an. Es war der Höhepunkt der Saison.
Der Künstler Morante allein mit den Toros.
Und er sorgte für Überraschungen. Nicht nur die kunstvolle Art des Maestros die Telas, die Tücher zu schwingen und den Stier zu dominieren sorgten für Aufsehen. Morante griff zu den Banderillas, etwas, was man bei ihm selten gesehen hat. Wie die alten Meister, saß er auf einem Stuhl, die Palos, die Stöcke in der Hand. Unvergessliche Augenblicke für Morantistas und Aficionados. Hatte es zu den aktiven Zeiten des Francisco Rivera, „Paquirri“ , Differenzen zwischen den beiden Figuras gegeben, wurden diese ausgeräumt, als Fran Rivera die Leitung der historischen Plaza von Ronda übernahm. Als Empresario des Ruedos, hoch über dem Tacho, hatte er sich seinen einstigen Rivalen ausgesucht, um den Aficionados etwas Einzigartiges zu bieten. Die beiden Torerolegenden erwiesen sich als Dreamteam. Die Plaza war ausverkauft, Ronda an diesem Tag das Mekka der Aficion.
Das Morante auch heute in Ronda präsent ist, zeigt, das der Maestro mit der Arbeit des vergangenen Jahres zufrieden war, das er sich in Ronda wohlfühlt. Nun wird er am Nachmittag zusammen mit El Juli und Miguel Angel Perera den Toros der Ganaderia Zalduendo gegenüberstehen. Die ehemalige Zucht der Domecqs, nun in neuen Händen, gehört zu den bevorzugten Ganaderias der Maestros. Bleibt abzuwarten, ‚que los toros se embisten‘, das sie mitmachen, angreifen, keine Schwächen zeigen. Die Zalduendos zeigten allerdings in den letzten Corridas, das mit ihren Waffen, ihren Hörnern, etwas nicht in Ordnung ist. In verschiedenen Corridas mussten einige zurück in den Coral, nachdem die Cuernos, die Hörner abbrachen, nachdem sie diese gegen das Holz der Tablas, der Bande gerammt hatten. Normal ist das nicht. Ronda animiert die Torros stets zur Höchstform aufzulaufen, vielleicht im Andenken an den großen Antonio Ordonez, seine Duelle mit Dominguin und den zu früh von uns gegangenen Vater Fran Riveras, „Paquirri“.
gelungenen media Veronicas so hingerissen, das sie ihm alles verzeihen. El Juli hat sich, meiner bescheidenen Meinung nach, in dieser Saison, besonders gut in den Variationen mit der Capa gezeigt und mitunter bewegte er sich mit der Muleta nicht von der Stelle – vom Guerrero zum Künstler? Miguel Angel Perera hatte
einen fulminanten Saisonstart, einige Faenas waren exelent, die Puerta grande
öffnete sich in Serie. In den letzten Wochen, im heißen August ging es ein wenig
rauf und runter, altibajos, wie man in Spanien sagt. Sein Toreo hat Stil, ist voller Schönheit, was mir persönlich fehlt, ist der Funke, der mich hypnotisiert, mich überrascht. Was heute Nachmittag in Ronda stattfindet ist ein ‚Cumbre‘, ein Gipfeltreffen, an einem Ort, der regelrecht das Flair der Geschichte der Tauromaquia verströmt. Mich hat Ronda gefangen genommen. Eine Corrida mit dieser Besetzung, an diesem Ort, hat etwas Magisches. Freuen wir uns darauf. Hier noch das Video (Mundotoro.com) des vergangenen Jahres - Morante de la Puebla zelebriert die Geschichte der alten Meister in Ronda:
http://www.mundotoro.com/noticia/centerinolvidable-center/110508
