Nicht wegen seiner Leistungen als Torero oder Empresario der Plaza von Ronda, sondern wegen seiner Rolle als Vater. Wie das?
Paquirri, genesen von seiner Cornada und seit gut sechs Monaten Vater der kleinen Carmen, hat sich erdreistet, die Familientradition der Riveras und Ordonez fortzusetzen, in dem er, wie schon sein Großvater Antonio Ordonez und sein Vater, mit seiner Tochter auf dem Arm, eine Becerra zu torerieren. Dies machen seit Generationen die Toreros in aller Welt. Paquirri veröffentlichte stolz das Foto im sozialen Netzwerk ‘Twitter’, was bei den Taurinos großen Beifall fand.
Nicht so bei den lieben Antis, die laut Verantwortungslosigkeit anprangerten. Wieder wurde Paquirri zum Opfer von Hassattacken, die darin gipfeln, dem Torero den Tod zu wünschen. Irgendein Funktionär will mit der Geschichte sogar vor Gericht. Natürlich war das Ganze auch groß im spanischen TV. In einer Sendung meldete sich Juan Padilla zu Wort, der seinen Freund verteidigte.
Es sei absoluter Blödsinn, das man dabei das Leben seines Kindes gefährde, nirgends sei ein Kind sicherer, denn ein Torero und Vater tut so etwas nur dann, wenn wer weiß, das keine Gefahr besteht.
Hätte einer der ‘unbekannten’ Toreros solche ein Foto veröffentlicht, keinen hätte dies interessiert. Aber Paquirri ist eine Person die im Blickpunkt des öffentlichen Interesses steht, was man als Antitaurino ja weidlich ausnutzen kann. Armselig.
Kaum hatte ich diese Zeilen geschrieben, rief meine ‘Aficionada Nr.1’, meine Mutter, an und berichtete, das Man sogar im deutschen Frühstücksfernsehen über Paquirri berichtet hat. In einem Land, in dem 90 % der Bevölkerung soviel über Toros und das Toreo wissen, wie ich über nukleare Kernspaltung. Und alles nur, um einmal mehr die Tauromaquia in den Schmutz zu ziehen.
Das ein solches Foto unter anderem zu der Initiative #SiALosNinosEnLosToros gehört, die sich dafür einsetzt, das der Besuch von Corridas für Kinder weiterhin erlaubt ist, weiß man im fernen Deutschland nicht. Auch ist dort kaum bekannt, dass dies die Antis auch verbieten wollen. Unter dem Deckmantel, das eine Corrida Kinder traumatisiert, sollen sie von den Toros ferngehalten werden, damit es keinen Nachwuchs für Aficionados gibt. Aus diesem Grunde werden auch die Escuelas taurinas hier attackiert. Armseliger geht es kaum.
Jose Tomas - Deutsche Aficionados auf dem Weg nach Mexico...
Schneestürme in Amerika, Vulkanausbruch in Mexiko und vom Maestro hört, liest und sieht man auch nichts...
Ihr Flug ist recht ‘eng’ gebucht, die Anschlüsse lassen kaum Rahmen für Verspätungen zu. Da kann man schon nervös werden, bei so einer weiten Reise. Hoffentlich kommen sie rechtzeitig zur Corrida am Sonntag...
Gott sei dank haben sie ihre Eintrittskarten zeitig gekauft und bekommen, es heißt, das man zur Zeit für einen Boleto für die Barrera bis zu 7000.-€uro bezahlt!
Auch das absolute Schweigen, was Jose Tomas bei seiner Vorbereitung verbreitet, finden viele seltsam.
Normalerweise geben die Toreros bekannt, in welchen Ganaderias sie an Tentaderos teilnehmen, oder trainieren. Von JT weiß man, das er in Aguascalientes weilt, das er in den Ganaderias, welche die Toros am Sonntag stellen trainiert hat. Weiter wird, aus dritter Hand, berichtet, das er mehrmals ‘A puerta cerrada’ trainiert hat. Bedeutet, das der Maestro in Traje de luces, mit seiner Cuadrilla, Picador und einem ausgewachsenen Toro in privaten Rahmen, hat er den Ernstfall geprobt hat. Viel mehr ist allerdings nicht bekannt. So werden sich die beiden reisefreudigen Aficionados aus Deutschland, sich am Sonntag von der Kondition des Maestros überraschen lassen müssen. Drücken wir die Daumen, das dieser Tag für die Aficionados und die Toreros ein großartiger Tag wird.