Ich habe ein bisschen in meinem Archiv gewühlt... Angesichts der Fotos kann ich mich nicht beklagen, denn gesehen habe ich die Kleinen und die Größen des Toreo. Da ist mein ‘Huguito’ aus der Escuela El Volapie, dem man ansieht, das er die Sache ernst nimmt. Da sind einige andere Schüler, welche langsam etwas entwickeln, was schon unter ‘Arte’ del Toreo fällt. Interessante Nachmittage haben mir die Zwerge geschenkt. Und deren Lehrer, der Talent bewiesen hat. Nicht nur eine Bande von Kids zu zivilisieren, sondern auch etwas in diesen Kindern zu wecken, von dem sie gar nicht wussten, das sie dies können.
Der Apoderado, oder besser Trainer von ehemals Juan Padilla, Diego Robles. Nun ist dieser hier mit meinem ‘Puppenspieler’ Alberto Lopez Simon. Und ich konnte über Monate dem Trainig beiwohnen. In Tentaderos und Festivals hatte ich Gelegenheit mich von der Kondition des Matadors überzeugen, der wieder in den ersten Ferias triumphieren will. Ich habe den Eindruck, das er sich hier wohlfühlt und uns, das Fussvolk, nicht nur freundlich begrüßt sondern auch gern mal ein Schwätzchen hält. Ein sympathischer junger Mann.
Seit er Novillero war, hat er ein Trainingsprogram. Dieses hat er nicht nur in Sanlucar installiert. Schon vor über 30 Jahren joggten die Toreros am Guadalquivir entlang, zur Plaza de Toros. Diego Robles, Espartaco, Manzanares, Padilla... die Liste ist lang. Heute ist der Mann gewiss über siebzig Jahre alt, El Mangui versicherte mir sogar ein höheres Alter, als wir ihn beim Training mit Lopez Simon beobachteten. Körperliches Fitness ist der Schlüssel zur Gesundheit. Wie ein junger Banderillero machte er den Toro für den Matador. In Kenntnis was dies heißt, ich habe dies oft selbst gemacht, ziehe ich meinen nicht vorhandenen Sombrero. Oberndrein ein Mann mit sehr, sehr, viel Erfahrung in allem, was die Tauromaquia betrifft. Eine Koriphäe, wenn man so will.
Interessant ihn zu beobachten. Torero. Er hielt es nicht lange aus, in einer Plaza zu stehen, ohne eine Capote zu ergreifen. Nach einigen Schwüngen stellte er sie beiseite, gab Empfehlungen an Pablo Aguado, der am Carreton die Estocada übte. Und griff sich die nächste Capote... Eigenheiten. Ich glaube dieser Mann würde am liebsten wieder im Ruedo stehen und die Capote schwingen. Ich hatte nicht wenig Lust, seinen Ratschlägen zu lauschen.
Was etwas zu kurz kam, in meiner ‘Temporada taurina’, war das Campo bravo. Die angekündigten Tentaderos und Präsentationen der Stiere für die Ferias finden nun hinter verschlossenen Türen statt. Verständlich, angesichts der Situation mit der wir zur Zeit leben müssen. Im Moment ist alles gecancelt.
Schauen wir mal, was ich mit diesem Blog tuen kann, damit wir nicht an Langeweile und Einsamkeit sterben. Leserbriefe willkommen unter [email protected], alle Vorschläge willkommen!