Bei vielen Aficionados, besonders denen der schreibenden Zunft, entsteht eine solche Leere, nach der Feria San Fermin in Pamplona. Die ganzen Tage und Nächte der Feria waren angefüllt mit reger Tätigkeit. Im Sekundentakt wurden Nachrichten und Fotos geschickt, Geschehnisse kommentiert, über Toros und Toreros diskutiert. Und dann kommt die Leere... keine Toros am Morgen, kein banges Warten auf den Bericht des Krankenhauses, keine Vorfreude auf die Stiere am Nachmittag...
Ob Maestro Ruiz Miguel sie nun auch empfindet, diese Leere? Gestern verabschiedete er sich von seiner Profession, sein Sohn schnitt ihm, sichtlich bewegt, den Zopf ab, la Coleta. Trauer war spürbar bei dieser Zeremonie, der neben zahlreichen Anhängern und Toreros auch seine Frau beiwohnte. Ruiz Miguel, einer der besten Toreros der letzten 40 Jahre, hat sich schon öfter verabschiedet, aber diesmal dürfte es der Endgültige sein. Aber das Toreo lässt ihn nicht los, einmal Torero, immer Torero. Er wird sich nun nicht nur den Schülern der Escuela taurino San Fernando widmen, sondern auch dem Torero David Galvan. Da dürfte das ‘Vacio’ schnell ausgefüllt sein. Galvan triumphierte bei dieser Abschiedscorrida, zu Ehren Ruiz Miguels, mit vier Orejas und einem Rabo. An der Seite von Jose Padilla, der mit zwei Orejas und seinem Toreo die Zuschauer von den Sitzen riss, trug man den Matador de toros, Ruiz Miguel gemeinsam auf den Schultern durch die Puerta grande. Eine tausend Mal und mehr, verdiente Puerta grande. Der Altmeister demonstrierte, dass er immer noch auf der Höhe ist, was Technik, Wissen um den Toro und die mentale wie physische Kondition betrifft. Ein Maestro eben. Gracias Maestro, für die vielen Corridas der Extraklasse! Hier Bilder der Corrida von Aplausos:
http://www.aplausos.es/noticia/30483/noticias/emotivo-adios-a-los-ruedos-de-ruiz-miguel-en-su-tierra.html
Dort wurde am selben Abend ein Buch vorgestellt:
‘Sanlucar de Barrameda - Madre de Toreros’.
Es ist das Werk eines Aficionados, Sanluquenos, und Insider der Taurino-Szene des Ortes. José López Jiménez ist der Autor eines wunderbaren Buches, welches die Geschichte von nicht weniger als 143 Toreos Sanluquenos erzählt. Illustriert mit vielen, zum Teil historischen Fotos, ist es wirklich gut gelungen, eine Hommage an etwas faszinierendes in der Geschichte des Ortes, den ich immer als ‘La cuna’, die Wiege der Toreros bezeichnet habe.
Der Abend war ein voller Erfolg, wie man mir zwischendurch telefonisch versicherte, so erfolgreich, das ich wohl auf die Fotos etwas warten muss. Wer die Andalusier kennt, weiß was ich meine.
http://www.aplausos.es/noticia/30484/noticias/la-autoridad-de-perera-y-la-maestria-de-ponce-cautivan-en-el-inicio-de-roquetas.html
Und hier ist noch das Programm für die reisenden Aficionados, im Monat September - Auf nach Nimes, Frankreich:
Donnerstag, 17. September: Novillos de Los Chospes para Posada de Maravillas, Lilian Ferrani, José Ruiz Muñoz, Joaquín Galdós, Leo Valadez y Andy Younes.
Freitag 18.9. : Toros de Puerto de San Lorenzo para Daniel Luque, Joselito Adame y El Payo, que confirmará alternativa.
Samstag Vormittag: 19.9. Tres toros de Hermanos Sampedro para el rejoneador Diego Ventura y tres de ganaderías por designar para El Juli.
Samstag Nachmittag: 19.9. Toros de Victoriano del Río y Juan Pedro Domecq para Enrique Ponce, Juan Bautista y Roca Rey, que tomará la alternativa.
Sonntag Vormittag : 20.9. Toros de Fermín Bohórquez para Fermín Bohórquez, Hermoso de Mendoza y Lea Vicens.
Sonntag Nachmittag: 20.9. Toros de Núñez del Cuvillo para Sebastián Castella, José María Manzanares y López Simón, que confirmará alternativa.
Und für den Humor taurino zum Wochenanfang ist auch gesorgt: