Manche Äußerungen, von führenden ‘Personajes’ des Mundo taurino sind gelegentlich mehr als unglücklich. So wie eine Bemerkung des Züchters Daniel Ruiz : Das Publikum gehe zu Corridas um sich zu amüsieren, Spass zu haben ‘divertierse’. Als ich das las, war das wie ein Schlag ins Gesicht. Was denkt dieser Züchter über die Menschen in den Tendidos, über die Menschen, welche ihr Leben im Sand der Plaza riskieren. Amüsant finde ich Corridas nicht und auch die Toreros, welche ich kenne, finden ihre Auftritte nicht lustig. Ganz im Gegenteil. An einer Corrida teilzunehmen, ob als Zuschauer oder als Aktiver, ist eine ernste Angelegenheit. Ich erinnere mich an eine durchwachte Nacht, in der ich über ein Kuhkalb nachzudenken hatte. Wir hatten mit einem Torero gesprochen, um ein Tier hinter geschlossener Tür zu lidieren.(Puerta cerrada) Der Torero brauchte dringend Praxis und ich wollte das Geschehen für diesen Blog dokumentieren. Die Kosten wollten wir uns teilen. Die ganze Nacht dachte ich darüber nach, was für ein Mensch ich bin, um eine kleine Kuh zum Tode zu verurteilen. Und ich war erleichtert, als man das Ganze absagen musste. Es ist mir stets so gegangen, ob ich ein todkrankes Tier beim Tierarzt einschläfern lassen musste, oder ein Rind, Schaf oder Pferd zum Schlachter begleitete. Als Mensch berührt mich der Tod eines Tieres und eine Corrida besuche ich mit Ehrfurcht und Respekt, für Toros und Toreros. Zum Fussball oder ins Kino, gehe ich, um Spass zu haben, Senor Ganadero! Ein anderer Züchter frohlockt, angesichts der Corridas, welche man für 2015 schon annoncieren kann. Die Ganaderia Alcurrucen, der Familie Lozano wird voraussichtlich drei Corridas in Las Ventas bestreiten. Die ‘Casa Lozano’ hat neben Diego Ventura auch El Juli unter Vertrag..., auf diese Weise ist ihre Präsens zu San Isidro, mit ihren Toros und Toreros gewährleistet. Hier würde ich gern den Empresario von Las Ventas in die Pflicht rufen. Es gibt nämlich noch andere Ganaderias, die dringend einen ‘Schubser’ brauchen und über gute Stiere verfügen... Aber diese Züchter haben selten Gelegenheit, die Qualität ihrer Tiere mit ‘Figuras’ unter Beweis zu stellen. Und zum Abschluss noch eine Geschichte über einen Maestro, der von vielen Aficionados in aller Welt verehrt wird. Am 27. Juni 1997, in Burgos gab es eine Alternativa, für dieses Genie, aus den Händen von Cesar Rincon, als Zeuge, Testigo, war Fernando Cepeda anwesend. Am Morgen vor der Alternativa las der junge Aspirant die Tageszeitung des Ortes. Als sein Blick auf seine Biografie, abgedruckt anlässlich der Corrida, fiel, griff er spontan zum Telefon und rief in der Redaktion an.“ Hola, hören Sie, ich bin Morante de la Puebla, welcher heute die Alternativa hat. In ihrer Zeitung habe ich gesehen, das sie mich zwei Jahre älter gemacht haben, seien Sie bitte so nett und korrigieren dies.“ Wie so viele der Toreros, welche schon im Kindesalter mit dem Toreo anfangen, hatte Jose Antonio Morante lange Jahre mit seinem wirklichen Geburtsdatum ’geschummelt’, um an Becerradas, und Novilladas teilnehmen zu können... (Foto eines Morante in jungen Jahren) Und diese Zwei, möchten dem geneigten Leser eine schöne Vorweihnachtszeit wünschen...
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COLINColin C. Ernst, geb. in Deutschland, lebt in Spanien. Aficionada practica. Ehemalige freie Mitarbeiterin der Ganaderia Victorino |