Laut Balearenregierung, sollten Pferde, Banderillas, Devisas, das Tercio de Varas und der Tod des Toros in balearischen Plazas verboten sein. Außerdem verbot man Novilladas, Rejoneo und den den Besuch Minderjähriger. Die Toros, nur drei pro Corrida, sollten nicht länger als 10 Minuten in der Plaza präsent sein. Auf Deutsch: Unter diesen Bedingungen wurde das Veranstalten von Corridas unmöglich gemacht. Das oberste Gericht hat entschieden, das dies rechtswidrig ist. Eine regionale Regierung kann nicht eigenmächtig über die Ausführung kultureller Veransteantungen entscheiden und deren Regulation ändern. Insbesondere wenn es sich um geschütztes Kulturgut handelt, wie die Tauromaquia.
Ein zweiter kleiner Sieg für uns , nach dem das Verbot der Toros in Catalunya, welches ebenso vom obersten Gericht gekippt wurde. Aber all dies heißt nicht, das man wieder in Winterschlaf fallen darf, denn die linken Antitaurinos in der Balearenregierung werden sich gewiss neue Blödsinnigkeiten einfallen lassen, um die Veranstaltungen wie Corridas zu behindern.
Was mir zu Denken gibt, ist die mangelnde Unterstützung durch die Professionellen des Sektors, Empresarios in erster Linie. Die Besitzer der Plazas von Mallorca und Barcelona, die Casa Balana rührt keinen Finger. Die Casa Matilla, welche die Veranstaltungen in Palma in den Händen hat, hat in der Vergangenheit zwar recht glamoröse Cartels geboten, die mitgebrachten Toros für die angereisten ‘Figuras’ (Talavante, Padilla, Castella u.a.) ließen Wünsche offen, über Novilladas reden wir garnicht.
Auch die Toreros lassen sich quasi nicht blicken, wenn wir Unterstützung brauchen. Man stelle sich vor, an dem Tag, als das Antitaurinogesetz in Catalunya außer Kraft gesetzt wurde, hätte die ‘maxima Figura del Toreo’, Jose Tomas, in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, das er , zusammen mit zwei anderen Größen des Toreo die Temporada in Barcelona eröffnen wolle... Die Eintrittskarten wären in Stunden vergriffen.
An Ideen mangelt es nicht, an zahlungswilligen Aficionados auch nicht. Aber der ‘Sektor’ scheint Barcelona und Palma vergessen zu haben. Und das, wo sich grade die Aficionados und die Fundacion Toro de Lidia, für die Wiedereröffnung und die Aufhebung der Verbote stark gemacht haben und erreicht haben, fehlt jegliche Unterstützung durch die ‘Profis’. Zwar sind einige Toreros und Ganaderos Mitglieder in der Fundacion, ein nettes Foto mit dem Logo dokumentiert dies, aber mehr passiert nicht. Man sitzt bequem im Cortijo und denkt an die Saison in Südamerika. Einer der in Barcelona dieser Tage präsent war, ist Curro Diaz, der die Aficionados in Catalunya unterstützt. Aber es braucht schon mehr als einen sehr beliebten Matador, um das Interesse der breiten Masse zu wecken und den Sektor aus dem Winterschlaf zu holen. Ich hoffe, das die Arbeit der Fundacion und der Aficionados nicht umsonst war.