Stars unter den Rejoneadores, Diego Ventura, Leonardo und David Galan lockten das Publikum in die Plaza, versprechen die Ritte doch hohe Reitkunst und Nervenkitzel. All dies erlauben ihnen die Pferde unter dem Sattel und der Toro.
Diese Pferde sind Spitzenklasse, lassen sich auf den kleinesten Wink hin lenken. Sie können mal schneller , mal langsamer galoppieren, das ganze manchmal auf engstem Raum. Wären die Pferde ein Torero ‘a pie’, bekäme jedes einzelne für Mut und Temple zwei Orejas. Sie sind die „Maestro Ponce’s , des Rejoneo. Beim Training lernen sie den Toro kennen, einige ‘spielen’ sogar mit ihm. Faszinierend. Aber ich sehe mir ungern Rejoneo an. Die Corrida von gestern war ein Beispiel dafür.
Leonardo triumphierte, oder besser gesagt, seine Pferde. Diese benutzt der Rejoneador wie ein Torero die Capa oder die Muleta. Die volle Aufmerksamkeit des Stieres gilt den Bewegungen des Pferdes. Diese bewegten alle drei Reiter in Vollendung, gespickt mit Dressureinlagen wie Steigen, Piroetten, Seitwärtsgang im Galopp. Stopps auf den Zentimeter um die Banderillas ‘al Quiebro zu setzten. All dies vor den Hörnern der Stiere, mehrfach gefährlich nah...
Diese waren gestern gestutzt, das mir als Liebhaber der Stiere die Kinnlade herunter klappte.
Manipulierte Hörner sind das Letzte. Diesen Kugeln aufzusetzen wäre angebrachter, denke ich. Denn ich will kein aufgeschlitztes, verblutendes Pferd sehen. Keiner will das.
Die Tendenz, immer näher an den Hörnern des Stieres zu arbeiten, erlauben aber nur stumpfe Hörner... Und so komme ich zu einem Resumen, was mich beihnahe zum ‘Anti' macht. Alles im Rejoneo ist für den Reiter. Für dessen leichteren Triumph. Die Hauptakteure, Pferd und Stier haben das Nachsehen. Das Pferd hat die meiste Arbeit und schwebt in Lebensgefahr. Der Stier wird seiner Waffen braubt. Da ist mir der Stierkampf zu Fuß lieber.
Puerta grande in Las Ventas für die Pferde von Leandro, die vier sagenhafte Trophäen verdient haben. Hier das Video von Aplausos.es