Scheinbar gewaltige Exemplare der Ganaderia Lagunajanda kamen am Dientag aus dem Toril von Las Ventas.
Erhobenen Hauptes, mit gewaltigen Hörnern bestückt, verbreiteten sie Hoffnungen bei den Aficionados. Hoffnungen auf den Toro bravo. Diese Hoffnung zerstreute sich schon bei den ersten Kontakten mit der Capa der Diestros Juan de Alamo, ‘Fortes’ und Roman. Springt ein Stier bei diesen ersten Lances mit den Vorderbeinen voraus in das Tuch, ist dies meist ein Zeichen von schlechter Kondition. Und dies bestätigte sich bei fast allen Toros in der Muleta. Ohnehin gefährlich bewaffnet, sind schwächelnde Stier meist gefährlicher, denn sie sind nur auf Verteidigung aus, lassen sich schlechter ‘lenken’ .
Juan de Alamo konnte wenig mit ihnen anfangen, erntete zwei Silencios. Fortes, stets bereit auf’s Ganze zu gehen, ließ das Publikum mehrmals den Atem anhalten, bei seinen gewagten Manövern mit der Muleta, die Nähe zum Stier scheute er nicht. Bewundernswert und gut anzusehen, besonders mit seinem ersten Toro. Belohnt mit einer Vuelta al Ruedo. Weniger gut gelang Fortes die Faena mit seinem zweiten Stier: Silencio.
Den Aficionados gefallen Toreros, welche sich auch mit sichtlich gefährlichen oder schwachen Tieren nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Toreros die zeigen das sie ‘Hunger’ haben, wie Fortes und Roman. Letzterer ließ uns wieder Schrecksekunden durchleben. Anscheinend ist eine Faena ohne Voltereta keine Faena für Roman. Diesmal entging er haarscharf einer Cornada in die Brust, das Horn bohrte sich in Jacke und Weste, schleuderte den Torero zu Boden, wo sich der Stier sofort auf sein Opfer stürzte. Hohes Lob an die Cuadrilla Romans, El Sirio und Raul Martin. Im Tercio de Banderillas durften sie das Publikum, nach bestem Setzen der Stäbe, grüßen. Die Rettungsaktion verdient ein Extralob.
Gute Arbeit mit der Muleta, bei der Roman, ähnlich wie Fortes, weder Mühe noch Nähe des Stieres fürchtete. Ein Oreja war zum Greifen nah, aber wie schon vor vier Tagen, misslang die Estocada und es blieb bei einer Ovation.
Und wie Auch Fortes, gab es mit dem letzten Exemplar nur ein Silencio.
Wie immer am 16. Mai, hält man in Las Ventas eine Schweigeminute ab, zu Ehren von Joselito, „El Gallo“, der vor 97 Jahren in Talavera de la Reina von einen Stier getötet wurde. (16.Mai 1920) . Video von Aplausos.es
'Kindergartenteater' in Alicante...
Diese Gruppierung möchte die Corridas und alles was mit den Stieren zusammenhängt gerne abschaffen. Dem gemäß legen sie der Fiesta brava Steine in den Weg, wo sie nur können. Verbieten können sie diese ja nicht, da sie als nationales Kulturgut gestzlich geschützt ist. Aber Schluplöcher finden die Antis dieser Partei(en) gelegentlich. So geschehen in Alicante.
Seit Wochen ist bekannt und publiziert, das Cartel der Feria de Alicante, unter dem Aspekt, einen bekannten Poeten, und Aficionado, Miguel Hernandez zu ehren. Gestern sollten die Taquillas, die Kassenhäuschen um 10 Uhr öffnen, um die Dauerkarten zur Feria zu verkaufen, die Aficionados standen schon geduldig vor den Türen. Diese blieben geschlossen. Was war passiert? Das reiste Kindergartenteater, veranstaltet von den Linken, welche in Alicante regieren. Gut 10 Minuten vor Öffnung bekam der Veranstalter einen Anruf. Das Cartel, mit der Abbildung des Poeten, würden nicht genehmigt, der Verkauf der Abonos somit verboten.
Was die Herrschaften an der Person des Dichters stört, erschließt sich mir nicht, der arme Mann seit 75 Jahren tot. Stört die politische Gesinnung eines , vor 75 Jahren verstorbenen Dichters und Dramatikers, die Linke? Hat die Linke das Plakat mit dessen Abbild erst gestern Morgen gesehen? Wohl kaum. Also ein weiterer Versuch, der Tauromaquia Steine in den Weg zu legen. Kindergartenteater vom Feinsten. Viel Geschrei machen sie, diese Politiker, aber nicht eine einzige produktive Lösung für die wirklichen Probleme in Spanien haben sie bisher zu Stande gebracht. Kindergarten eben.