die Quites, oder Trajes, kommt man nie an irgend einem alten Maestro vorbei. Morante spricht über Belmonte, der ihn inspiriert. Aber hat sich nicht auf seinen Stil festgelegt, in seinem Toreo. Auch andere Toreros haben ihren Stil, manche sogar persönliche Eigenheiten in ihren Schwüngen mit Capa und Muleta. Morantes „Media veronica“ ist, zur Zeit, das Höchste. Es gibt die „Lopezina“ (Julian Lopez“El Juli“), die „Poncina“ (Enrique Ponce), die „Manoletina“(Manuel Rodriguez “Manolete”) und viele mehr dieser speziellen Schwünge mit den Tüchern. Mir gefällt das Toreo, wo man mit geschlossenen Füßen, unbeweglich, den Stier passieren lässt. Ich selbst, versuche im „Toreo de Salon“, das wenige was ich kann, mit geschlossenen Beinen zu tun, finde es schöner an zu sehen. Als ich am letzten Wochenende, den Calif von Cordoba, Manuel Benitez, „El Cordobes“, als Statue im Rund der Arena stehen sah, war ich begeistert. Ähnliches habe ich bei Manolete gesehen und bei Jose Tomas. Grade dieses „Suerte“ finde ich am ergreifendsten. Der Matador präsentiert sich dem Stier, unbeweglich, dem Angriff nicht ausweichend. Ändert der Stier nur Zentimeter seine Richtung, hat der Torero beinahe keine Chance, denn er steht an der Seite der Tablas, mitunter sogar mit dem Rücken zum Stier. Das Ganze noch mit Blick zum Publikum… Es gibt viele spektakuläre „Suertes“, also Figuren mit der Capa
und der Muleta. Aber keine repräsentiert so sehr die schmale Linie zwischen
Leben und Tod wie diese riskanten Ausführungen. Die Füße nach jeder Bewegung, unbeweglich, wie in den Staub genagelt, zusammen – „con los pies juntos“, wie es auf Spanisch heißt. Ruhig den Stier, oder den Tod, erwartend.