Die letzte Corrida, mit den stolzen Miuras, war der von mir schmerzlich vermisste Höhepunkt von San Isidro. Die Plaza war voll an diesem Sonntag. Rafaelillo, Javer Castano und Serafin Marin, waren gekommen um mit diesen launischen Riesen zu triumphieren. Aber diese machen es nie leicht für ihre Gegner zu bestehen, oder gar zu triumphieren. Den ersten Miura hätten einige Aficionados wegen seiner Schwäche gern zurück in den Coral geschickt, was der Präsident aber nicht zuließ. Rafaelillo machte das beste daraus, und beende das Schauspiel recht schnell, womit man in den Tendidos einverstanden war.
Serafin Marin hatte mit seinem ersten Miura einen heiklen Balanceakt zu bestehen. Nahm er die Muleta zu tief, offenbarte das Tier seine mangelnde Kraft, hielt er sie helfend etwas höher, gab es wehrhafte, unschöne Kopfstöße. Auch sein zweiter Stier ließ keine runde Faena zu, Marin kam ihm einfach nicht bei. Auch hier gab es zum Überfluss auch noch schlechte Estocadas.
Nicht nur das er neben ‘Largas cambiadas’, erstklassige ‘Naturals’ zeigen konnte, er verstand diesen Toro. Dieses Tier hatte mit jeden Schwung mit der Muleta etwas mehr gelernt, aber der Matador war auf der Höhe und reagierte entsprechend. Eine spektakuläre Arbeit mit einem stolzen, schnell lernenden Miura. Für mich ‘Die Faena’ der Feria. Leider war hier der Abschluß mit zwei Pinchazos der Punkt, an dem der Traum von den, schon sicher geglaubten zwei Orejas, die Puerta grande, zerplatzte wie eine Seifenblase. Die Verzweiflung des tapferen Mannes kann man sich kaum vorstellen. Die Chance auf die höchste Trophäe, eine bessere Zukunft seiner Karriere, alles aus. Ein großer Mann, der gerne sein Blut vergossen hätte, für diesen Traum, vergoss bittere Tränen in den Sand des wichtigsten Ruedos der Welt. Unter Tränen drehte er seine Vuelta al ruedo, gefeiert von den Aficionados, die diese Faena bestimmt nicht so schnell vergessen. Mann, tat der Mensch mir leid, ich hätte so mit heulen können. Aber es ist auch wunderbar, das ich sehen konnte, das es ihn gibt, DEN Toro bravo und DEN Torero, der nicht nur den Mut, sondern auch den Verstand hat, MIT IHM zu glänzen.
Schnell hatte Taurodelta den Triumphator der Feria ausgelobt : Sebastian Castella, und seinen Toro Jabatillo. Als beste Ganaderia wurde Domecq genannt... Ich sehe das etwas anders...
Hier das Video und die Fotos von Aplausos.es:
http://www.aplausos.es/noticia/28910/noticias/faena-grande-de-rafaelillo-sin-refrendo-a-espadas-en-madrid.html