riskantes Unterfangen, meiner Meinung nach. Selten trifft man auf die gleichen Stiere, auch wenn sie von dem gleichen Züchter kommen. Man stelle sich vor, diese Novillada, ein Mano a mano zwischen Jimenez und Garrido, läuft nicht so gut. Wer hat den Schaden? Der Züchter kann es verdauen, selbst wenn seine Tiere grottenschlecht sind, wird er davon keinen Schaden nehmen. Für die jungen Talente aber, steht viel auf dem Spiel. Sie werden, von einigen zu „Eintagsfliegen“ abgestempelt, die drei Orejas von der vorigen Novillada zum reinen Glücksfall degradiert. Man kann schnell aufsteigen und ebenso schnell in der Versenkung verschwinden. Um Jose Garrido mache ich mir nicht wirklich Sorgen, ich halte ihn für ein großes Talent und er hat in den anderthalb Jahren, seit denen er in Novilladas picadas, mit Picador, auftritt, konstante Leistung gezeigt. Ich hoffe für die Beiden, das dieses
Abenteuer nicht zu ihren Lasten geht. Was den Empresario auf diese Idee gebracht hat, frage ich mich. Da ihn dieses Jahr die „Großen Fünf plus Einer“(Perera, El Juli, Morante, Talavante und Manzanares + ?) mit ihrer Abwesenheit abstraften, sucht er vielleicht so nach neuen „Prinzen von Sevilla“. Ich kann mir beinahe vorstellen, wie der Züchter und der Empresario, mit dicken Zigarren im Mundwinkel, die Sache ausgeheckt haben. Das die beiden jungen Toreros so eine Chance nicht ausschlagen würden, konnten sie getrost
voraussetzen.