Jeweils ein Oreja erarbeitet sich der Matador aus dem Norden, er über sich selbst sagt: “Wo kein Weg ist, ebne ich ihn mir selbst“. Dies tat er mit allem Ehrgeiz. Dem Wind trotzend, nahm er sogar in Kauf, das der Stier sich an den Tablas einrichtet, was er aber am Ende nicht tat, ganz wie ein Toro bravo sein sollte. Seine erste Estocada saß und das erste Oreja wurde gewährt. Sein zweiter Toro war ein ebenso gutes Exemplar und zusammen rissen sie das Publikum mit. Fandino hatte sich für den Abschluss etwas Besonderes einfallen lassen. Wie schon in Bilbao, letztes Jahr, legte er die Muleta weg, und zitierte den Stier mit dem gekreuzten linken Arm und warf sich zwischen die Hörner. Gewagt! Schier flog er im Handstandüberschlag über das Tier hinweg. Unglaublich. Das begeisterte Publikum in der fast vollen Arena forderte das zweite Oreja des Tages. Ivan Fandino hat sich seinen Weg geebnet, - gradewegs durch die Puerta grande in Madrid. El Cid, ich weiß nicht was mit ihm los ist. Neben Pfiffen erntete er nur Silencio. Angel Teruel bekam Silencio und Aplaus zum Abschied. Für Fandino ist es die erste Puerta in Las Ventas, nach einigen Versuchen an dieser zu kratzen und einer Cornada im letzten Jahr, scheint er mir dort angekommen, wo er hingehört – in die ersten Reihe der Toreros.
letzten Teil des Kampfes, perfekt zu lenken. Ich denke, die Strategie ist nicht
die schlechteste. Zum Einen profitieren diesen kleineren Plazas von seiner
Anwesenheit – No hay entradas – garantiert. Zum anderen gibt es dem Maestro
Zeit, sich zu formen und zu mentalisieren, um dann – so wünschen es sich seine treuen Anhänger, in den ersten Plazas einen Auftritt wie weiland in Nimes hinzulegen.