Länder, die mir fremd sind, Ganaderias deren Ursprünge ich kaum kenne, und Toreros und Plazas deren Namen mir kaum geläufig sind. Ein anders Problem ist die Information, welche oft sehr spät, sehr spärlich und mitunter etwas ‘geschönt’ über den großen Teich kommt. Ein Event, zu dem ich einen Bezug habe, ist das mano a mano, zwischen Sebastian Castella und Lopez Simon, mit Toros der spanischen Ganaderia Daniel Ruiz. Interessanter Weise gab es an den letzten beiden Samstagen, in der Sendung ‘Tendido Cero’ lange Interviews mit beiden Toreros. Man sah einen sehr sensiblen Alberto Lopez Simon, der auch über erlittene Zweifel und Ängste sprach.
Castella schilderte die Faenas mit einigen Toros, als die, welche einem Torero erlauben sich zu entfalten. Der publikumsscheue Franzose hat auch klare Ideen, was den Fortbestand der Tauromaquia angeht. Er hatte interne Kritiken einstecken müssen, für seine Offenheit zu diesem Thema. Das dies ihn schmerzt, konnte man für einen Moment von seinem Gesicht ablesen. Er sieht die Gefahr in der sich der Sektor befindet und forderte die Taurinos zum wiederholten Male auf, aufzuwachen und zu agieren. Sehr verärgert war er über die Verbohrtheit einer ‘wohltätigen Organisation’, der er seine Corrida, 6Toros6 in El Puerto de Santamaria, widmen wollte. Diese lehnte die Erlöse aus der Corrida Beneficiada ab, weil ihnen nicht gefiel, wo es herkam. Darüber sinnierte der Torero nach. ‘Eine Krankheit fragt nicht nach dem Geld mit welchem sie kuriert wird, das Wichtige ist, das sie kuriert wird.’
Ein anderes Thema hat Spuren hinterlassen. Der Apoderadowechsel im letzten Jahr kam sehr plötzlich für ihn. Luis M. Lozano hatte ihn kurzerhand gegen El Juli ausgetauscht. Zum Glück wendete sich Castellas Blatt mit dem Erscheinen von Manuel Martinez Erice, als neuer Apoderado. Auch hier konnte man den Dorn, den die Trennung hinterlassen auf seinem Gesicht ablesen. Um so mehr freut es ihn, das ihm in dieser Saison die ganz großen Triumphe gelangen, das er selbst vermerken kann, das er eine positive Entwicklung durchgemacht hat.
Gut eingeschlagen, auf dem südlichen Kontinent, haben neben Joselito Adame, der die Puertas in Serie öffnet, der frisch gebackene Matador de toros, Andres Roca Rey und Arturo Marcias. Ein spannender Sonntag wartet auf uns, in Mexico, Venezuela, und Peru. Auf die Fotos klicken, um sich die Faenas der Puerta grande beider Toreros anzusehen.