Die zwei Orejas, welche er am Ende der Lidia mit seinem zweiten Toro von Teofilo Gomez in den Händen hielt, hatte er sich verdient. Insgesamt gefielen mir die Stiere nicht. Da fehlte es vor allem am Motor, und das sind die Hinterbeine. Damit drückt sich ein Vierbeiner ab, um vorwärts zu kommen. So aber waren diese Toros, für meinen Geschmack, einfach zu schwach. Sie bewegten sich zum Teil in Zeitlupe, zwischen den Lances mit der Capa oder den einzelnen Serien mit der Muleta.
Das ist natürlich eine Aufforderung zum Tanz für einen Morante.
Optimal konnte er seine Pinselstriche in den Sand zeichnen. Schön zu sehen bei den Chiquelinas die er langsam gehend zelebrierte. Auch ein Pase de Pecho, der das Tier ‘streichelte’, war von großer Schönheit in seiner Ausführung.
Aber das ist nicht unbedingt Das, was ich öfter sehen will. Ich hätte gerne etwas ‘lebendigere’ Toros, die sich mit Kraft bewegen, die einen Angriff durchziehen und denen nicht mitten im Pase die Luft weg bleibt, die Beine versagen oder gar den ‘Kopf in den Sand stecken’.
Aber hier gab es Orejas für die Kunst eines Morante, der es gar nicht leicht hatte, diesen Stier bei Laune zu halten. Immer wieder hätte der gern das Weite gesucht, mal ging er mit Eifer in die Tücher, mal kostete es viel Überredung seitens des Maestros, ihn wie gewünscht zu bewegen. Also eine Arbeit, und bei Leibe kein Kinderspiel, auch wenn es so aussieht.
Mit dem Boheme aus Puebla del Rio, stand El Payo und Armilita IV in der größten Plaza der Welt. El Payo, der seine Anhängerschaft in Mexico hat, verdarb sich eine mögliche Trophäe in beiden Fällen mit der Espada, dem Degen. Palmas und Ovation gab es für Octavio Garcia, „El Payo“.
Der junge Fermin Espinosa, „Armilita“ hatte die unwilligsten Tiere und so gab es, abgesehen von schönen Lances mit der Capa, Saltilleras, gab es da wenig zu sehen, Silencio mit beiden Stieren.
Hier das Video von Aplausos.es.