Schätze, das die Erwartungshaltung des Publikums enorm war. Die beiden Mitstreiter des Jose Tomas, Finito de Cordoba und Rafael Cerro, dürfte seine Anwesenheit eher angespornt haben, es galt, ein Idol zu übertrumpfen. Finito de Cordoba, betrat als erster das Ruedo, sein Toro von Victriano del Rio, erwies sich als guter Mitarbeiter. Finito konnte seine Perfektion zeigen, eine qualitätsvolle Faena, dem Stier angemessen. Leider war der Abschluss nicht gut, Ovation. Nun folgte der Auftritt des Maestros de Galapagar, Jose Tomas. Ich sehe sie vor mir , die Aficionados, wie sie jede Bewegung des Toreros, mit den Augen stehlen. Die ersten Schwünge mit der Capa fesseln die Menschen auf den Rängen der Plaza. Wunderbar in ihrer Langsamkeit, der Maestro hat nichts verlernt. Er wirkt sicher in seinen Handlungen. Leider verletzte sich der Stier im ersten Tercio und als Ersatz für den Stier von Domingo Hernandez, kam nun ein Toro von Juan Pedro Domecq in die Arena. Ein Toro, der geschont werden musste, wollte JT im letzten Drittel des Kampfes seine Kunst mit der Muleta ausleben. Eine schöne Faena gelang dem Maestro, üppig in den Variationen der verschiedenen Suertes wie Chiquelinas und Tricherazos. Die Estocada gelang und ein Oreja gab es, sein erstes seit 2012 in Spanien.
Estocada, bekam auch er eine Trophäe. Das Publikum schien tatsächlich aus Kennern der Tauromaquia bestanden haben, Geschenke wurden nicht gemacht, zumindest bis zu diesem Moment. Finito de Cordoba hatte in seinem zweiten Turnus ein schwaches Exemplar vor sich, welches wenig Glanz in das Geschehen brachte, Silencio, einmal mehr, Finito ohne Trophäe.
Oreja nicht zwingend wert, zwei Pinchazos, sind „por Ley“, keine Trophäe wert.
wurde die Trophäe verweigert, weil die Estocada nicht sass. Aber das wird jeder Aficionado anders sehen, das weis ich und kann es akzeptieren. Wichtig ist, das die Menschen wieder die Plazas füllen, das sie das Risiko, welches die Toreros, ob groß , ob klein, eingehen, anerkennen und wie heute, honorieren. Am frühen
morgen erreicht mich endlich der Bericht unseres „Rasenden Reporters“. Auch Michael wurde von der Welle der Emotionen mitgerissen. Die Kunst des Maestros hat ihn tief beeindruckt. Den Schreckensmoment erlebte er, wie alle dort, schwer geschockt, im Bangen um das Leben des Toreros. Harte Kost, für einen noch jungen Aficionado, wie er selbst schreibt. Jedenfalls war er sehr erleichtert, das dem Maestro nichts passiert ist, die Momente, wo dieser regungslos im Sand lag, waren schrecklich. Der junge Rafael Cerro gefiel ihm sehr gut, mit seinem ersten Stier und auch Finito de Cordoba fand seine Zustimmung. Irritiert war er von dem „modischen Touch“ des Cordobes‘, der weiße statt die üblichen rosa farbenen Strümpfe trug. Zusammenfassend war dies für Michael, die ergreifenste Corrida die er bisher erlebt hat, die Stimmung in der Plaza, beschreibt er,
vergleichbar mit dem Jubel im Fußballstadion beim Gewinn einer Meisterschaft. Ich freue mich für Michael, das sein Einsatz, für den er wertvolle Urlaubstage geopfert hat, zu einer ganz besonderen Erfahrung und Faszination gereichte. Hoffentlich bieten Morante, El Fandi und Manzanares ihm heute auch etwas Besonderes – Suerte! (Fotos Michael und eines von Aplausos.es) Letzte Nachrichten: Jose Tomas hat sich bei dem Zusammenprall die siebte Rippe gebrochen. Aber trotz diesem Handicap will er am Sonntag in Leon auftreten!