Gonzalo Caballero wurde das erste Opfer in der letzten Corrida von Las Ventas. Das Horn des Stieres durchborte die Fermoralaterie des Diestros beim Ausführen der Estocada. Dr. Garcia kämpfte um das leben des jungen Toreros. Sobald dieser stabil genug war, brachte man ihn eiligst ins Krankenhaus.
Sechs (!) Liter Blut musste man durch die perforierten Adern leiten. Bypässe mussten gelegt werden, um die Durchblutung zu sichern. Besonders betroffene das Bein, welches Stunden ohne reguläre Durchblutung war. Bis in die frühen Morgenstunden arbeiteten die Chirugen an der Wiederherstellung der Zerstörung, welche das Horn des Toros angerichtet hatte.
Besondere Ironie, Caballero hatte diesen Stier, mit einem Brindis, dem Chef der Enfermeria von Las Ventas gewidmet, der ihm zu San Isidro schon einmal auf dem OP Tisch hatte. Von großem Glück kann man reden, wenn der Schutzengel ein Spezialist für Hornverletzuungen ist.
Mariano de la Vina, Banderillero von Enrique Ponce, wurde vom Stier bei der Brega eingeholt. Bewustlos am Boden liegend machte sich das Tier über den bltenden Torero her. Es dauerte endlose Sekunden, bis man ihn aus der Gefahrenzone holen und eiligst zur Krankenstation gebracht hatte.
Maestro Ponce, weinend vor der Tür der Enfermeria, im Glauben das sein treuer Banderillero tot sei. Tatsächlich hatte er einen Herzstillstand und die Blutungen waren unglaublich heftig. Auch hier hatte das Horn die Femoral Aterie getroffen. Gott sei Dank waren auch hier Fachärzte zur Stelle, so das man das Leben des Toreros retten konnte. Auch verbrachten besorgte Familenmitglider und Toreros die Nacht vor der Tür der Chirugie, wo Stunden operiert wurde. Wie Caballero, war er in den frühen Morgenstunden soweit stabil, das man ihn auf die Intensivstation verbringen konnte. Wie bei dem jungen Matador handelt es sich um mehrfachte Cornadas und noch sind beide nicht ausser Lebensgefahr.
Das Krankenhaus von Zaragoza hatte noch mehr zu tun an diesem Tarde. Maestro Ponce kam mit einer gebrochenen Rippe, Maestro Miguel Angel Perera mit zwei Cornadas, eine davon , ist 20 Zentimeter tief. Beide Maestros sind nicht in Lebensgefahr. Ein weiterer Banderillero, Ruben Garcias, hatte Pech bei einer Novillada in einem anderen Ort, auch er liegt mit einer Cornada im Krankenhaus. Ein rabenschwarzes Saisonende.
Die ganze Saison in Hochspannung, ist der ein oder andere Torero eine Sekunde nicht 1000% aufmerksam und schon ist es geschehen. In Geprächen mit Toreros fragte ich danach und einige gaben zu, das irgendwann, ganz unbewusst, so etwas vorkommt. Danken wir dem Heer der Schutzengel für ihren Einsatz und hoffen wir auf baldige Genesung. #FuerzaToreros!