Das gemischte Cartel, mit zwei Banderillero-Toreros, Manuel Escribano, Antonio Ferrera und dem französischen Startorero Juan Bautista versprach einen interessanten Tarde de Toros. Leider durchzog die Schwäche der Stiere diese Corrida wie ein roter Faden. Dies machte die Auftritte gefährlich, denn nichts ist tückischer als ein Stier dessen Willen stark, und dessen Muskeln schwach sind. Dies gilt besonders für die ‘Duras’, zu denen die ‘Adolfos’ gezählt werden. Gut bewaffnet brachten sie mehr als ein Mal die wagemutigen Toreros in Gefahr.
Antonio Ferrera, der schon eine Trophäe zu San Isidro auf seinem Konto hatte, kämpfte im Sinne dieses Wortes. Seine Faenas, mit den unwilligen Gesellen, genügte höchsten Ansprüchen. Nicht unbedingt auf künstlerischer Ebene, allerdings geprägt von Emotion, Spannung und Ästhetik, so wie dies die Tiere erlaubten. Wie durch ein Wunder wurde er zu Beginn, mit der Capa, nicht vom Horn durchbohrt, lediglich die Traje hing in Fetzen, aufgeschlitzt im Bruchteil einer Sekunde. Sensationell die media Veronca in diesem Akt. Riskant, nicht nur das Setzen der Banderillas, auch die Lances mit der Capa oder die versuchte Verführung mit der Muleta, alles war hart am Limit mit diesen Stieren.(Silencio und Ovation).
Gerne hätte man dem Mutigen den Erfolg gegönnt, aber dieTros waren sehr limitiert im letzten Tercio. (Silencio, Silencio)
Juan Bautista, eher bei den schönen Künsten anzusiedeln, hatte noch die angenehmsten Adolfos ausgelost. Wenn es ihnen auch an ‘Power’ fehlte, waren sie besser zu nehmen, als ihre Weidekollegen. Aber auch hier war die fehlende ‘Fuerza’, der Punkt, keine Faena erreichte die Tendidos, Bautista bekam sogar Pfiffe zu hören, was ich etwas ungerecht finde. (Silencio, Silencio/Pitos). Video von Aplausos.es