Aber im Moment spielt sich alles in Südamerika ab, wo sich nicht nur bald die Tore der Plaza de Santamaria von Bogota öffenen, sondern auch die Feria von Manizales, Kolumbien in vollem Gang ist.
Am Dienstag stand Luis Bolivar, mit Cristobal Pardo und dem jungen Spanier Gines Marin dort im Ruedo. Viele Hoffnungen lasten auf Gines, der mit seiner Varietät in den Quites und Suertes zu überzeugen versucht. Aber wie so oft, hilft ihm dies nicht, weil er damit die ohnehin schwachen Toros müde macht und am Ende nichts wirklich überzeugt. Dazu kommen Fehler mit dem Degen. An diesem Nachmittag wurden keine Trophäen vergeben.
Dieser Stier, ein Leichtgewicht von 448 Klos, war von sehr guter Qualität. Ohne müde zu werden, griff er auch im dritten Tercio an, das es eine Freude war. Das Publikum verlangte den Indulto für ‘Malicioso’, der Präsident war nicht geneigt. Drei Mal trat Garrido mit dem Degen an, unter den Pfiffen des Publikums, welches dem Stier das Leben schenken wollte. Am Ende musste er den Degen gebrauchen. Leider... Garrido und der Stier gefielen mir gut. Der junge Matador hatte diesen Toro Maestro Cesar Rincon gewidmet.
Die gute Notiz ist, dass die Plaza an diesen Tagen zu über drei Vierteln besetzt war. Beide Videos von Aplausos.es
In Mexico hatte ein junger Rejoneador unbeherrscht zur Peitsche gegriffen. So sah man es zumindest auf den ersten Blick in einem Video aus. Aber die Situation hatte einen anderen Ursprung. Die Hengste, eng neben einander am Pferdetransporter angebunden, hatten angefangen sich mit den Hinterhufen zu bearbeiten. Die Verletzungen, Knochenbrüche, die solche Kämpfe verursachen können, sind höchst gefährlich. Der junge Reiter ging dazwischen. Unbeherrscht und im Affekt, was sein Handeln nicht entschuldigt, aber es in gewissem Rahmen verständlich macht.
Das Video machte die Runde und alle Tierliebhaber, die nichts von Pferden verstehen, gingen buchstäblich auf die Barrikaden. Der junge Reiter entschuldigte sich öffndlich für sein Verhalten, auch bei seinem Pferd hat er sich ‘entschuldigt’. Aber der Schaden ist da und sein Apoderado hat die Trennung nach dem Vorfall öffentlich gemacht.
Der Schaden, den diese Bilder für die Tauromaquia produzieren dürfte sehr groß sein, denn ein Mal mehr werden sich die Antis dieser bedienen, um Propaganda zu machen. Um zu verstehen worüber ich rede, muss man einen Aufruf der spanischen ‘Tierschutzpartei’ PACMA lesen.
Sie fordern die Besucher der traditionellen Umzüge der heiligen drei Könige auf, Fotos und Videos der Tiere zu machen, um darzustellen, wie sehr sie dabei ‘zu leiden’ haben. In einer der Weihnachtskrippen, stand ein Esel dösend herum, schon wurde unterstellt das er zu Tode erschöpft und misshandelt wurde. In Spanien gibt es viele Umzüge und Krippen, mit Eseln, Pferden, Kamelen, Elefanten und sogar Gänse sind dabei. Dank der neumodischen, meist linken Politik, wurde in vielen Städten die Teilnahme der Tiere am traditionellen Umzug verboten. Anstatt auf Kamelen oder Pferden, kommen nun 'modern' gekleidete Balthasare nun mit Flugzeugen oder Karnevallskarossen zum Umzug. Den Tieren geht es natürlich dadurch viel besser, die ersten Dromedare haben den Weg zum Schlachter angetreten...