Am Vortag gab es die berühmten Umzüge der heiligen drei Könige, die ‘Cabalgatas’, wo die Kinder ihre Wunschzettel einreichten, am Morgen des Sechsten, gibt es die Geschenke. Auch für mich ging, Dank einer Freundin und Aficionada, ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, in Form eines Buches. „Toreo fundamental“, von J.L.Ramos. Ein Buch, welches dem Leser die Entstehung und Entwicklung der verschiedenen Suertes des Toreo anschaulich erklärt.
Joselito, Ponce, Jose Tomas und Morante sind meine Referenzen. In der Basis habe ich mir bei ihnen abgeschaut, wie sie die Capa oder die Muleta halten, wie sie die Arme und Handgelenke bewegen, um zum Beispiel eine Veronica auszuführen.
Nun bin ich aber schon einen Schritt weiter, in der Praxis. Ich lerne mit den Tüchern, einen Stier zu lenken. Vorher, alles allein ausprobierend, habe ich nicht gemerkt, nicht gewusst, dass ich die Muleta und den Degen so halte wie Maestro Ponce. Mein Lehrer bei den Aficionados practicos, hat dies sofort gesehen.
Beim Manövrieren der Capa fange ich an wie jedweder Novillero und beende den Schwung mit der Drehung des Handgelenkes ala Morante. All dies ist nicht unbedingt gut, will man effektiv mit den Tüchern vor einem Stier arbeiten. Ich selbst habe dies nicht bemerkt, sondern die wissenden Augen eines Profis.
Mal nimmt der Torero den Toro tief in Empfang, um ihn dann höher zu entlassen, mal genau umgekehrt. Beim Betrachten der vielen Fotos, welche allein das Thema der Veronica behandeln, wird mir vor Augen geführt, wie vielfältig die Kunst einer Veronica ist.
Dies verdanke ich nicht nur meinem Lehrer sondern auch diesem wunderbaren Weihnachtsgeschenk.
Es gibt noch so viel zu lernen...
Die Fotos sind aus dem Buch entnommen, um in groben Zügen die Entwicklung der Veronica zu vermitteln.