Der GroßEmpresario Baileres und die Casa Chopera schließen sich zusammen.
Erweitert Baileres so sein Terrain? Er „ist“ FIT, ihm gehört die Ganaderia Zalduendo (ehem. Domecq). Seine Tochtergesellschaft managt die Plaza Monumental La Mexico. Über EMTSA reihen sich noch andere Plazas, Toreros, und Ganaderias in das Imperium ein. Ich sehe diese Entwicklung ähnlich kritisch, wie das (Über-)Züchten der Monoencaste Domecq.
Der Zusammenschluss gilt ja in erster Linie finanziellen Interessen. Beide Casas, Baileres und Chopera haben Plazas und Toreros unter Vertrag. Letztere fordern Toros von den Ganaderias welche in ‘Mode’ sind, mit denen man Triumphe feiern kann. Und schon sind wir beim Einheitsbrei.
Ihre Toreros, in ihren Plazas, mit den gewünschten Toros. Man tauscht dann quasi die Cartels unter sich aus. Will ein anderer Empresario einen ihrer Stars verpflichten, wird das teuer, während sie auf Grund der Verträge mit den Toreros, weniger bezahlen. Andererseits können sie beruhigt die Türen vor den Toreros verschließen, die unabhängige Manager haben...
Nein, das gefällt mir nicht. Die Casa Chopera hat in Spanien die Plazas von Almería, Logroño, Salamanca, San Sebastián und Palencia unter ihrer Regentschaft.
Ein Kugelschreiber und die Caritas...
Junge Menschen haben sich vor einiger Zeit zusammengeschlossen, weil sie jung und Aficionados sind und die Vereinigung ‘Joventud Taurino Salamanca’ gegründet. Man ist aktiv, organsiert Treffen, engagiert sich sozial und fröhnt seinem Hobby, den Toros.
Nun hatte man die schöne Idee, einen Kugelschreiber mit der Aufschrift ‘Joventud Taurino’ zu entwerfen und zum guten Zweck zu verkaufen. Der Erlös sollte der Caritas zu gute kommen. Viele Wohltätigkeits-Festivals-Tentaderos finden jährlich zu Gunsten der örtlichen Caritas statt, wo den Bedürftigen geholfen wird.
Und nun kommt der Hammer: Die Caritasorganisation von Salamanca lehnte die Spende der jungen Menschen ab! Warum? Weil sie nichts mit den Konflikten, welche das Thema ‘Toros’ mit sich bringt, zu tun haben möchte. So begründete man die Absage. Ich fasse es nicht. Ist meine Spende nicht willkommen, weil ich Aficionado bin? Die 'Caritas' , war da nicht etwas mit Kirche und Glauben? Unterstützung der Armen?
Wer glaubt mehr an Gott wie die meisten Toreros? Die sogar bereit sind mit ihrem Leben für eine wohltätige Sache einzustehen? Was ist denn das für eine doppelte Moral? Ich hoffe, wie viele meiner Aficionadofreunde, das dies nur ein idiotischer Einzelfall ist. Oder muss ich nun befürchten, das man hilfsbedürftigen Aficionados bei der Caritas auch nicht mehr hilft?