In Cordoba war es die Corrida mit Finito de Cordoba, Morante de la Puebla und Talavante, am 31.Mai, die Toros kamen von Nunez de Cuvillo. Der Präsident der Plaza hatte im öffentlichen Netzwerk bekannt, das er vom Veranstalter FIT, bzw. dessen Manager unter Druck gesetzt worden sei, einen Stier anzuerkennen, den er wegen fehlenden Trapios (Angriffslust und Schwäche), abgelehnt hatte. Druck soll der Manager von FIT, Antonio Barrera auf ihn ausgeübt haben, mit der Drohung, das im Falle des nicht Anerkennens, weder Morante noch Talavante auftreten würden.
Der Präsident hatte keine Wahl, denn ohne die beiden Zugpferde, hätte er die Corrida absagen müssen. Das war also keine Alternative und so stand das unwürdige Tier doch im Ruedo. Zugelost, wenn überhaupt gelost wurde, an Finito de Cordoba, der sich bemühte ein würdiges Schauspiel zu zeigen. Wenig konnte er mit dem Tier anfangen, welches von der Fachpresse als ‘Pobre’ (Arm) bezeichnet wurde. Sollte dies tatsächlich stimmen, komme ich mir als Aficionado und Verteidiger der Tauromaquia ver...t vor. Die führenden Toreros des Landes und eine Monopolorganisation, FIT, kochen da ihr Süppchen, was dem Ansehen der Sache schadet. Skandal!
Für Finito könnte das noch ein übles Nachspiel haben, denn da er den Stier nach dem 3. Aviso getötet hat, könnte man ihn mit einer Geldstrafe( bis 60.000€) belasten. Das ist allerdings für mich ein Witz,ein ‘Skandälchen’.
Toros von den Hermanos Garcia Jimenez, mit Enrique Ponce, El Fandi und Cayetano.
Hier ging es um eine weit schwerwiegenderen Vorwurf. Die Hörner von zwei Stieren sollen manipuliert worden sein. Dieser Verdacht wurde im Vorfeld der Corrida geäußert. Die Tiere kamen von einer französischen Tochterganaderia der Brüder Jimenez. Sie wurden trotzdem in die Arena gelassen, allerdings unter der Verantwortung des Züchters. Diese Verantwortung liegt normalerweise, nach erfolgreicher Prüfung durch den Tierarzt, beim Veranstalter. Nach ihrem Tod wurden die Hörner vom Tierarzt unter sucht und es sieht so aus.... Natürlich könnten die Schäden an den Hörnern auch durch die ‘Fundas’ die Schutzhüllen aus Gips zustande gekommen sein... - Wer’s glaubt...
Lese oder höre ich solche Nachrichten, frage ich mich ernsthaft: „Was mache ich hier überhaupt?“
Mit meinem Blog, der Stunden des Nachforschens, Übersetzens, und Tipperei bis in die frühen Morgenstunden erfordert, möchte ich mich zum Erhalt dieser Kultur und der Stiere beitragen. Und dann muss man erleben, das betrogen wird. Das Tier wird betrogen und getäuscht, ebenso wie die Aficionados. Natürlich sind Vorfälle wie in Granada nur Einzelfälle, aber das ist keine Entschuldigung und man muss diese Dinge aufs schärfste verfolgen, will man verhindern, das sich die Tauromaquia ihr eigenes Grab schaufelt.