Sie geleiteten die Stiere von Victoriano del Rio zur Plaza. Heute war kein Rekord zu vermelden, der letzte Toro zögerte vor dem Toril und musste von den ‘Dobladores’ mit der Capa hinein gelockt werden. Die Dobladores, sind Professionelle, meist Ex-Banderilleros, die wissen was in diesen Fällen zu tun ist, ohne den Toro mit der Capote ‘vertraut’ zu machen.
Hatten die Corredores sich gestern wiederholt beschwert, das sie nicht genug vor den Stieren laufen konnten, sogar ein 'Sitzstreik' wurde angedeutet,waren heute die Möglichkeiten gegeben. Und schon hat man wieder einen Verletzten durch das Horn des Stieres.
Eine Cornada am Arm und fünf Verletzte durch Stürze... Hier spiegelt sich wieder, was kritisiert wird. Sauberes Encierro, Cabestros welche die Toros abschirmen und schnell am Ziel sind = Weniger Verletzte. Heute zog sich das Feld am Ende auseinander und schon haben wir die Resultate.
Ein anderes Resultat ist die Geldstrafe für ‘Carlos 13’, der einen Stier bei den Hörnern fasste. 1000.-€ kostet ihn der Spass. Dank der Film und Fotoaufnamen fand man ihn schnell, da half es auch nicht, das er sein T-shirt mit Namen und Nr. ausgetauscht hatte, alles hatte man schwarz auf weiss, bzw. in Farbe.
Mit den Victorianos stehen heute Antonio Ferrera, El Juli und Pablo Aguado im Ruedo. Hier das Video des Encierros.
http://www.rtve.es/alacarta/videos/sanfermines/quinto-encierro-san-fermin-2019-emocion-victoriano-del-rio/5332548/
Mit viel Beifall empfing man Roca Rey, der zum wiederholten Male fast zu spät zum Paseillo kam. Wollte er ein mal mehr demonstrieren wer der Hahn im Corral ist? Oder war das Gedränge bei seiner Ankunft wirklich so doll? Immerhim nahm er sich Zeit einem kleinen Jungen , der unter Tränen um ein Autogramm bat, den Wunsch zu erfüllen. Roca el Rey!
Sein erster Victoriano war ein brauchbares Tier, man erfreute sich an verschiedenen Quites, schnell hatte er das Publikum in Sol und Sombra für sich eingenommen. Auch mit der Muleta brillierte er in seinem ureigenen Stil, die zwei Orejas hatte er fast in den Händen.
Und dann das Fiasko, die Estocada. Der junge Peruaner, der eine Ellenbogenverletzung mitschleppt, konnte den Degen nicht versenken, Aviso war die Folge. Der Gebrauch des Descabellos, unter Schmerzen gelang auch nicht sofort. Nun bekam der Startorero zum ersten Mal die Bronca, die Pfiffe des ungeduldigen Publikums zu spüren. Mit dem zweiten Toro lief die Faena nicht so rund, die Estocada war etwas besser, aber das Silencio mit beiden Stieren sind eine Schlappe für den erfolgsgewohnten Torero.
Diego Urdiales, der dienstälteste Torero der Terna konnte nur wenig von seiner Kunst zeigen, seine erste Faena fiel der Estocada zum Opfer, der zweite Toro bot wenig Mitarbeit an. Ovation und Silencio sein Lohn.
Die Ellenbogenverletzung von Roca Rey hat zur Folge, das er heute seinen zweiten Auftritt in der Feria zu San Fermin abgesagt hat. Zur Zeit steht die Vertretung noch nicht fest...