Die Abwesenheit der ‘führenden Figuras’, Morante, El Juli, Perera, Talavante warf Schatten auf diese Feria de Abril, die ihren Ursprung in einem jährlich abgehaltenen Markt, seit 1847 hat. Aber man ist auch ganz gut ohne diese Startoreros ausgekommen, glaube ich. Meist halb voll, oder je nach Cartel mit Toros zu zwei Dritteln gefüllt, dürfte der Verkauf der Abonos und Entradas, die finanziellen Wünsche der Empresarios Pages zufrieden gestellt haben. Die Maestranten hielten es zum Teil nicht mal für nötig, ihren Platz auf dem Palco einzunehmen. Soviel zum Thema Geld und Respekt (Argument Morantes um nicht aufzutreten). Ich weiß nicht, welche Ganaderias für die Figuras angedacht waren, aber angesichts der zu mehr als zwei Drittel präsenten, schwächlichen Exemplaren, haben sie sich die ‘Bronca’ erspart. Was nimmt man mit von dieser Feria? Den Auftritt von ‘Espartaco’, der sich mit zwei Orejas von der großen Bühne verabschiedete, auf jeden Fall. Das ist wie der Genuss eines alten, erlesenen Weines. Die guten Toros von Fuente Ymbro, welche die Plaza quasi zum Leben erweckten. Die Eleganz eines Manzanares und der belohnte Ehrgeiz eines Manuel Escribano. Die spannende Corrida mit den Victorinos, besonders mit Ferrera und Escribano, da kam Stimmung auf, keiner kam dazu seine ‘Pipas’ zu genießen. Und das ist auch der Fall, wenn Juan Padilla zur Höchstform aufläuft. Bilder der tapferen Pferde des Rejoneo schießen einem durch den Kopf, für mich die wahren ‘Toreros’ des Stierkampfes zu Pferde. Und die ‘Miradas’ der Miuras...
Natürlich gab es auch Wermutstropfen, aber die schönen Momente bleiben besser im Gedächtnis. An den Wochenenden im Mai (10. Mai bis 24. Juni) finden verschiedene Novilladas statt und Ende September(26.-27.) gibt es noch zwei Corridas.
beschert uns heute diese einzigartige Feria de April von Sevilla.
Und natürlich werden die besten Teilnehmer der Corridas geehrt, Sevilla prämierte die Besten der Feria mit folgenden Ergebnissen:
Triunfador: Man konnte sich nicht entscheiden. Manzanares stand zur Debatte.
Mejor(Beste) faena: Antonio Ferrera mit einem Victorino!
Mejor estocada: Eduardo Dávila Miura
Mejor rejoneador: Diego Ventura
Mejor toreo de capa: Man konnte sich nicht entscheiden, auch hier stand Manzanares auf dem Zettel, aber um ehrlich zu sein, da haben wir ihn schon besser gesehen.
Mejor subalterno con la capa: Curro Javier
Mejor subalterno con las banderillas: Curro Javier , Doppelte Trophäe für den Torero de plata, Felicidades!
Mejor picador: Manuel Jesús Ruiz Román
Mejor corrida: Núñez del Cuvillo
Mejor toro: Mecanizado, de Victorino Martin, mit Ferrera
Menciones especiales para: Espartaco , die Ganadería de Miura für ihr 75. Jahr in Sevilla, Fermín Bohórquez bekam eine Prämie für seinen Abschied, 2015 ist sein letzes Jahr als Aktiver. Vermisst wurde die Würdigung Enrique Ponces zum 25 Jubiläum.