Die Stiere der Ganaderia Fuente Ymbro gefielen mir von ihrem Benehmen her nicht, als ich sie mir im Video vom Sorteo ansah. Mit hohem Kopf trabten sie launisch durch den Corral. Die ersten beiden Exemplare, welche das Ruedo von Las Ventas betraten, bestätigten meine Meinung. Weder El Fandi, noch Miguel Angel Perera konnten etwas besonderes mit ihnen zeigen.
Die Nr. Drei traf auf Jose Garrido, der hier seine letzte Chance in der feria San Isidro hatte. Natürlich ging er da auf’s Ganze. Und er hatte Glück. er verstand sich auf das Tier, seine Faena kam in den Tendidos an. Nicht einfach dieser Fuente Ymbro, aber mit Mut und Intelligenz lößte Garrido die Aufgabe. Und dann kam das Wörtchen ‘Wenn...’ ins Spiel, wie so oft, wenn der Erfolg am seidenen Faden hängt. Der Abschluß gelang nicht gut, aus der Traum. Eine Ovation für den jungen Torero, der gewillt ist alles zu geben um den Aufstieg in die erste Liga des Escalafon zu schaffen. Silencio gab es mit dem letzten Stier für Garrido.
Viele Aficionados mögen seine ‘Show’ und seinen Stil nicht, aber hier ließ es sich nicht leugnen, das dieser Matador sein handwerk versteht. Umfassendes Wissen um Terrain, Colocacion, und Stier, erlaubten dem Veteran keine künstlerisch schöne, aber spannende Faena, in der er sein Reportoire durchspielte.
Vier Paar Banderillas, das letzte als ‘Par en par’ , das war schon etwas Besonderes. Diese Ausführung ist anders als das einfache Setzen der Palos. Der Torero hat hier zwei Paar Banderillas in den Händen. Zuerst setzt er das Erste, läuft ohne Unterbrechung erneut auf den Toro zu und bringt das zweite Paar an. Sehr gute Ausführung des Maestros.
El Fandi wird dies aus einem bestimmten Grund gezeigt haben... Bei seinem ersten Toro verweigerte der Präsident dem Banderillero-Torero das Anbringen eines vierten Paares. Das wird ihn geärgert haben und so wird er sich gesagt haben, wenn ich vier Paare setzen will, dann setze ich sie, Präsident hin Präsident her.
Und dieser rächte sich. Warscheinlich angefressen, das sich El Fandi diesmal nicht um seine ‘Erlaubnis’ kümmerte, verweigerte er dem Torero die geforderte und verdiente Trophäe. Die Estocada, weniger schön , dafür aber sehr effektiv, tötete den Toro sehr schnell. Oreja de Ley, wie man so sagt. Es blieb bei einer Ovation. Silencio gab es mit El Fandis zweiten Stier.
Von Perera war sehr wenig zu sehen. Mir erschien es, als wenn ihm die Stiere nicht gefielen, er sich nicht wohl fühlte. Vielleicht war es nicht sein Tag. Zwei Silencios für Miguel Angel Perera. Video von Aplausos.es