Damals war dieser Junge noch ein unbekannter Novillero ‘sin’, ohne Picadores. Er stand in einem Certamen, einem Wettkampf mit fünf anderen Aspiranten. Diese torerierten zwar ‘schön’, aber er machte die Sache spannend, wagte so einiges mit einem nicht besonders colaborierenden Jungstier. Ich notierte mir seinen Namen in dem Notizheft, welches ich ewig mit mir herumschleppe.
Nun stand dieser Name in einem Luxuscartel von Las Ventas, sorgte für volle Tendidos und auch der Königsvater, Don Juan Carlos, wollte diesen vielversprechenden Tarde de Toros nicht verpassen. ‘Meine Entdeckung’, in feiner Traje de Luces, confirmierte in Las Ventas. Natürlich konnte ich mir den großen Moment nicht entgehen lassen, online verfolgte ich disen wichtigen Tag des Jose Garrido.
Man stelle sich vor, dass man Hunger auf etwas scharf gewürztes hat und bekommt eine trockene Scheibe Brot.
Da war kein Toro. Bei dem Ersten Stier fand sich der junge Matador plötzlich am Boden wieder. Nicht das die Hörner ihn berührt hätten, nein, ein ausgerutschtes Hinterbein, holte den Torero von den Füßen. In Erwartung einer Cornada hatte er sich zusammen gerollt, aber das Tier schob ihn nur ein wenig durch den Sand, Gracias a Dios. Ovation zur Confirmacion für Jose Garrido.
Sie waren Padrino und Testigo und die beiden Maestros hatten selbst Not, ihre Toros zur Mitarbeit zu bewegen. Ich sah Aufnahmen, von Zuschauern, die gähnten, während die Figuras vergebens versuchten eine Serie von Capotazos oder Muletazos anzulegen. Nicht das die Stier nicht angriffen, aber wann das war die Frage. Die zahmen Ochsen von Florito wären für mehr Spannung gut gewesen als diese Tiere von Alcurrcen, der Ganaderia von großem Prestige. Pfiffe bekam Maestro El Juli. Elf (!) Versuche mit dem Descabello brauchte er. Keine ‘Leistung’ für einen Profi.
Nichts, aber auch garnichts lief so wie man sich es vorgestellt hatte.
Ähnlich wie gestern Roman, wurde Jose Garrido auf eine andersartige Probe gestellt.
Man darf nicht vergessen, das sie grade um die 20 Jahre alt sind, die Confirmanten, wie Roca Rey, Roman und Jose Garrido.
Dessen letzter Toro ließ uns Aficionados hoffen. Aber dieser Alcurrucen war ebenso ‘leer’, wie seine Zuchtgefährten. Jose Garrido wollte den Erfolg, egal wie, und wenn es sein Blut kostete. Aber der Stier wollte nichts von Kunst und Kampf wissen. Garrido begann ihn regelrecht zu provozieren, und es passierte nichts. Bei dem letzten Toro ließ Garrido kein Risiko aus, um ihn zu bewegen, presste ihn regelrecht aus, aber da war noch nicht einmal heiße Luft. Einzig eine schöne Serie von Muletazos, auf den Knien, den Stier um sich herumführend war ein ‘Höhepünktchen’. Unschön die Pinchazos, und unwürdig die Puntilla. Selten sieht man so emotionslose Toros in einer Corrida, und das in Las Ventas.
Der Empresario, Erize Martinez war sichtich verärgert, wie man beobachten konnte. Spitzen Cartel, ‘ohne’ Toros und die beiden ‘Figuras’ boten wenig bis hin zur Langeweile. Von ‘meiner’ Entdeckung, Jose Garrido war ich nicht enttäuscht, er hatte wenigstens versucht etwas zu zeigen, etwas aus den Tieren herauszuholen, was, wie man sehen konnte ein Ding der Unmöglichkeit war. Aber urteilt selbst.(El Juli : Pitos u. Silencio, Castella: Applaus u. Silencio, Jose Garrido: Ovation und Silencio) Video von Aplausos.es
Toros auf Mallorca!
Gestern wurde das Cartel präsentiert. Bekannte Namen zieren das Cartel: Alvaro de la Calle, Morenito de Aranda und Paco Urena stellen sich den Toros von Perez Tabernero. Soviel zu den Zeitungsmeldungen in der deutschen ‘Mallorcapresse’, die schon seit einiger Zeit schreibt das der Stierkampf auf Malle seit Anfang de Jahres total verboten ist. Das angestrebte Verbot von Festejos taurinos jeder Art, ist gegen das spanische Gesetz. Und Wie zu sehen ist, gibt man sich auf den Balearen nicht geschlagen #OleMallorcaTaurina!