Schon vor der Corrida begannen die Aficionados zu diskutieren. Man hatte die Toros von Fuente Ymbro in den Corrals, live oder auf Video gesehen. Einige von uns sahen den Einsatz ‘Floritos’ unumgänglich. Und schon der erste Toro ging zurück in den Corral. Für die volle Plaza sorgte die Anwesenheit von Diego Urdiales, Alejandro Talavante und Miguel Angel Perera. Figuras mit einer der beliebten Ganaderias, bei den Toreros. Zunächst hüllte sich die Monumental de Madrid, Las Ventas in Schweigen. Diese Minute gehörten dem Novillero aus Peru, Renatto Motta, dem der Toro den Tod brachte. Verblutet auf dem langen Weg zum Krankenhaus, ohne wirkliche Hilfe von Ärzten. Gestorben der Traum, eines Tages seinen Namen auf den Cartels von San Isidro zu lesen. D.E.P.
Mit seinem zweiten Toro, von Fuente Ymbro kam keine wirkliche Faena zu stande, Silencio.
Noch weniger überzeugend Miguel Angel Perera. Seine Toros ließen wenige schöne Schwünge mit der Muleta zu, stoppten mitten im Angriff und schlugen mit dem Kopf. Nicht schön anzusehen. Silencios für Perera.
Und dann Talavante mit dem letzten Toro. Er will eine ‘Figura’, ein Startorero sein und dies weiß er zu verteidigen. Es ging um Vieles mit diesem Toro. Die Konkurrenz sitzt ihm im Nacken. Da sind ein Lopez Simon, ein Roca Rey, ein Jose Garrido, der auch die ‘Duras’ nicht scheut...
Er legte viel Persönlichkeit in seine Arbeit mit dem Stier von Fuente Ymbro und lößte das Problem welches das Tier darstellte sehr intelligent.
Ein ‘Toro manso’, der sich vorzugsweise an den Tablas verschanzte. Also betrat Talavante das Terrain des Stieres. Nicht um ihn fort zu locken, was wenig Erfolg verspach, sondern um ihn in seiner Querencia vorzuführen.
Gewagtes Spiel zwischen Bande und Stier, sehr gut anzusehen. Die Estocada saß nicht, der Toro brauchte seine Zeit, stand sogar noch einmal auf, beim abschließenden Akt mit der Puntilla. Dies hielt das Publikum nicht davon ab, das Oreja für Talavante zu fordern. Anders als bei seinem ersten Stier, gewährte es der Präsident diesmal. Dabei war die Faena mit dem Ersten recht gut, allerdings musste Talavante hier eine Voltereta in Kauf nehmen. Gott sei Dank ohne Konsequenzen.
Keine Puerta grande für Talavante, aber das einzige Oreja des Tardes. Video von Mundotoro.com.
Unser Freund ROMAN, den wir vor Jahren in Sanlucar kennen lernten, bekommt heute in Las Ventas seine Confirmation aus den Händen des Maestro Enrique Ponce. Wir lernten Roman kennen, als er noch ein Novillero ohne Picador war und verfolgten seine anfangs viel versprechende Karriere. Erfolgreich und unter den Besten der Rangliste der Novilleros, nahm er vor zwei Jahren die Alternativa in Nimes. Über das eine Oreja freuten wir uns damals riesig. Danach hatte er noch einige Corridas, zum Teil an der Seite von Figuras. Dann kam der Einbruch seiner Karriere in Valencia. Keine Trophäe vor heimischem Publikum, kein Apoderado und das im ersten Jahr seines Lebens als Matador, das sah nicht gut aus.
Erst in diesem Jahr fand sich ein Apoderado, ein Toreromanager, der sich des jungen Valencianos annahm und das mit Erfolg. In Valencia sah man einen neuen Roman, voller Energie Mut und Ideen, das Zusehen machte Spass.
Das er nun die Confirmation erhält macht uns stolz. Was werden wir heute mitzittern bei jedem Schwung mit den Tüchern, bei jedem Angriff des Stieres. Romans Onkel, Michel, mit dem uns eine herzliche Freundschaft verbindet, wird an diesem Nachmittag mit bangen und hoffen, er hat Roman ‘entdeckt’ und von Anfang an gefördert. Mit 'Relicariocario, Toro negro, 561 Kg wird die Confirmation besiegelt. Maestro Ponce als Pate, Daniel Luque als Zeuge. Video von den Stieren der Ganaderia El Puerto de San Lorenzo, von Aplausos.es.
#Mucha Suerte Torero!