Urdiales verteidigt seit seiner Zeit als Novillero sein Konzept. Seine Art den Stier aus der Reserve zu locken, scheitert oft an der nicht vorhandenen Qualität der Stiere, der Verlust von Trophäen basiert auf schlechten Estocadas. Gestern dachten viele Aficionados beim ersten Toro von Fuente Ymbro „Nicht schon wieder...“. Da lief es nicht, nicht der Stier, nicht Urdiales, nicht die Estocada. Aber dann! Ein Toro wie man ihn sich wünscht, senkte sein Haupt in die Muleta des Maestros und zusammen verteilten sie großzügig das, was die Aficionados begeistert: Emotion. Die gelungene Faena konnte Urdiales mit einer gelungenen Estocada krönen, welche ihm zwei Trophäen einbrachte. Mit seinem dritten Exemplar, ein ebenso gutes Exemplar, zeichnete der Toreo Pinselstriche in den Sand, welche einen bleibenden Eindruck bei den Kennern hinterlassen haben. Die etwas ungenaue Estocada beließ diese Arbeit bei einem Oreja.
Mit dem Ersten vereinigte er sich auf engstem Raum, gelegt von der tiefen Hand des Franzosen. Oreja. Der zweite Fuente Ymbro passte noch besser zu seinem Stil, ein Genuss für das Publikum in der halb vollen Plaza, die diese Arbeit in der Mitte des Ruedos von allen Seiten aus bewundern konnte. Der effektive Abschluß wurde mit zwei Orejas belohnt. Sein letztes Exemplar war etwas launisch und brachte den Torero in Wohnungsnot, eine heftige Voltereta, ohne Konsequenzen, ließ den Zuschauern den Atem stocken. Castella ließ sich nicht beirren und brachte auch diese riskante Faena zu einem guten Ende. Guter Abschluss und ein Oreja waren der Lohn. Mit einem Klick auf die Fotos kann man das Video der Faenas und die Fotos von Castellas Voltereta sehen(Aplausos.es)
Die kuriose, viereckige Plaza von Algemesi, war stets voll und alle Nachwuchstoreros bereit ihr Bestes zu geben.
Joaquin Galdos, aus Peru wie Roca Rey, gehört zu den führenden der Rangliste der Novilleros und zeigte einmal mehr, das er in der Lage ist, Gelerntes umzusetzen. Die Novillos der Ganaderia Guadaira, erlaubten ihm und seinem Kontrahenten David de Miranda ihre Karten auszuspielen und da die Estocadas zumindest im zweiten Anlauf gelangen stand der Vergabe von Torphäen nichts im Wege.
Miranda wirkte auf mich nicht so überzeugend wie Galdos, aber er hat auch weniger Praxis als der Peruaner, welcher dank FIT öfter zum Zuge kommt. Es heißt, das dieser bald die Alternativa nimmt, was ich persönlich für zu verfrüht halte. Hier das Video mit einem Klick auf das Foto. (Aplausos.es)