankheit. Wie die gebrochenen Knochen eines Reiters. In Kauf zu nehmen, im täglichen Umgang mit Tieren, die einem nicht immer freundlich gesonnen sind. Berufsrisiko. Jimenes begegnet den Stieren oft in ihrer Carencia, lädt sie so zum Angriff ein. Das gehört zu ‘seinem’ Toreo. Er geht das Risiko ein und eine überstandene Cornada muss man vergessen können, aus dem Fehler, wenn er schuld war, lernen. Das erfordert eine starke Mentalität. Die Cornada schmerzt weniger, der Patient kann besser sprechen und etwas essen und ich habe den Eindruck, das er sich, mental, schon auf die nächste Corrida vorbereitet.
Ich freue mich, das die erste Klippe der Heilung umschifft ist. Noch stehen Tests aus, aber es sieht aus, als würde er vollständig wieder hergestellt.
Natürlich hat auch er später die Bilder der Cornada gesehen. Die harten Bilder fand er auch zu grausam, um sie zu veröffentlichen. Auf der anderen Seite fand er es gut, das die weniger harten Bilder gezeigt werden, um die Menschen zu sensibilisieren. Das sie sehen, das ein Torero nicht nur Stiere tötet, sondern auch selbst getötet werden kann. Es hat schon etwas übermenschliches an sich, einmal vom Horn des Stieres durchbohrt und fast getötet, sich diesem Akt noch ein mal zu stellen. Beinahe jeder Torero hat in der Saison einen Zusammenstoß mit dem Toro, eine Voltereta, wo er durch die Luft fliegt wie eine Spielzeugpuppe. Prellungen, Knochenbrüche und eben Cornadas sind der hohe Preis, den die Toreros zahlen. Ihr Lohn? Der Beifall des Publikums, das Gefeiert werden, wenn die Puerta grande sich öffnet, ist neben der Bezahlung durch den Empresario, der Lohn der Angst, des Schweißes und des Schmerzes. Lohn für jahrelanges Vorbereiten und das Warten auf eine Chance sein Können, seine Kunst und seinen Mut zu zeigen.
Ob die Pitos, die Pfiffe, die Silencios, das Schweigen des Publikums, den Torero manchmal mehr schmerzen, als die Cornada? Für mich sind Menschen wie Jimenez Fortes Helden. Und in diesem Sinne widme ich diese Zeilen Allen die in den Ruedos stehen und am heutigen Tag im Besonderen DAVID MORA, der heute vor einem Jahr mit dem Leben davon kam, in Las Ventas.
Kleine Anmerkung am Rande, am 20. Mai 1964, landete ein anderer Torero, mit einer schweren Cornada in der Enfermeria, von Madrid. 22 Jahre später ging sein Sohn, durch die gleiche Hölle in Las Ventas, am 20. Mai 1993. Von wem ich spreche? Von Manuel Benitez und Manuel Diaz, beide bekannt unter dem Künstlernamen „El Cordobes“ - Zufälle gibt es...