Habe ich mich in den letzten zwei Monaten mit der Berichterstattung zurückgehalten, ist dies nicht nur aus arbeitstechnischen Gründen geschehen. Ich habe mich schlicht und einfach gelangweilt. Der geneigte Leser möge mir verzeihen.
Die Cartels glichen eher einer Reproduktion der letzten und vorletzten Saison, die Ergebnisse meistens auch, Überraschendes gab es kaum.
Das Campo bravo einiger Ganaderos wurde komplet von einigen Diestros leergekauft. El Juli, Morante und Talavante sah man meist mit ihren Toros von Garcigrande/DomingoHernandez/Daniel Ruiz, wo auch der ein oder andere Indulto wieder auf der heimischen Weide landete. Maestro Ponce hatte es fast immer mit den Toros von Juan Pedro Domecq und auch Morante war in diesem Turnus zu finden, wo ihm seine Zalduendos nicht die gewünschten Pases erlaubten. Ähnlich wie Morante, streikte meine Lust, so weiter zu machen. Ohnehin ist es viel schöner eine Corrida ‘live’ zu erleben, als sich die Konserve anzusehen, wo nur die Höhepunkte, in zwei Minuten zusammengebastelt sind. Aber lassen wir das, es ist Geschichte.
Platz 1. geht an Antonio Ferrera, der als Torero completo mit Capote, Banderillas und Muleta eine enorme künstlerische Steigerung hinter sich hat.
Platz 2. reserviere ich für Curro Diaz, Platz 3. geht an Paco Urena. alle drei, pur, Arte und wie guter alter Wein.
Junge Toreros mit Zukunft: Roman, Pepe Moral, David Galvan. Namen die nicht oben in der Rangliste stehen, deren Toreo mich aber aus der Letargie gerissen haben.
Wie aber sieht der Escalafon 2017 aus?
Schenkt man den Stimmen der ‘eingefleischen’ alten Aficionados Glauben, führt die Rangliste der schlechteste, langweiligste Matador an: Juan Jose Padilla.
Mit 56 Corridas, 95 Orejas una 8 Rabos! So ‘Out’ ist der Pirata also nicht. (Vorjahr Rang 4.)
Auf Rang Zwei, ein Torero, dem ich den Rang ‘maxima Figura’ zugestehe:
Andes Roca Rey, mit 55 Corridas, 74 Orejas und drei Rabos.
Den dritten Posten hat sich Alejandro Talavante zugeschanzt, mit 47 Corridas, mageren 52 Öhrchen und keinem Rabo. (Und der wird als ‘maxima Figura angesehen...)
Die Neuerscheinung Gines Marin, mit gutem Apoderamiento durch FIT, hat
44 Auftritte bekommen, wo er 58 Trophäen erhielt, netter Durchschnitt für einen Neuling, Dank der besten Cartels und Ganaderias.
Gut gefallen hat mir in diesem Jahr Miguel Angel Perera, der auf Platz Acht auch einen guten Durchschnitt hat, mit 37 Auftritten, 59 Orejas und 3 Rabos.
Kommen wir zum Seriensieger des Vorjahres, nun auf absteigendem Ast: Alberto Lopez Simon, mein Marionettenspieler. Nur 36 Corridas, 49 Orejas, ein Rabo. Das Vorjahresergebnis ließt sich ganz anders: 68 Auftritte 124 Orejas(!). Den ‘Run’ hat er nicht durchgehalten, leider.
Meine Favoriten liegen im vorderen Mittelfeld.
Nr. 13 Paco Urena - 36 Corridas, 49 Orejas
Nr. 14 Curro Diaz - 36 ’ ’ , 40 ’ ‘
Nr. 17 jose Garrido - 32 ’ ’ , 34 ’ ’
Nr. 22 Roman - 24 ’ ’ , 12 ’ ‘
Nr. 24 Morante - 23 ’ ’ , 12 ’ ’
Nr. 38 Ivan Fandino D.E.P. - 11 Corridas, 9 Orejas
Nr. 42 Pepe Moral - 9 Corridas, 18 Orejas, 1 Rabo.(2 Orejas in SevillaMiura, Indulto Victorino Martin in Illescas)
Der vorletzte in Escalafon ist der frisch gebackene Matador Pablo Aguado, auf Rang 155, eine Corrida (Alternativa) ohne Prämie.
Wer die Rangliste selbst einsehen möchte, kann dies bei Mundotoro tun, hier der Link zum Escalfon: http://www.mundotoro.com/escalafon-toreros