Der französische Empresario Simon Casas managt mehrere Plazas in Spanien und Frankreich. Zusammen mit dem Empresario Cutino und Enrique Paton lenkt er auch die Geschicke der Plaza von Zaragoza. Natürlich ist es sein Ziel, die Ränge der nun 250 Jahre alten Stierkampfarena zu füllen. Und dafür braucht er die Figuras, die ihre Fans mitbringen. Da er auch als Apoderado agiert, hat er einige gute Toreros ohnehin unter Vertrag, aber die Elite ist selbständig und unterwirft sich nicht dem Diktat der großen Plazamanager wie Casas, Martinez Erize, Pages, Cutino oder Entero. Zur Feier des 250 jährigen Jubiläums der La Misericordia , in Zaragoza, hatte er sich an verschiedene Figuras gewandt, ihnen Posten in den diversen Cartels der Feria angeboten. Einige haben, aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt. Enttäuscht, vielleicht auch wütend, äußerte er sich in Mundotoro.com : „Wer 2015 die Einladung nach Zaragoza ablehnt, wird auch in keiner meiner anderen Plazas im Ruedo stehen“. Harte Worte in Richtung derer, die in diesem Jahr durch Abwesenheit glänzen… Jose Tomas, Antonio Ferrera, Manzanares und Morante de la Puebla. Bei Ferrera kann ich mir kaum vorstellen, das er nicht will, aber wahrscheinlich hat er andere Verträge zu dieser Zeit. Morante hat, genau wie El Juli, schon vor der Saison seine dreißig Corridas bekannt gegeben, der Maestro hat seine eigene Vorstellung vom Wann, Wo mit Wem. Jose Tomas wollte diese Saison nicht mehr Auftritte absolvieren, die Gründe kennt wohl nur er selbst. Jose Mari Manzanares hat auch seine Saison drastisch zusammen geschnitten, will selbst bestimmen, wo er sich die Ehre gibt. Verlierer bei diesem Spiel: Der Aficionado. Die Drohung, das man die Ablehnenden auch nicht in anderen Plazas auftreten lässt ist hart und würde auch bei mir Widerstand hervorrufen. Zum einen, weil ich mich bei Zusage dem Diktat des Managers unterwerfen müsste. Was neben der Bezahlung auch die Cartels betrifft. Als ‚Figura‘ tritt man nicht jedem zusammen auf und auch nicht mit jeder Ganaderia. Man stelle sich vor, wie ein Casas Morante die Pistole auf die Brust setzt, das er sich mit den Miuras zeigt, oder Jose Tomas ein Mano a mano mit Morante und den Victorinos… Schön wäre es für die Aficionados, die Tendidos voll, die Kasse auch und hinterher auch, im schlimmsten Fall, die Enfermeria… Und das bitte zum halben Preis, weil man ja sonst in keinem Cartel in Nimes und den anderen großen Plazas bekommt. Über die TV Rechte reden wir gar nicht. Bin gespannt, wie die Toreros diese Drohung Casas aufnehmen.
Eine andere Aussage kommt aus der Politik. In einem Interview wurde der neue Leiter der Opposition (PSOE) zum Stierkampf befragt. „Mich wird man bei keiner Corrida sehen“ bekräftigte der Sozialist Pedro Sanchez. Bei mir schrillten alle Alarmglocken, geht es wieder los? Stimmenfang auf dem Rücken der Stiere? Am Ende des von Mundotoro.com eingestellten Artikels war zu lesen, dass Sanchez die Kultur taurino respektieren will. Ich hoffe das man ihn, im Falle eines Wahlsieges nicht an diese Worte erinnern muss. Das er keine Corrida besuchen mag, dürfte den Aficionados, Toreros, Ganaderos und Empresarios egal sein, solange man sie in Ruhe lässt und ihnen keine Knüppel zwischen die Beine wirft. Hier die Worte des Pedro Sanchez, schwarz auf weiß, nicht das man später behauptet, das man Gegenteiliges gesagt habe :
'Respetamos esta cultura taurina que tiene España pero le diré desde el punto de vista
personal que aun respetándolo a mí no me verán en una corrida de toros'
In Villaseca triumphierte ein weiteres großes Talent: Alvaro Lorenzo. Hier geht es um den „Alfarero de Oro“, den goldenen Töpfer, wenn man es übersetzt. Vier Orejas und ein Rabo konnte Lorenzo sich mit den Fuente Ymbros
erkämpfen. Hier die Videos und Fotos von Mundotoro.com u. Aplausos.es : http://www.mundotoro.com/noticia/centerzapatazo-de-alvaro-lorenzo-center/110555
den Sevillaner die Puerta grande, ein wichtiger Schritt nach vorne für den
jungen Mann, der von gleich zwei Apoderados unterstützt wird. http://www.mundotoro.com/noticia/pablo-aguado-y-javier-orozco-abren-la-puerta-grande/110557