Ein gutes Cartel, zwei Drittel voll hatte ich schon erwartet. Mehr nicht, angesichts der Toros von Zalduendo. Viele Aficionados haben sich in den letzten zwei Jahren geistig von dieser Ganaderia verabschiedet. Einige der Exemplare der ehemaligen Ganaderia der Familie Domecq, folgen den Tüchern zwar wie an der Schnur gezogen, aber die Mehrzahl lässt zu wünschen übrig. Zu schwer, zu schwach, zu wenig Bewegung, unlustig... Aber jetzt gehören die Stiere zur FIT, und die Figuras lassen sich gern mit ihnen sehen. Ein ‘guter Zalduendo’ erlaubt die Kunst zu zelebrieren, ein schwacher Zalduendo...
Und hier stand Morante, unzufrieden mit dem, was sich seinen Tüchern entgegen stellte. Ein Toro seines Lotes ging zurück in den Corral, zu schwach für das ‘Ballet’. Morante, gewiss geschockt, ob der halb leeren Plaza. Ob er die Botschaft einiger Aficionados verstanden hat? Morante JA, mit diesen Toros NEIN. Ich selbst bin sprachlos, denn damit hätte ich nicht gerechnet, Morante würde ich mir immer ansehen.
Es kam was kommen musste. der Maestro nicht zufrieden, wenig Glanz verbreitend, griff schnell zum Degen. Da er wirklich was von den Toros versteht, dürften die Toros wirklich nichts für ihn gewesen sein. (Silencio und Pitos)
Diese waren aber etwas für David Mora. Bei einem Quite bei Morantes Toro stahl er dem Künstler die Show. Und auch mit seinen Toros sah die Sache wesendlich besser aus. Ein Oreja und Ovation auf gutem Niveau erarbeitet, mit künstlerischen Einlagen und intelligenter Einteilung der begrenzten Kräfte der Tiere.
Gines Marin hatte auch Glück mit seinem Zalduendo der Alternativa. Schön anzusehen mit der Capa, war die Faena ‘auf Sparflamme’ gut anzusehen. Eine gute Estocada schenkte dem frisch gebackenen Matador de Toros ein Oreja. Schön der Brindis an an seinen Vater, der als Picador in seiner Cuadrilla tätig ist. Was muss dieser Mann stolz auf seinen Sohn sein. Schlimm war es gewiss für diesen Vater, seinen Sohn nach der Lidia in der Enfermeria verschwinden zu sehen, der Stier katte ihm eine kleine Cornada verpasst. (Oreja und Ovation).
Jose Mari Manzanares und Alberto Lopez Simon, bezeugten diesen Akt. Ein verheißungsvolles Cartel, mit Toros der Ganaderia Juan Pedro Domecq. Varea, nun Matador de Toros hatte mit seinem ersten Juan Pedro wenig Glück, besonders die Estocada ließ zu wünschen übrig. Auch bei dem zweiten Domecq war dies der Knackpunkt. Silencio und Ovation zur Alternativa.
Jose Mari Manzanares besann sich auf seine Qualitäten und zeigte eine schöne Faena und tötete seinen Stier recibiendo. Oreja und Silencio für den Mann aus Alicante.
Lopez Simon lässt nichts anbrennen. Gelang ihm mit den ersten Toros kein Triumph, machte er dies mit dem ‘Sobrero de regalo’ wett. Interessante Arbeit mit der Muleta, gute Estocada, zwei Trophäen für den angehenden Startorero. Die Videos von Aplausos.es.
Madrid, Las Ventas, Feria de San Isidro...
Zwei Stiere gingen zurück in den Corral, Arbeit für den Mann mit den zahmen Ochsen , ‘Florito’.
Posada de Maravillas, der hier die Confirmacion erhielt, hatte sich seinen Ehrentag gewiss anders vorgestellt. Schwache Toros, eine schlechte Estocada, zwei Silencios für den jungen Mann.
Bezeugt von Roca Rey, als Pate stand Alejandro Talavante zur Verfügung.
Vor zwei Tagen hatten beide bereits als Konkurrenten in lLs Ventas gestanden, ein Duell, welches Roca Rey für sich entscheiden konnte. Am Sonntag, standen schwache Toros dem Erfolg beider Toreros im Wege.
Talavante kam über Silencios nicht hinaus, 'RocaBubi' bekam Palmas für sein gewagtes Spiel mit dem Stier, aber Glanz konnte auch er an diesem Tag nicht verbreiten. Auch diesmal war der ehemalige König Juan Carlos anwesend, zu gern würde ich wissen, ob er Talavante Fan ist.
Traurig ist das Ergebnis für die Ganaderia Domecq. Sieben Toros in Nimes, sieben Stiere in Madrid, rechnet man noch die Zalduendos dazu, welche ja ebenfalls von ihnen gezüchtet wurden, waren es insgesammt 21 Domecqs, die nur zwei Orejas für Lopez Simon, je eines für Manzanares, David Mora und Gines Marin, also für fünf Trophäen gut waren. Eine Zucht die den Erfolg ‘garantieren’ möchte...