sowie in Las Ventas hinterließen die
Südamerikaner ihre Spuren und gewannen die Anerkennung des
Publikums. In Sevilla, mit den recht ordentlichen, und schweren Toros der Ganaderia Victoriano del Rio, zeigte Maestro Enrique Ponce einmal mehr wer der wahre Maestro ist. Zwei Orejas wären möglich gewesen, wenn, ...ja wenn die Estocada gesessen hätte. Sogab es für ihn nur Silencio und eine Vuelta al ruedo. Joselito Adame scheute kein Risiko, nah am Stier, gab er alles und wurde mit einer Trophäe belohnt. (Silencio und Oreja).Sebastian Castella erreichte die Tendidos nicht, Silencio mit beiden Stieren.
Verglichen wurden die Jahre 2012 zu 2013. Es wurden gut 6,9% weniger Novilladas ohne Picador veranstaltet, die Zahl der Novilladas mit Pferd, blieb beinahe beständig, leichter Rückgang von 0.9%. In der Periode 2011 -2012 gab es dort den drastischen Rückgang von 23,7%.. In Spanien wurden im letzten Jahr 1858
Stierkämpfe veranstaltet. 428 Coridas de Toros (23%), 373 Novilladas "sin"
(20,1%) 223 Novilladas "con"(12,5%). Festivales gab es 223 (12%), Rejoneo 221
(11,9%) die restlichen 20,5% waren Bercerradas, Festejos mixtas und Toreo
comico. Erschreckend die Zahl der Novilladas mit Picador, die unter denen ohne Picador liegt. Dabei ist grade diese Phase für die angehenden Toreros die entscheidende. Hier bekommen die Hoffnungsträger des Toreo Praxis, hier müssen die Rohdiamanten geschliffen werden. Ein Novillero, der zwei, drei Corridas im Jahr hat, kommt kaum vorwärts in seiner Karriere. Stellt man die Zahlen der Corridas denen der aktiven Stierkämpfer entgegen, bleibt, wenn ich die Zahlen noch richtig im Gedächtnis habe, nicht mal ein Kampf pro Kopf. 784 Matadores de Toros, 2937 Novilleros und 391 Rejoneadores sollen als Professionelle eingetragen sein. Da aber die Empresarios gern und oft die selben Toreros in den Cartels präsentieren, kann man sich ausrechnen, das mehr als zwei Drittel von diesen Menschen keine Oportunidad, keine Chancen bekommen. Wer den Werdegang eines Toreros kennt, seien langen Weg vom 10 jährigen Toreroschüler, bis zum 18 jährigen Novillero, zunächst ohne, später mit Picador. Dann die Jahre des Wartens auf Verträge und schließlich die Alternativa ...das sind gut zehn, fünfzehn Jahre in einer Profession, die einen nicht nur Ruhm einbringt, sondern auch das Leben kosten kann. Und nach der Alternativa vergehen oft nochmal Jahre, oft ohne viele Auftritte, bis irgendwann der Knoten platzt und man zu seiner Confirmation in Las Ventas steht. Diese Zahlen stimmen mich nachdenklich. Unter dem Aspekt, das die Karriere der Startoreros selten bis ins Rentenalter durchhält, frage ich mich, wie verrückt muss man sein, wenn man Torero werden will... (Fotos Mundotoro.com)