Sebastian Castella konnte mit seiner Faena diesem Stier das Leben schenken. Der zweite Indulto in der Feria von Manizales. Mir gefiel der Toro nicht unbedingt, aber er folgte den Tüchern brav in einem angemessenen Rythmus, so das der Franzose eine lange und schön anzusehende Faena zeigen konnte. Puerta grande gesichert.
Wenig Glück hatte Juan Virtiato, am Tag seiner Alternativa. Sein erster Toro erwischte ihn und der Aufprall brach ihm zwei Rückenwirbel. Man kann von Glück reden, das ihn diese Brüche nicht in den Rollstuhl bringen.
Auch Roca Rey hatte einen üblen Zusammenstoß mit seinem ersten Toro. Das Ruedo ist nicht in bester Kondition und der Junge aus Peru stolperte. Am Boden liegend machte sich der Stier über sein Opfer her, eine Cornada im Unterschenkel war die Folge. Er setzte die Corrida trotzdem fort, aber Trophäen gab es dieses mal nicht.
Figuras wie Pablo Hermoso de Mendoza,Morante, El Juli, Perera aus Spanien, Castella aus Frankreich traten mit Luis M. Castrillon und Pepe Manrique auf. Der Triumph gehörte El Juli, mit zwei Orejas. Morante wurde die Capa aus der Hand gerissen, Castella trat im eleganten Straßenanzug an, mit kessem Hut. Der Boden war aufgeweicht durch den Regen, aber auch an diesem Tag war die Plaza von Manizales voll bis auf den letzten Platz. Insgesamt hatte man dort eine wirklich gute Zuschauerbeteiligung, was zeigt, das sich auch in Kolumbien viele Menschen für den Stierkampf begeistern.
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Ignoranz in Vitoria...
Dies verdankt die Aficion dem Stursinn der dort regierenden Bürgermeisterei. Wäre es nicht so traurig, könnte beinahe darüber lachen, denn was sich dort abgespielt hat gleicht einem Kindergarten.
Hatte man zunächst eine Ausschreibung präsentiert, welche ruinös für jeden Empresario war, verschloss man sich jeglicher Verhandlung mit den, trotz allem interessierten Plazamanagern. Man hatte keine Zeit, man war angeblich nicht da, oder das Bürgermeisteramt war schlicht geschlossen. Und so verstrich der Termin der Ausschreibung, ohne das man auch nur einen Empresario angehört hatte. Danach weigerte man sich einfach, neu auszuschreiben, wie es der normale Vorgang wäre. Kindisches Verhalten, in meinen Augen. Der Dialog wurde verweigert, das bestehende Interesse schlicht ignoriert.
Nach dieser Niederlage für die Aficion in Vitoria, zu deren Feria de Virgen Blanca Aficionados aus ganz Europa anreisen, suchten die bekannten Empresarios Baileres - Chopera noch ein mal das Gespräch. Wenn man schon nicht die Plaza gänzlich für ein Jahr oder länger vermieten wolle, könnte man sie doch für die Tage der traditionellen Feria an sie vermieten, um Corridas zu veranstalten. Aber auch sie standen vor verschlossenen Türen, sie wurden noch nicht einmal angehört. Man habe die Plaza schon für diese Tage vermietet, lies man sie in einem formalen Schreiben wissen. Die Ignoranz der linken, baskischen Bürgermeister kennt keine Grenzen. Nicht nur das es ihnen an jeglichem Respekt fehlt, ihr ignorantes verhalten erinnert mich an Diktatur. A la „Ich mache was ich will und alles andere interessiert mich nicht“! Selbst der finanzielle Schaden, der zweifelos in Hotels und Gastronomie entseht, wird in Kauf genommen. Von den verlorenen Arbeistplätzen reden wir gar nicht. Wenn diese Beispiel Schule macht, verlieren die Bürger in verschiedenen Städten nicht nur ihre Traditionen sondern auch ihre Freiheit.